Anlässlich des Internationalen Frauentages bieten die Görlitzer Sammlungen am Sonntag, dem 8. März, 15:00 Uhr eine Kuratorenführung mit Kai Wenzel zu Frauen in der Galerie der Moderne im Kaisertrutz an. Es gibt viele bedeutende Künstlerinnen, die in Görlitz und der Region ihre Spuren hinterlassen haben. Einen wichtigen Platz in dieser Reihe nimmt Erna von Dobschütz (1876–1963) ein, deren künstlerischen Nachlass das Kulturhistorische Museum Görlitz aufbewahrt. Zu Unrecht ist sie fast in Vergessenheit geraten. Als Tochter aus höherem Hause absolvierte sie eine professionelle künstlerische Ausbildung und nahm Unterricht bei bekannten Malern wie Wilhelm Claudius und Robert Sterl in Dresden sowie dem Porträtmaler Franz Skarbina in Berlin. Besonderes Augenmerk verdient Dorothea Wüsten (1893–1974), die ab dem Frühjahr 1923 als Keramik-Malerin in der Töpferei Rhaue in Görlitz arbeitete. Dort lernte sie den Maler und ihren späteren Ehemann Johannes Wüsten kennen, was ihren Lebensweg und ihr künstlerisches Schaffen entscheidend prägte. Werke von Dora Kolisch (1887–1962) lassen die Bildsprache des Expressionismus erkennen. Sie war eine der ersten Frauen, die 1905 an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar zum Studium zugelassen wurde. Seit 1918 war sie freischaffend in Görlitz tätig, wo sie Anschluss an den Jacob-Böhme-Bund und die aktive Görlitzer Künstlerschaft sowie den Expressionismus fand. Zu den bedeutenden Malerinnen der Oberlausitz des 20. Jahrhunderts gehört die Bautzener Künstlerin Marianne Britze (1883–1980). Nach Studien in Weimar und Bautzen sowie an der Malschule von Ferdinand Dorsch in Dresden arbeitete sie seit 1919 freiberuflich in Bautzen. Die Begegnung mit Lyonel Feininger und ihre Freundschaft zu Conrad Felixmüller beeinflussten ihre künstlerische Entwicklung. Die „Alte Königin“, eine Terrakotta-Skulptur von Katrin Jähne aus dem Jahr 1995, thront in der Galerie der Moderne. Katrin Jähne, 1963 in Dresden geboren, hat nach der Lehre und Arbeit als Retuscheurin in der Sächsischen Porzellanmanufaktur Dresden an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Fach Plastik, studiert und 1992 das Diplom bei Prof. Gerd Jaeger erlangt. Die Bildhauerin lebte und arbeitete einige Jahre in der Oberlausitz, wo sie neue künstlerische Ideen schöpfte und Skulpturen und Plastiken (überwiegend aus Ton und Pappmaché) schuf. Alle Teilnehmer/innen erhalten bei der Führung ein Glas Sekt. Kosten pro Person: 8,00 Euro/ ermäßigt 5,50 Euro  
07. Mar 2020 - 14:30
Neißstraße 29
Görlitz
02826
Deutschland

Aktueller Termin von "Görlitzer Sammlungen/ Kulturhistorisches Museum Görlitz"

Führung. Frauen in der Galerie der Moderne

07. Mar 2020 - 14:30 – 07. Mar 2020 - 16:00
Görlitzer Sammlungen/ Kulturhistorisches Museum Görlitz

Anlässlich des Internationalen Frauentages bieten die Görlitzer Sammlungen am Sonntag, dem 8. März, 15:00 Uhr eine Kuratorenführung mit Kai Wenzel zu Frauen in der Galerie der Moderne im Kaisertrutz an. Es gibt viele bedeutende Künstlerinnen, die in Görlitz und der Region ihre Spuren hinterlassen haben.
Einen wichtigen Platz in dieser Reihe nimmt Erna von Dobschütz (1876–1963) ein, deren künstlerischen Nachlass das Kulturhistorische Museum Görlitz aufbewahrt. Zu Unrecht ist sie fast in Vergessenheit geraten. Als Tochter aus höherem Hause absolvierte sie eine professionelle künstlerische Ausbildung und nahm Unterricht bei bekannten Malern wie Wilhelm Claudius und Robert Sterl in Dresden sowie dem Porträtmaler Franz Skarbina in Berlin. Besonderes Augenmerk verdient Dorothea Wüsten (1893–1974), die ab dem Frühjahr 1923 als Keramik-Malerin in der Töpferei Rhaue in Görlitz arbeitete. Dort lernte sie den Maler und ihren späteren Ehemann Johannes Wüsten kennen, was ihren Lebensweg und ihr künstlerisches Schaffen entscheidend prägte. Werke von Dora Kolisch (1887–1962) lassen die Bildsprache des Expressionismus erkennen. Sie war eine der ersten Frauen, die 1905 an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar zum Studium zugelassen wurde. Seit 1918 war sie freischaffend in Görlitz tätig, wo sie Anschluss an den Jacob-Böhme-Bund und die aktive Görlitzer Künstlerschaft sowie den Expressionismus fand. Zu den bedeutenden Malerinnen der Oberlausitz des 20. Jahrhunderts gehört die Bautzener Künstlerin Marianne Britze (1883–1980). Nach Studien in Weimar und Bautzen sowie an der Malschule von Ferdinand Dorsch in Dresden arbeitete sie seit 1919 freiberuflich in Bautzen. Die Begegnung mit Lyonel Feininger und ihre Freundschaft zu Conrad Felixmüller beeinflussten ihre künstlerische Entwicklung. Die „Alte Königin“, eine Terrakotta-Skulptur von Katrin Jähne aus dem Jahr 1995, thront in der Galerie der Moderne. Katrin Jähne, 1963 in Dresden geboren, hat nach der Lehre und Arbeit als Retuscheurin in der Sächsischen Porzellanmanufaktur Dresden an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Fach Plastik, studiert und 1992 das Diplom bei Prof. Gerd Jaeger erlangt. Die Bildhauerin lebte und arbeitete einige Jahre in der Oberlausitz, wo sie neue künstlerische Ideen schöpfte und Skulpturen und Plastiken (überwiegend aus Ton und Pappmaché) schuf.

Alle Teilnehmer/innen erhalten bei der Führung ein Glas Sekt.
Kosten pro Person: 8,00 Euro/ ermäßigt 5,50 Euro

 

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