Geschichte am Nachmittag
Heinrich der Jüngere Reuß von Plauen (1572-1635) mit dem Beinamen Posthumus, „der Nachgeborene“, übernahm im Alter von 23 Jahren 1595 die Regierung seines Landes, er war Herr zu Gera, Lobenstein und Oberkranichfeld. Im Verlauf seiner Regierungszeit erwarb er sich Verdienste als Begründer des gewerblichen Wohlstandes, Ausbau der Rechtspflege und des Bildungswesens. Die Gründung des Gymnasiums Rutheneum ist sein Werk und besonders die Unterstützung der aus Flandern vertriebenen Zeugmacher brachte einen großen Wohlstand für die Stadt Gera. Bereits seit 1858 gab es in Gera ein „Comitee“ zur Erbauung eines Denkmales für den Landesherren Heinrich den Jüngeren Reuss von Plauen (10.06.1572 – 03.12.1635), genannt Posthumus. Das Vorlagemodell des Denkmals für Posthumus fertigte der damalige Direktor der Nürnberger Kunstschule, August Kreling. Er war 1861 vom „Comitee“ dazu beauftragt worden. 1863 erfolgte der Guss des Denkmals bei Lenz und Herold in Nürnberg. Am 12. Juli 1863 wurde es auf dem Johannisplatz eingeweiht. Das Denkmal wurde am 12. Juli 1863 eingeweiht und am 24./25. April 1958 entfernt. Der Verbleib konnte trotz vieler Recherchen nie geklärt werden. Die Zielstellung des im Jahr 1991 gegründeten Posthumus-Vereins bestand in der Wiedererrichtung des Denkmals in der alten Form. Aus verschiedenen Gründen konnte dies nicht realisiert werden. Im Jahr 2023 gründete sich die „Interessengemeinschaft zur Wiedererrichtung des Heinrich Posthumus-Denkmals“. Heute ist man dem Ziel der Wiedererrichtung dieses Denkmals nah wie nie zuvor. Im Vortrag erfahren Sie viele heute kaum bekannte Details zum Denkmal, zum „schwarzen Block“ vor dem Rutheneum und zum gegenwärtigen Stand der Dinge.

