Fast 200 Jahre nach ihrer Erfindung ist die Fotografie zu einem globalen Medium geworden. Noch nie waren so viele Bilder im Umlauf und zu keiner Zeit wurden tagta¨glich so viele Bilder produziert und in Umlauf gebracht wie heute. Auf ganz andere Weise global war die Fotografie von Anfang an, denn das damals neue Medium war unter anderem eng mit dem Kolonialismus verknu¨pft. Mit dem Anspruch von Authentizität und Objektivität schufen Fotograf*innen Bilder von Menschen, Gegenständen und Landschaften weltweit. Oftmals wurden Porträts erschaffen, um Menschen anhand äußerer Merkmale im Namen einer sog. rassenanthropologischen Wissenschaft zu kategorisieren. So trugen sie wesentlich zur Bildung noch heute wirksamer Stereotype bei. Mit dem Ausstellungsformat „Gegenbilder | Counter Images“ bietet das Rautenstrauch-Joest-Museum eine Plattform für historische wie zeitgenössische Gegenpositionen zu etablierten Darstellungsweisen „der Anderen“: für Bilder, die damals oder heute verdrängt oder nicht gezeigt wurden. Und für Bilder, die in Form und Inhalt die historischen Fotografien in Frage stellen, ihnen widersprechen oder das Medium selbst reflektieren. Die Auftaktausstellung „Prolog“ beschreibt den großen Rahmen der Möglichkeiten für die Reihe, die mit einer Intervention in der Dauerausstellung startet. Für das Projekt arbeitet das RJM mit internationalen und mit in Köln ansässigen Kurator*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen zusammen. Die Reihe Gegenbilder | Counter Images wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm rund um das Thema fotografische Bilder und visuelle Archive für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche begleitet. Über die genauen Inhalte und Termine informiert ab Anfang November 2021 die Website des RJMs. Das Projekt ist gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
03. Dec 2021 - 00:00
Cäcilienstraße 29-33
Köln
50676
Deutschland

Aktueller Termin von "Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt"

GEGENBILDER | COUNTER IMAGES Prolog

03. Dec 2021 - 00:00 – 05. May 2022 - 00:00
Rautenstrauch-Joest-Museum - Kulturen der Welt

Fast 200 Jahre nach ihrer Erfindung ist die Fotografie zu einem globalen Medium geworden. Noch nie waren so viele Bilder im Umlauf und zu keiner Zeit wurden tagta¨glich so viele Bilder produziert und in Umlauf gebracht wie heute. Auf ganz andere Weise global war die Fotografie von Anfang an, denn das damals neue Medium war unter anderem eng mit dem Kolonialismus verknu¨pft. Mit dem Anspruch von Authentizität und Objektivität schufen Fotograf*innen Bilder von Menschen, Gegenständen und Landschaften weltweit. Oftmals wurden Porträts erschaffen, um Menschen anhand äußerer Merkmale im Namen einer sog. rassenanthropologischen Wissenschaft zu kategorisieren. So trugen sie wesentlich zur Bildung noch heute wirksamer Stereotype bei. Mit dem Ausstellungsformat „Gegenbilder | Counter Images“ bietet das Rautenstrauch-Joest-Museum eine Plattform für historische wie zeitgenössische Gegenpositionen zu etablierten Darstellungsweisen „der Anderen“: für Bilder, die damals oder heute verdrängt oder nicht gezeigt wurden. Und für Bilder, die in Form und Inhalt die historischen Fotografien in Frage stellen, ihnen widersprechen oder das Medium selbst reflektieren. Die Auftaktausstellung „Prolog“ beschreibt den großen Rahmen der Möglichkeiten für die Reihe, die mit einer Intervention in der Dauerausstellung startet. Für das Projekt arbeitet das RJM mit internationalen und mit in Köln ansässigen Kurator*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen zusammen. Die Reihe Gegenbilder | Counter Images wird von einem vielfältigen Rahmenprogramm rund um das Thema fotografische Bilder und visuelle Archive für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche begleitet. Über die genauen Inhalte und Termine informiert ab Anfang November 2021 die Website des RJMs. Das Projekt ist gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

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