Die hauchdünne Silberinschrift wirkt auf den ersten Blick unscheinbar. Ursprünglich in einer silbernen Kapsel aufbewahrt, trägt die hauchdünne Silberfolie eine einzigartige Inschrift: Der in Latein abgefasste, 18-zeilige Text besitzt rein christlichen Charakter. Er gilt als ältester authentischer Beleg für Christen nördlich der Alpen.

Die Frankfurter Silberinschrift aus dem Gräberfeld „Heilmannstraße“ in Frankfurt am Main-Praunheim gibt einen Einblick in die religiöse Vielfalt im römischen NIDA des 3. Jahrhunderts n. Chr. Zahlreiche Jupitersäulen und Altäre, mindestens vier Mithras-Heiligtümer sowie ein ummauerter Kultbezirk im Zentrum der Stadt belegen, dass NIDA zu dieser Zeit ein bedeutendes religiöses Zentrum im Nordosten der Provinz Obergermanien war. Es ist die Blütezeit der Stadt, aber auch eine Epoche des Wandels und der Krisen im Römischen Reich.

Die Führung stellt den herausragenden Fund der Silberinschrift in ihren archäologischen und kulturhistorischen Hintergrund. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf den unterschiedlichen Glaubenswelten der Bewohner und den religiösen Strömungen in NIDA in einer Zeit voller Umbrüche.

Termin: Mittwoch, 23. Juli 2025, 18.30  Uhr mit Direktor Dr. Wolfgang David, Dauer: ca. 90 Minuten
Treffpunkt: Foyer des Archäologischen Museums Frankfurt, Karmelitergasse 1
Kosten: Führungsgebühr EUR 12,00 zzgl. ermäßigtem Eintritt von EUR 4,00 

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt! Wir bitten um Anmeldung unter fuehrungen.archaeologie@stadt-frankfurt.de

Bild: Frankfurter Silberinschrift, Copyright: AMF