Eine widersprüchliche Mittäterin steht im Mittelpunkt eines bewegenden Theaterstücks, zu dem das Pirmasenser Kulturzentrum Forum ALTE POST im Rahmen der neuen Wechselausstellung „KZ überlebt“ einlädt: Im Ein-Frau-Stück „Bürckel! – Frau Gauleiter steht ihren Mann“ nähert sich der Autor Peter Roos dem pfälzischen Gauleiter Josef Bürckel, indem er allein dessen Frau Hilde von den entsetzlichen Geschehnissen aus der Zeit des Nationalsozialismus berichten lässt.Zu sehen ist „Bürckel! – Frau Gauleiter steht ihren Mann“ am Mittwoch, 17. September 2025, um 11.00 Uhr in der Festhalle Pirmasens (Einlass ab 10.00 Uhr). Das Angebot richtet sich insbesondere an Schüler ab der 9. Klasse.Karten zum Preis von 10 Euro bzw. für Schüler 5 Euro sind erhältlich im Forum ALTE POST, Poststraße 2, telefonisch unter 06331 2392716 oder per Mail an kartenverkauf@pirmasens.de sowie über www.ticket-regional.de. Inhalt des StücksDer pfälzische Gauleiter Josef Bürckel war als einer der mächtigsten Funktionäre des Nationalsozialismus ab 1926 Gauleiter der Saarpfalz. Hitler, mit dem er in direktem Kontakt stand und dem er bedingungslos ergeben war, ernannte ihn später auch zum Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Reich. 1939 und 1940 war er Gauleiter in Wien, wo er zusammen mit Adolf Eichmann die Massendeportationen der Wiener Juden organisierte. 1940 war Bürckel maßgeblich verantwortlich für die Deportation von 6.538 Juden aus Baden und der Saarpfalz ins französische Internierungslager Gurs. Bürckel starb 1944 in Neustadt an der Weinstraße. Bis heute gilt er als eine schillernde Figur der NS-Führungselite, in weiten Teilen der Pfalz blieb er lange Zeit geachtet wegen seiner legendären Jovialität, der Beibehaltung seines pfälzischen Dialekts und vor allem als angeblicher Erfinder der Deutschen Weinstraße. Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation der Pfälzer Juden nach Gurs hat der Autor Peter Roos dieses Stück geschrieben, das Bürckels Frau Hilde in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung mit dessen Grauensherrschaft stellt.In der Inszenierung von Susanne Schmelcher wird Hilde Bürckel von Hannelore Bähr dargestellt. Die neue Wechselausstellung „KZ überlebt“Am 12. September 2025 öffnet die neue Wechselausstellung „KZ überlebt“ im Forum ALTE POST ihre Tore (in Kooperation mit dem Bezirksverband Pfalz). Bis zum 9. November 2025 sind darin eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Porträts zu sehen, die der Regensburger Fotograf Stefan Hanke von Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager angefertigt hat, jeweils ergänzt um Texttafeln. Hinzu kommen Schicksale von Verfolgten aus der Region, auf die man via QR-Code zugreifen kann. Zeitgleich zu „KZ überlebt“ zeigt das Stadtmuseum Altes Rathaus die vom Bezirksverband Pfalz initiierte Ausstellung „Als Kinder Auschwitz entkommen – Aus der Biographie der Familie Schwarzschild“ mit Zeichnungen und Bildern der Landauer Künstlerin Monika Kirks.Für den Besuch beider Ausstellungen wird ein Kombiticket erhältlich sein zum Preis von sieben Euro.
17. Sep 2025 - 11:00
Poststraße 2
Pirmasens
66953
Deutschland

Aktueller Termin von "Forum Alte Post"

Einladung zum Theaterstück „Bürckel! – Frau Gauleiter steht ihren Mann“

17. Sep 2025 - 11:00 – 17. Sep 2025 - 13:00
Forum Alte Post

Eine widersprüchliche Mittäterin steht im Mittelpunkt eines bewegenden Theaterstücks, zu dem das Pirmasenser Kulturzentrum Forum ALTE POST im Rahmen der neuen Wechselausstellung „KZ überlebt“ einlädt: Im Ein-Frau-Stück „Bürckel! – Frau Gauleiter steht ihren Mann“ nähert sich der Autor Peter Roos dem pfälzischen Gauleiter Josef Bürckel, indem er allein dessen Frau Hilde von den entsetzlichen Geschehnissen aus der Zeit des Nationalsozialismus berichten lässt.

Zu sehen ist „Bürckel! – Frau Gauleiter steht ihren Mann“ am Mittwoch, 17. September 2025, um 11.00 Uhr in der Festhalle Pirmasens (Einlass ab 10.00 Uhr). Das Angebot richtet sich insbesondere an Schüler ab der 9. Klasse.

Karten zum Preis von 10 Euro bzw. für Schüler 5 Euro sind erhältlich im Forum ALTE POST, Poststraße 2, telefonisch unter 06331 2392716 oder per Mail an kartenverkauf@pirmasens.de sowie über www.ticket-regional.de.

 

Inhalt des Stücks

Der pfälzische Gauleiter Josef Bürckel war als einer der mächtigsten Funktionäre des Nationalsozialismus ab 1926 Gauleiter der Saarpfalz. Hitler, mit dem er in direktem Kontakt stand und dem er bedingungslos ergeben war, ernannte ihn später auch zum Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Reich. 1939 und 1940 war er Gauleiter in Wien, wo er zusammen mit Adolf Eichmann die Massendeportationen der Wiener Juden organisierte. 1940 war Bürckel maßgeblich verantwortlich für die Deportation von 6.538 Juden aus Baden und der Saarpfalz ins französische Internierungslager Gurs. Bürckel starb 1944 in Neustadt an der Weinstraße. Bis heute gilt er als eine schillernde Figur der NS-Führungselite, in weiten Teilen der Pfalz blieb er lange Zeit geachtet wegen seiner legendären Jovialität, der Beibehaltung seines pfälzischen Dialekts und vor allem als angeblicher Erfinder der Deutschen Weinstraße. Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation der Pfälzer Juden nach Gurs hat der Autor Peter Roos dieses Stück geschrieben, das Bürckels Frau Hilde in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung mit dessen Grauensherrschaft stellt.

In der Inszenierung von Susanne Schmelcher wird Hilde Bürckel von Hannelore Bähr dargestellt.

 

Die neue Wechselausstellung „KZ überlebt“

Am 12. September 2025 öffnet die neue Wechselausstellung „KZ überlebt“ im Forum ALTE POST ihre Tore (in Kooperation mit dem Bezirksverband Pfalz). Bis zum 9. November 2025 sind darin eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Porträts zu sehen, die der Regensburger Fotograf Stefan Hanke von Überlebenden der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager angefertigt hat, jeweils ergänzt um Texttafeln. Hinzu kommen Schicksale von Verfolgten aus der Region, auf die man via QR-Code zugreifen kann. Zeitgleich zu „KZ überlebt“ zeigt das Stadtmuseum Altes Rathaus die vom Bezirksverband Pfalz initiierte Ausstellung „Als Kinder Auschwitz entkommen – Aus der Biographie der Familie Schwarzschild“ mit Zeichnungen und Bildern der Landauer Künstlerin Monika Kirks.

Für den Besuch beider Ausstellungen wird ein Kombiticket erhältlich sein zum Preis von sieben Euro.

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