Durch die Linse
In der digitalen Welt ist eine Kombination von Bild und Text in den letzten Jahren immer populärer geworden, Schnappschüsse werden mit kurzen Sprüchen versehen, publiziert und verschwinden wieder.
Die Kunsthalle Luzern präsentiert acht künstlerische Positionen, die sich mit fotografischen wie auch textlichen Inhalten auseinandersetzen. Die Ausstellung «Durch die Linse» vereint Künstlerinnen und Fotografinnen mit Bezug zur Zentralschweiz, in deren Arbeiten das Verhältnis zwischen Bild und Text thematisiert wird.
Bei dieser Ausstellung handelt es sich um ein kuratorisches Experiment; Künstlerinnen und Fotografinnen mit Zentralschweiz-Bezug wurden angefragt, ob sie eine Arbeit für die Kunsthalle Luzern entwickeln möchten, wobei Fotografie/Bild gegenübergestellt wird mit Text/Wort. Die angefragten Künstlerinnen und Fotografinnen erhalten inhaltlich – fotografisch wie textlich – eine Carte Blanche, jedoch soll irgendeine Verbindung zwischen den beiden Medien stattfinden; egal, ob direkt auf die Wand geschrieben, mit Klebebuchstaben appliziert, über die Fotografie gesprayt oder unmittelbar in die Fotografie integriert.
In der schnelllebigen, digitalen Welt ist eine direkte Kombination von Bild und Text in den letzten Jahren immer populärer geworden, gerade was die privaten Nachrichtendienste anbelangt; fotografische Schnappschüsse auf Instagram und Snapchat werden mit kurzen Sprüchen versehen, publiziert und verschwinden wieder. Wie lassen sich solche Phänomene in einem Ausstellungsraum darstellen? Wie steht es um das Verhältnis von Bild und Text bei der Betrachtung? Solche Fragestellungen sollen mit dem Ausstellungsvorhaben hinterfragt und beleuchtet werden.
Eingeladen wurden explizit Fotografinnen mit einem Bezug zur Zentralschweiz, die entweder eine künstlerische Ausbildung innerhalb der freien Kunst absolvierten oder eine Berufslehre als Fotografin tätigten und dementsprechend oft auch auftragsbasierte Arbeiten ausführen. Ziel ist es, jeweils unterschiedliche Blickwinkel auf die Aufgabenstellung zu erhalten und eine möglichst grosse Varianz an Bild/Text-Werken zu erhalten.
Maura Wittmer, Franca Pedrazzetti, Jacqueline Lipp, Mirjam Steffen, Irène Hänni, Claudia Walther, Angela Staffelbach.
Begleitprogramm:
SA 14.01.2023, ab 19.00 Uhr
Vernissage
Begrüssung & einleitende Worte zur Ausstellung durch Kurator Michael Sutter
SA 21.01.2023, 15.00 Uhr
Workshop: Camera Obscura selber bauen – für allerlei Experimente. Mit Oliver Zenklusen. Circa 2.5 Stunden. Teilnahme kostenlos, keine Altersbeschränkung, Anmeldung erforderlich: info@kunsthalleluzern.ch
SA 25.02.2023, 20.00 Uhr
EMA? (Konzert, Musik)
SO 26.02.2023, 14.00 bis 17.00 Uhr
Finissage
15.00 Uhr: Offene Diskussionsrunde mit den Künstlerinnen
Im Kabinett der Kunsthalle Luzern wird als Kontrapunkt die Diplomarbeit von Angela Staffelbach gezeigt, welche nicht explizit mit Fotografie funktioniert, sondern als haptische und audiovisuelle Installation einen Bezug zur menschlichen Haut herstellt.