
Dress Code. Das Spiel mit der Mode
Ob Designer-Kleid oder Jeans, Anzug oder Jogginghose – jede Kultur, Gesellschaft und Gruppe hat ihre eigenen Dresscodes. Sie geben den Rahmen vor, aber die Ausgestaltung bestimmt jede*r ganz individuell. Wir entscheiden nach Gefühl, aufgrund bestimmter Anlässe oder danach, wem wir uns wie präsentieren möchten. Mit dem, was wir tragen, können wir uns in der Gesellschaft verorten, mit jedem neuen Outfit können wir in immer neue Rollen schlüpfen. Denn Mode ist nicht nur ein Akt des Tragens von Kleidung – sie ist auch ein Akt des Sehens und Gesehenwerdens, der heute mit Vorliebe über die sozialen Netzwerke verbreitet wird.
Dress Code – die Erfolgsausstellung aus Japan – ist in der Bundeskunsthalle erstmalig in Europa zu sehen. Gezeigt werden wichtige internationale Standards der Streetwear bis hin zur heutigen stilistischen Pluralität. Die Ausstellung präsentiert einen weltumspannenden Überblick zeitgenössischer Mode großer Designeren wie Giorgio Armani, Chanel, Issey Miyake, Burberry oder Louis Vuitton, die darüber hinaus mit zeitgenössischer Kunst in einen aufschlussreichen Dialog gebracht wird. Und sie verhandelt Mode zwischen zwei Polen – den Akteuren und den Zuschaueren –, zwischen Individualismus und Konformität. Mode wird hier zu einem kommunikativen Spiel, das uns zu einem neuen Verständnis über die Art und Weise führen soll, wie wir uns mit der Mode auseinandersetzen.
Eine Ausstellung des National Museum of Modern Art, Kyoto, und des Kyoto Costume Institute in Kooperation mit der Bundeskunsthalle.