rückwärts #27.1. ich stehe still
Audiovisuelle Tanzperformance (im Livestream)
Der 27. Januar ist in Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus sowie der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Anlässlich dieses Datums präsentiert die ACADEMY Bühnenkunstschule und Produktionshaus für Jugendliche in Berlin-Kreuzberg eine tänzerische und audiovisuelle Reise fünf jugendlicher Akteur*innen und einer jungen Choreografin durch Zeit und Raum, vorbei an Berliner Stolpersteinen hin zu persönlichen Schicksalen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sie stolpern gemeinsam im Takt, suchen den Blick nach hinten und schauen wieder nach vorn, stehen still.
Das Jüdische Museum Berlin hat den künstlerischen Entstehungsprozess intensiv begleitet. In einem speziell dafür konzipierten Workshop- und Führungsprogramm des Museums erarbeiteten sich die Jugendlichen die inhaltliche Basis für ihre Performance. Anhand des Libeskind-Baus, der Dauerausstellung, des fotografischen Essays ZERHEILT sowie der Archivbestände des Museums setzten sie sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und einzelnen Biografien von Kreuzberger Jüdinnen und Juden auseinander sowie damit, was Jüdischsein in Deutschland heute bedeutet, welche Rolle der Holocaust dabei spielt und wie wir woran und warum erinnern.
rückwärts #27.1. ich stehe still ist eine internationale Kooperation zwischen ACADEMY, dem Jüdischen Museum Berlin und Theater na de Dam in Amsterdam. Es ist bereits die dritte Zusammenarbeit des Jüdischen Museums Berlin mit ACADEMY: 2017 erarbeiteten geflüchtete und Berliner Jugendliche die musikalische Performance #1 Hide & Seek, die im Altbau des Museums präsentiert wurde. 2018 zeigten Jugendliche die Theaterperformance #5 Irrlicht in der Lichtinstallation res·o·nant von Mischa Kuball.