Zum 85. Geburtstag von Klaus DrechslerDas Thema schützenswerte Gemäuer begleitet Klaus Drechsler seit den 1980er Jahren. Ob aufgegebene Bauernhöfe mit ihren Ställen und Scheunen, Toreinfahrten oder Kapellen, ob verlassene Bürgerhäuser, alte Industriebauten oder dem Verfall preisgegebene Gutshöfe und Schlösser – sie alle widerspiegeln gelebtes Leben und schaffen eine Verbindung zu unserer Vergangenheit. Dabei versinken die Arbeiten von Klaus Drechsler nicht in romantischer Verklärtheit, sondern zeigen die Achtung des Malers vor dem Gewesenen, dem handwerklich im menschlichen Maß Gewachsenen. Bei aller Ästhetik, die der Betrachter beim Anblick eines im Verfall begriffenen Bauernhofes immer noch erkennen kann – bei der Erbauung des Gebäudes standen zuallererst funktionelle Anforderungen, die zu erfüllen waren: die Unterbringung der Tiere, die Lagerung der Ernte und Gerätschaften sowie das eigene Wohnen. Funktionalität und Ästhetik gingen Hand in Hand. So wie im Angesicht eines alten Menschen das Leben seine Spuren hinterlässt, so zeichnete die Lebensweise unserer Vorfahren ihre Spuren in die Gemäuer. Genau diese Spuren sind es, die uns Klaus Drechsler in seinen Arbeiten vor Augen führt, ihren Wert aufzeigt und sich damit für deren Schutz einsetzt. Nach 1990, mit dem einsetzenden Bau-Boom, malte Drechsler verstärkt die vor dem Abriss gefährdeten Gebäude, die er in mehr als vierzig Ortschaften aufsuchte. Seine Aquarelle entstanden im Freien zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten. Auf die Frage, ob er sich auch weiterhin der Thematik schützenswerte Gemäuer widmen wird, antwortete er in einem Gespräch mit Professor Dirk Manzke: „Ja. Solange ich kann, werde ich dem nachgehen. Man hat ja auch eine Verantwortung, der man sich stellen will.“
08. May 2025 - 10:00
Klosterhof 2
Pirna
01796
Deutschland

Aktueller Termin von "Stadtmuseum Pirna"

Schützenswerte Gemäuer

08. May 2025 - 10:00 – 31. Aug 2025 - 17:00
Stadtmuseum Pirna

Zum 85. Geburtstag von Klaus Drechsler

Das Thema schützenswerte Gemäuer begleitet Klaus Drechsler seit den 1980er Jahren. Ob aufgegebene Bauernhöfe mit ihren Ställen und Scheunen, Toreinfahrten oder Kapellen, ob verlassene Bürgerhäuser, alte Industriebauten oder dem Verfall preisgegebene Gutshöfe und Schlösser – sie alle widerspiegeln gelebtes Leben und schaffen eine Verbindung zu unserer Vergangenheit. Dabei versinken die Arbeiten von Klaus Drechsler nicht in romantischer Verklärtheit, sondern zeigen die Achtung des Malers vor dem Gewesenen, dem handwerklich im menschlichen Maß Gewachsenen. Bei aller Ästhetik, die der Betrachter beim Anblick eines im Verfall begriffenen Bauernhofes immer noch erkennen kann – bei der Erbauung des Gebäudes standen zuallererst funktionelle Anforderungen, die zu erfüllen waren: die Unterbringung der Tiere, die Lagerung der Ernte und Gerätschaften sowie das eigene Wohnen. Funktionalität und Ästhetik gingen Hand in Hand. So wie im Angesicht eines alten Menschen das Leben seine Spuren hinterlässt, so zeichnete die Lebensweise unserer Vorfahren ihre Spuren in die Gemäuer. Genau diese Spuren sind es, die uns Klaus Drechsler in seinen Arbeiten vor Augen führt, ihren Wert aufzeigt und sich damit für deren Schutz einsetzt. Nach 1990, mit dem einsetzenden Bau-Boom, malte Drechsler verstärkt die vor dem Abriss gefährdeten Gebäude, die er in mehr als vierzig Ortschaften aufsuchte. Seine Aquarelle entstanden im Freien zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten. Auf die Frage, ob er sich auch weiterhin der Thematik schützenswerte Gemäuer widmen wird, antwortete er in einem Gespräch mit Professor Dirk Manzke: „Ja. Solange ich kann, werde ich dem nachgehen. Man hat ja auch eine Verantwortung, der man sich stellen will.“

Besuchen Sie die Kulturregionen Deutschlands

Alle Regionen
Alle Regionen