
Schultze Projects#3 Minerva Cuevas
Für die dritte Ausgabe der Reihe Schultze Projects wird Minerva Cuevas (*1975 in Mexico City) eine neue, ortsspezifische Arbeit für das Treppenhaus des Museum Ludwig entwickeln. Der Name der Reihe bezieht sich auf Bernard Schultze und seine Ehefrau Ursula (Schultze-Bluhm), deren Nachlass das Museum Ludwig verwaltet und zu deren Gedenken seit 2017 alle zwei Jahre eine künstlerische Position eingeladen wird, ein großformatiges Werk für die prominente Stirnwand im Aufgang zur Sammlung anzufertigen.
Minerva Cuevas ist bekannt für ihre recherchebasierten Projekte, die sie in Form von Installation, Performance, Video und Malerei ausstellt. Ihr Interesse gilt wirtschaftlichen und ökologischen Fragestellungen und deren soziopolitischen Verflechtungen. Dabei nimmt sie häufig Bezug auf den konkreten Zusammenhang, in dem ihre Arbeit entsteht. So entwickelte sie etwa für die Jubiläumsausstellung zum 40-jährigen Bestehen des Museum Ludwig eine Arbeit in Referenz auf die Peter und Irene Ludwig Stiftung, die 1982 als Ludwig Stiftung für Kunst und internationale Verständigung GmbH gegründet wurde. Hierfür entwarf sie eine Installation aus einem schwarzen rechteckigen Holzgerüst mit roten, gelben und blauen Farbakzenten, die in ihrer Komposition an das abstrakte Gemälde von Piet Mondrian Tableau I erinnerte. Dessen Ankauf war seiner Zeit sehr umstritten, und heute zählt es zu den Highlights der Sammlung des Museum Ludwig. In dieser Installation, ähnlich wie in einigen ihrer anderen Arbeiten, beschäftigt sich die Künstlerin mit dem gesellschaftlichen Potential und den Auswirkungen künstlerischer Praxis. In diesem Sinne begreift Minerva Cuevas Kunst als aktiven Beitrag zu sozialen Veränderungen. Malerei benutzt sie dabei eher als Mittel zum Zweck und weniger als Auseinandersetzung mit den Voraussetzungen und Regeln derselben. Für ihre großformatigen Wandbilder bedient sie sich mitunter der Sprache der Werbung, das heißt konkreten Markenlogos, die sie jedoch signifikant verändert. Ihrer kritischen Vorgehensweise folgend verdeutlicht Minerva Cuevas mit ihrer Malerei die negativen Auswirkungen der Konsumwelt und der wirtschaftlichen Ausrichtung menschlichen Handelns auf Gesellschaft und Umwelt.
Zu Einzelausstellungen von Minerva Cuevas gehören unter anderem: Disidencia, Mishkin Gallery, New York, USA (2019); No Room To Play, daadgalerie, Berlin (2019); Dissidência, Galpão VB – Associação Cultural Videobrasil, São Paulo (2018); Fine Lands, Dallas Museum of Art, (2018); Minerva Cuevas, Museo de la Ciudad de México, (2012); Landings, Cornerhouse, Manchester, (2012); S·COOP, Whitechapel Art Gallery, London (2010); Minerva Cuevas, Van Abbemuseum, Eindhoven, (2008); Phenomena, Kunsthalle Basel, (2007); Das Experiment 6: MVC Biotechnologies – Für ein natürliches Interface, Secession, Wien (2001); On Society, MC Kunst, Los Angeles (2007); Egalité, Le Grand Café–Centre d’art contemporain, Saint Nazaire (2007); Schwarzfahrer Are My Heroes, daadgalerie, Berlin (2004); Mejor Vida Corp, Tamayo Museum, Mexico City (2000). 
Kurator: Yilmaz Dziewior
Web und Social Media
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