Spektakuläre Befreiung - Die »Operation Revival« am Barther Bodden Filmvorführung und Gespräch mit Dr. Martin Albrecht im phanTECHNIKUM Im Juni 1940 wurde das »Stammlager (Stalag) Luft« in Barth als eines von acht Lagern der deutschen Luftwaffe für kriegsgefangene Angehörige der westalliierten Luftstreitkräfte eingerichtet. Es bestand zunächst aus je einem Teillager für Offiziere und Unteroffiziere, ab Mitte 1943 wurde es in ein Offizierslager umgewandelt. Ende 1944 gab es in Barth vier Teillager: West, Nord I, Nord II und Nord III. Anfänglich waren dort fast nur Angehörige der britischen Royal Air Force (RAF) untergebracht; später aber auch US-Amerikaner und Angehörige anderer Nationen, die in den Reihen der RAF flogen. Das Ende des »Stalag Luft I« war spektakulär: Als die Niederlage der deutschen Wehrmacht absehbar war, bereiteten die Gefangenen einen Aufstand gegen ihre Bewacher vor. Doch so weit kam es nicht. Mit dem Näherrücken der Roten Armee weigerte sich die alliierte Lagerführung, das Lager zu räumen und den Marsch Richtung Westen anzutreten. Nach zähen Verhandlungen rückte die deutsche Lagerbesatzung am 30. April 1945 schließlich ab und überließ die Kriegsgefangenen sich selbst.  Die sowjetischen Streitkräfte erreichten Barth am 2. Mai 1945. Zunächst sollten 8.500 alliierte Piloten in Richtung Osten verlegt werden. Ein politisches Tauziehen begann. Schließlich konnten die ehemaligen Gefangenen mit Einverständnis der sowjetischen Führung aus Barth in den Westen des besiegten Deutschen Reiches und von dort nach England ausgeflogen werden. Die Luftbrücke mit der »Operation Revival« wurde vom 13. bis zum 15. Mai 1945 unter Einsatz von 300 amerikanischen Bombern Typ Boeing B-17 »Flying Fortress« durchgeführt. Am 7. Mai 2015 wird im phanTECHNIKUM in Wismar eine Film-Dokumentation über das Kriegsgefangenenlager am Barther Bodden und über die »Operation Revival« zu erleben sein. Im anschließenden Gespräch mit dem Historiker und Mitautor des Films, Dr. Martin Albrecht, können die Besucher Hintergrundinformationen und spannende Details erfahren.
07. May 2015 - 00:00
Zum Festplatz 3
Wismar
23966
Deutschland

Aktueller Termin von "phanTECHNIKUM - Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern"

Filmvorführung & Vortrag Die »Operation Revival« am Barther Bodden

07. May 2015 - 00:00 – 07. May 2015 - 00:00
phanTECHNIKUM - Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern

Spektakuläre Befreiung - Die »Operation Revival« am Barther Bodden

Filmvorführung und Gespräch mit Dr. Martin Albrecht im phanTECHNIKUM

Im Juni 1940 wurde das »Stammlager (Stalag) Luft« in Barth als eines von acht Lagern der deutschen Luftwaffe für kriegsgefangene Angehörige der westalliierten Luftstreitkräfte eingerichtet. Es bestand zunächst aus je einem Teillager für Offiziere und Unteroffiziere, ab Mitte 1943 wurde es in ein Offizierslager umgewandelt. Ende 1944 gab es in Barth vier Teillager: West, Nord I, Nord II und Nord III. Anfänglich waren dort fast nur Angehörige der britischen Royal Air Force (RAF) untergebracht; später aber auch US-Amerikaner und Angehörige anderer Nationen, die in den Reihen der RAF flogen.

Das Ende des »Stalag Luft I« war spektakulär: Als die Niederlage der deutschen Wehrmacht absehbar war, bereiteten die Gefangenen einen Aufstand gegen ihre Bewacher vor. Doch so weit kam es nicht. Mit dem Näherrücken der Roten Armee weigerte sich die alliierte Lagerführung, das Lager zu räumen und den Marsch Richtung Westen anzutreten. Nach zähen Verhandlungen rückte die deutsche Lagerbesatzung am 30. April 1945 schließlich ab und überließ die Kriegsgefangenen sich selbst. 

Die sowjetischen Streitkräfte erreichten Barth am 2. Mai 1945. Zunächst sollten 8.500 alliierte Piloten in Richtung Osten verlegt werden. Ein politisches Tauziehen begann. Schließlich konnten die ehemaligen Gefangenen mit Einverständnis der sowjetischen Führung aus Barth in den Westen des besiegten Deutschen Reiches und von dort nach England ausgeflogen werden. Die Luftbrücke mit der »Operation Revival« wurde vom 13. bis zum 15. Mai 1945 unter Einsatz von 300 amerikanischen Bombern Typ Boeing B-17 »Flying Fortress« durchgeführt.

Am 7. Mai 2015 wird im phanTECHNIKUM in Wismar eine Film-Dokumentation über das Kriegsgefangenenlager am Barther Bodden und über die »Operation Revival« zu erleben sein. Im anschließenden Gespräch mit dem Historiker und Mitautor des Films, Dr. Martin Albrecht, können die Besucher Hintergrundinformationen und spannende Details erfahren.

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