
Kraftfelder. Carl Lohse. Die Bilder 1919/21
Museen in Bautzen und Dresden feiern ihn längst als markanten Querkopf der Moderne und widmen ihm in ihren Dauerausstellungen ganze Säle, doch in seiner Geburtsstadt ist er bis heute ein Unbekannter geblieben: der Hamburger Maler und Bildhauer Carl Lohse (1895–1965).
Nach früher Förderung durch den Kunsthallendirektor Alfred Lichtwark begann Lohse eine viel versprechende Künstlerkarriere in Sachsen, erlebte dort 1919–21 eine geradezu eruptive Malphase, brach danach überraschend mit seiner vitalen, expressiven Kunst und kehrte zeitweilig nach Hamburg zurück; einige Jahre arbeitete er hier als Straßenbahnschaffner. Im Sommer 2017 folgt Lohses überfällige Ausstellungspremiere in der Hansestadt – eine Entdeckung.
Abb.: Carl Lohse: Mann mit violetter Brille, 1919/21, Museum Bautzen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2017; Foto: Jürgen Matschie