Spielzeug begleitet den Menschen schon seit vielen Jahrtausenden und prägt seit jeher seine Entwicklung. Bereits in der Steinzeit spielten Kinder mit Puppen aus Ton.

Unsere neue Ausstellung geht nicht ganz so weit zurück, bleibt aber dennoch im historischen Bereich. Gezeigt wird ein großes Spektrum an Spielzeug aus dem 19. und dem frühen 20. Jahrhundert. Beeindruckend ist die detailreiche und kunstfertige Verarbeitung in einer umfassenden Materialvielfalt. Über die rein nostalgische Betrachtung wird deutlich, daß Spielzeug auch ein bedeutender Bestandteil der Kulturgeschichte ist.

Vieles gibt es in der Ausstellung zu entdecken: Kaufmannsladen, Zinnfiguren, Miniaturfahrzeuge, Spielzeugtiere, Blech- und Holzspielzeug, Puppen, Gesellschaftsspiele und anderes mehr. In manchen Objekten spiegeln sich auch gesellschaftliche Entwicklungen wider: So manches Spielzeug kündet vom aufkommenden technischen Fortschritt des 19. Jahrhunderts. Spielzeugsoldaten erzählen von Zeiten der Militarisierung; die Puppenküche hingegen ist ein Beispiel für die Einübung von Geschlechterrollen.

Zu allen Zeiten diente das Spielen den Kindern dazu, die eigene Umwelt kennenzulernen und zu verstehen. Schon der Pädagoge Johann Amos Comenius erkannte die Bedeutung des spielerischen Lernens, als er forderte »das Lernen soll wie ein Spiel sein und kurzweilig vor sich gehen«. Im Spiel entwickeln sich Kinder weiter und bilden wichtige Fähigkeiten im motorischen und sozialen Bereich heraus. Spielen macht aber auch einfach nur Spaß und ist darüber hinaus wichtig für die psychische Gesundheit des Kindes.

Neben diesen eher theoretischen Betrachtungen soll die Ausstellung in erster Linie aber vor allem Freude machen, begeistern und kleine und große Gäste zum Staunen bringen.

Ermöglicht wurde diese Schau durch vielfältige Leihgaben aus Oberlausitzer Museen, aber auch aus mehreren privaten Sammlungen. Hierfür gilt allen Leihgebern großer Dank!