Horst Janssen verbindet vielfach Sexualität mit Obsessionen, Fetischismus und Gewalt. Die Ausstellung hinterfragt diese Kopplungen von Gewalt und „Erotik“ auch vor dem Hintergrund höchst aktueller Debatten. Sie ist so auch ein Anlass, den Wandel der Epochen zu überdenken: von einem verdinglichenden Blick auf gewaltsam erotisierte Körper zur aktuellen Kultur von Sexualität als Dialog.   Der berühmte norddeutsche Graphiker und Zeichner Horst Janssen (1929 – 1995) ist einerseits durch seine Stillleben, Landschaftsstudien und Selbstporträts einem breiten Publikum bekannt geworden. Andererseits stellen erotische Arbeiten in seinem Werk einen zentralen Komplex dar. Seit den 1950er Jahren beschäftigte sich Horst Janssen – zunächst inspiriert durch Holzschnitte von Edvard Munch – intensiv mit der Beziehung zwischen Mann und Frau. Es entstanden zahlreiche Radierzyklen, Aquarelle und Zeichnungen, in denen Janssen seine Sicht auf das Thema „Erotik“ künstlerisch verarbeitete. Die Motive bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Begierde, Leidenschaft, Gewalt und Tod.   Die Ausstellung gliedert sich in Themeninseln wie „Erotische Landschaften“, „Eros und Tod“, „Kuss“, „Femme fatale“, „Geile Sybillchen“, „Phantasien“, „Alpträume“ und „Erotik und Gewalt“. Zu sehen sind u. a. der bekannte Radierzyklus „Totentanz“ (1973/74), Farblithographien wie „Der Kuss“ (1985) und schließlich Farbradierungen, unter anderem zum Thema „Femme fatale“. Selten gezeigte meisterhafte Aquarelle und Zeichnungen skizzieren ein konturiertes Bild des erotischen Werks von Horst Janssen.   Das Städtische Museum Braunschweig präsentiert die Ausstellung „SEX, GEWALT UND ANDERE OBSESSIONEN: HORST JANSSEN“ in Kooperation mit dem Horst-Janssen-Museum Oldenburg, das auch Hauptleihgeber ist. Darüberhinaus sind Leihgaben aus der Hamburger Kunsthalle und den Galerien Brockstedt, Berlin, sowie St. Gertrude, Hamburg, zu sehen.
26. Mar 2023 - 11:57
Steintorwall 14
Braunschweig
38100
Deutschland

Aktueller Termin von "Städtisches Museum Braunschweig - Steintorwall"

„Sex, Gewalt und andere Obsessionen: Horst Janssen“

26. Mar 2023 - 11:57 – 25. Jun 2023 - 11:55
Städtisches Museum Braunschweig - Steintorwall

Horst Janssen verbindet vielfach Sexualität mit Obsessionen, Fetischismus und Gewalt. Die Ausstellung hinterfragt diese Kopplungen von Gewalt und „Erotik“ auch vor dem Hintergrund höchst aktueller Debatten. Sie ist so auch ein Anlass, den Wandel der Epochen zu überdenken: von einem verdinglichenden Blick auf gewaltsam erotisierte Körper zur aktuellen Kultur von Sexualität als Dialog.

 

Der berühmte norddeutsche Graphiker und Zeichner Horst Janssen (1929 – 1995)

ist einerseits durch seine Stillleben, Landschaftsstudien und Selbstporträts einem breiten Publikum bekannt geworden. Andererseits stellen erotische Arbeiten in seinem Werk einen zentralen Komplex dar. Seit den 1950er Jahren beschäftigte sich Horst Janssen – zunächst inspiriert durch Holzschnitte von Edvard Munch – intensiv mit der Beziehung zwischen Mann und Frau. Es entstanden zahlreiche Radierzyklen, Aquarelle und Zeichnungen, in denen Janssen seine Sicht auf das Thema „Erotik“ künstlerisch verarbeitete. Die Motive bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Begierde, Leidenschaft, Gewalt und Tod.

 

Die Ausstellung gliedert sich in Themeninseln wie „Erotische Landschaften“, „Eros und Tod“, „Kuss“, „Femme fatale“, „Geile Sybillchen“, „Phantasien“, „Alpträume“ und „Erotik und Gewalt“. Zu sehen sind u. a. der bekannte Radierzyklus „Totentanz“ (1973/74), Farblithographien wie „Der Kuss“ (1985) und schließlich Farbradierungen, unter anderem zum Thema „Femme fatale“. Selten gezeigte meisterhafte Aquarelle und Zeichnungen skizzieren ein konturiertes Bild des erotischen Werks von Horst Janssen.

 

Das Städtische Museum Braunschweig präsentiert die Ausstellung „SEX, GEWALT UND ANDERE OBSESSIONEN: HORST JANSSEN“ in Kooperation mit dem Horst-Janssen-Museum Oldenburg, das auch Hauptleihgeber ist. Darüberhinaus sind Leihgaben aus der Hamburger Kunsthalle und den Galerien Brockstedt, Berlin, sowie St. Gertrude, Hamburg, zu sehen.

Besuchen Sie die Kulturregionen Deutschlands

Alle Regionen
Alle Regionen