Die siebte Aus­gabe der Auss­tel­lungs­rei­he HI­ER UND JET­ZT im Mu­se­um Lud­wig beschäftigt sich mit der Ja­panischen Avant­gard­ed­er 1960er Jahre aus ein­er heu­ti­gen Per­spek­tive. Auf welche En­twick­lun­gen der Nachkriegszeit reagierten Kün­stler*in­nen da­mals? Was mo­tivierte ihre auf­se­hen­er­re­gen­den öf­fentlichen Ak­tio­nen? Und wie bezie­hen sich heute zeit­genös­sische Kün­stler*in­nen auf diese his­torische Strö­mung? Die Ja­panische Avant­garde der Nachkriegszeit ent­s­tand im An­sch­luss an die Be­satzung des Lan­des durch die US-amerikanische Armee (1945 bis 1952). Sie ist eng verknüpft mit der ge­sellschaftlichen Umori­en­tierung in dies­er Zeit: Die Demokratisierung Ja­pans un­ter dem fi­nanziellen und poli­tischen Ein­fluss der USA ging ein­her mit einem ökonomischen Wach­s­tumsschub, sozialen Umwälzun­gen und ein­er kul­turellen Neu­veror­tung. Auf den Wider­s­tand und De­mon­s­tra­tio­nen von Studieren­den und Gew­erkschaften ant­wortete die Pol­izei mit Ge­walt. Par­al­lel lie­fen auf of­fizieller Ebene die Vor­bere­i­tun­gen für die Olympischen Spiele in Tokio 1964 und die Ex­po in Os­a­ka 1970, die das Land in­no­va­tiv und at­trak­tiv darstellen soll­ten. Die Auss­tel­lung präsen­tiert Fo­to­gra­fien von Ak­tio­nen und Per­for­mances ver­schie­den­er Kün­stler*in­nen-Kollek­tive der 1960er Jahre aus der Samm­lung des Mu­se­ums M+ in Hong Kong. Gleichzeitig ent­ste­ht durch die spon­ta­nen, hu­mor­vollen und teil­weise radikalen In­ter­ven­tio­nen des Kollek­tivs Chim↑Pom (ge­grün­det 2005 in Tokio) und aktuelle Ar­beit­en von Ko­ki Ta­na­ka (*1975) ein gen­er­a­tion­süber­greifen­d­er Dia­log. Grup­pen wie Neo Da­da, Hi Red Cen­ter und Ze­ro Di­men­sion protestierten da­mals ge­gen die Sta­tionierung der US-Armee in Ja­pan, die Be­nachteili­gung von Mi­grant*in­nen. Heute erkun­den Chim↑Pom und Ko­ki Ta­na­ka Potenziale des Wider­s­tands auf ihre Weise: Ihre Ar­beit­en be­fassen sich mit per­sön­lichen Lebensen­twür­fen, Pol­i­tik, Re­li­gion und Ge­mein­schaft, Ar­mut und Re­pres­sion bis hin zu Kriegserin­nerun­gen und Fukushi­ma. Ku­ra­torin: Na­na Tazuke Web und Social Media Zur Ausstellung kommuniziert das Museum Ludwig auf seinen Social-Media-Kanälen mit den Hashtags #HIERUND­JET­ZT #da­fuerunddage­gen Facebook/Instagram/Twitter/Vimeo: @MuseumLudwig – www.museum-ludwig.de
13. Nov 2021 - 00:00
Heinrich-Böll-Platz
Köln
50667
Deutschland

Aktueller Termin von "Museum Ludwig"

HI­ER UND JET­ZT im Mu­se­um Lud­wig zusam­men dafür und dage­gen

13. Nov 2021 - 00:00 – 03. Feb 2022 - 00:00
Museum Ludwig

Die siebte Aus­gabe der Auss­tel­lungs­rei­he HI­ER UND JET­ZT im Mu­se­um Lud­wig beschäftigt sich mit der Ja­panischen Avant­gard­ed­er 1960er Jahre aus ein­er heu­ti­gen Per­spek­tive. Auf welche En­twick­lun­gen der Nachkriegszeit reagierten Kün­stler*in­nen da­mals? Was mo­tivierte ihre auf­se­hen­er­re­gen­den öf­fentlichen Ak­tio­nen? Und wie bezie­hen sich heute zeit­genös­sische Kün­stler*in­nen auf diese his­torische Strö­mung?

Die Ja­panische Avant­garde der Nachkriegszeit ent­s­tand im An­sch­luss an die Be­satzung des Lan­des durch die US-amerikanische Armee (1945 bis 1952). Sie ist eng verknüpft mit der ge­sellschaftlichen Umori­en­tierung in dies­er Zeit: Die Demokratisierung Ja­pans un­ter dem fi­nanziellen und poli­tischen Ein­fluss der USA ging ein­her mit einem ökonomischen Wach­s­tumsschub, sozialen Umwälzun­gen und ein­er kul­turellen Neu­veror­tung.

Auf den Wider­s­tand und De­mon­s­tra­tio­nen von Studieren­den und Gew­erkschaften ant­wortete die Pol­izei mit Ge­walt. Par­al­lel lie­fen auf of­fizieller Ebene die Vor­bere­i­tun­gen für die Olympischen Spiele in Tokio 1964 und die Ex­po in Os­a­ka 1970, die das Land in­no­va­tiv und at­trak­tiv darstellen soll­ten.

Die Auss­tel­lung präsen­tiert Fo­to­gra­fien von Ak­tio­nen und Per­for­mances ver­schie­den­er Kün­stler*in­nen-Kollek­tive der 1960er Jahre aus der Samm­lung des Mu­se­ums M+ in Hong Kong. Gleichzeitig ent­ste­ht durch die spon­ta­nen, hu­mor­vollen und teil­weise radikalen In­ter­ven­tio­nen des Kollek­tivs Chim↑Pom (ge­grün­det 2005 in Tokio) und aktuelle Ar­beit­en von Ko­ki Ta­na­ka (*1975) ein gen­er­a­tion­süber­greifen­d­er Dia­log. Grup­pen wie Neo Da­da, Hi Red Cen­ter und Ze­ro Di­men­sion protestierten da­mals ge­gen die Sta­tionierung der US-Armee in Ja­pan, die Be­nachteili­gung von Mi­grant*in­nen. Heute erkun­den Chim↑Pom und Ko­ki Ta­na­ka Potenziale des Wider­s­tands auf ihre Weise: Ihre Ar­beit­en be­fassen sich mit per­sön­lichen Lebensen­twür­fen, Pol­i­tik, Re­li­gion und Ge­mein­schaft, Ar­mut und Re­pres­sion bis hin zu Kriegserin­nerun­gen und Fukushi­ma.

Ku­ra­torin: Na­na Tazuke

Web und Social Media
Zur Ausstellung kommuniziert das Museum Ludwig auf seinen Social-Media-Kanälen mit den Hashtags #HIERUND­JET­ZT #da­fuerunddage­gen
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