In der aktuellen Ausstellung Schönheit und Urkräfte der Natur. Claudia Terstappen präsentiert das Museum DKM eine Auswahl an Naturfotografien der Künstlerin Claudia Terstappen (DE, 1959). Die Schwarzweißfotografien aus den 1990er und frühen 2000er Jahren stellen einen Ausschnitt aus dem umfangreichen Sammlungsbestand vor, den das Oeuvre Claudia Terstappens bereits seit den 1980er Jahren in der Sammlung DKM einnimmt. Claudia Terstappen ist in vielen Kunstsparten tätig: Fotografie, Videokunst, Skulptur, Zeichnung, Holzschnitt sowie Installation. In all diesen Genres ist sie über Jahrzehnte dem Thema Landschaft treu geblieben, doch ist es nicht nur die Natur, sondern insbesondere die Verschmelzung von Natur und Kultur, der sie in ihren Arbeiten auf den Grund geht. Sie gibt sich den natürlichen Kräften hin, um die Außenwelt reflektieren und interpretieren zu können und somit die Abhängigkeit zwischen dem Menschsein und der natürlichen Umwelt vor Augen zu führen. Landschaftsfotografien sind zu einem Maßstab für verschwindende Welten geworden, die eine ästhetische sowie romantische Schönheit zeigen, und offenbaren ihre Vulnerabilität. Dafür ist insbesondere die Serie der Buschfeuer herauszuheben, die Anfang der 2000er Jahre in Australien entstanden ist und die durch den Menschen hervorgerufene Zerstörung der Umwelt unterstreicht. Die Künstlerin spürt jedoch nicht nur reale Orte auf und bildet sie ab, sondern sie schafft auch fiktionale Orte. Die Schrifttafel der Installation Berg (1992), bestehend aus Fotografie und Holzbank, gibt eine (pseudo-)wissenschaftliche Beschreibung eines uns unbekannten Berges und steigert durch seine Verbindung zu einer Kulturstätte noch seine Mystifizierung. Orte werden somit zu kulturellen Akteuren, die die damit verbundenen Werte in ihrem jeweiligen kulturellen Kontext spiegeln. Gleichzeitig wird dargelegt, wie die spirituelle Welt visualisiert und dokumentiert wird. Claudia Terstappen sucht Magie in unserer Umwelt, im Wissen unserer Vergangenheit oder uns unbekannter Völker und lässt uns Altbekanntes in neuem Licht erfahren. Claudia Terstappen (DE, 1959) lebt und arbeitet in Barcelona, ES, und Melbourne, AUS. Sie studierte Germanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie Skulptur und Fotografie an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Erich Reusch. Über viele Jahre hinweg hat sich ihre künstlerische Arbeit auf die Wechselbeziehung zwischen Religion, Aberglaube und Wissenschaft in Bezug auf Ort, Kultur und Zeit konzentriert. Die mit der Natur verbundenen Werte, insbesondere die der indigenen Kulturen, haben sie dazu veranlasst, die Abhängigkeit zwischen dem Menschen und der natürlichen Welt zu erforschen. Ihr Werk ist in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen in Australien, Spanien, Deutschland, Frankreich und den USA vertreten. Im Bestand der Sammlung DKM befinden sich verschiedene Werkgruppen von Claudia Terstappen, die bereits seit den 1980er Jahren in enger Verbindung zu den Sammlern steht.
26. Mar 2022 - 12:00
Güntherstraße 13 - 15
Duisburg
47051
Deutschland

Aktueller Termin von "Museum DKM"

Schönheit und Urkräfte der Natur. Claudia Terstappen

26. Mar 2022 - 12:00 – 15. Jan 2023 - 16:00
Museum DKM

In der aktuellen Ausstellung Schönheit und Urkräfte der Natur. Claudia Terstappen präsentiert das Museum DKM eine Auswahl an Naturfotografien der Künstlerin Claudia Terstappen (DE, 1959). Die Schwarzweißfotografien aus den 1990er und frühen 2000er Jahren stellen einen Ausschnitt aus dem umfangreichen Sammlungsbestand vor, den das Oeuvre Claudia Terstappens bereits seit den 1980er Jahren in der Sammlung DKM einnimmt.

Claudia Terstappen ist in vielen Kunstsparten tätig: Fotografie, Videokunst, Skulptur, Zeichnung, Holzschnitt sowie Installation. In all diesen Genres ist sie über Jahrzehnte dem Thema Landschaft treu geblieben, doch ist es nicht nur die Natur, sondern insbesondere die Verschmelzung von Natur und Kultur, der sie in ihren Arbeiten auf den Grund geht. Sie gibt sich den natürlichen Kräften hin, um die Außenwelt reflektieren und interpretieren zu können und somit die Abhängigkeit zwischen dem Menschsein und der natürlichen Umwelt vor Augen zu führen. Landschaftsfotografien sind zu einem Maßstab für verschwindende Welten geworden, die eine ästhetische sowie romantische Schönheit zeigen, und offenbaren ihre Vulnerabilität. Dafür ist insbesondere die Serie der Buschfeuer herauszuheben, die Anfang der 2000er Jahre in Australien entstanden ist und die durch den Menschen hervorgerufene Zerstörung der Umwelt unterstreicht.

Die Künstlerin spürt jedoch nicht nur reale Orte auf und bildet sie ab, sondern sie schafft auch fiktionale Orte. Die Schrifttafel der Installation Berg (1992), bestehend aus Fotografie und Holzbank, gibt eine (pseudo-)wissenschaftliche Beschreibung eines uns unbekannten Berges und steigert durch seine Verbindung zu einer Kulturstätte noch seine Mystifizierung. Orte werden somit zu kulturellen Akteuren, die die damit verbundenen Werte in ihrem jeweiligen kulturellen Kontext spiegeln. Gleichzeitig wird dargelegt, wie die spirituelle Welt visualisiert und dokumentiert wird. Claudia Terstappen sucht Magie in unserer Umwelt, im Wissen unserer Vergangenheit oder uns unbekannter Völker und lässt uns Altbekanntes in neuem Licht erfahren.

Claudia Terstappen (DE, 1959) lebt und arbeitet in Barcelona, ES, und Melbourne, AUS. Sie studierte Germanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie Skulptur und Fotografie an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Erich Reusch. Über viele Jahre hinweg hat sich ihre künstlerische Arbeit auf die Wechselbeziehung zwischen Religion, Aberglaube und Wissenschaft in Bezug auf Ort, Kultur und Zeit konzentriert. Die mit der Natur verbundenen Werte, insbesondere die der indigenen Kulturen, haben sie dazu veranlasst, die Abhängigkeit zwischen dem Menschen und der natürlichen Welt zu erforschen. Ihr Werk ist in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen in Australien, Spanien, Deutschland, Frankreich und den USA vertreten. Im Bestand der Sammlung DKM befinden sich verschiedene Werkgruppen von Claudia Terstappen, die bereits seit den 1980er Jahren in enger Verbindung zu den Sammlern steht.

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