Über 25 Jahre hat Peter Brune in schwarz-weiss-Fotografien sein Japan festgehalten. Ein Japan fern aller Klischees. Zu seinen Lieblingsmotiven gehören der Himmel über Tokyo oder die Atmosphäre in den kleinen Seitengassen der down town, die ihn manchmal an die Hinterhofromantik der DDR erinnert. Dort fängt er quasi die Welt in einer Spiegelscherbe ein – wenn nicht gerade die Welt auf die Insel kommt: scheinbar en passant laufen ihm dort Jane Birkin, Pina Bausch oder der Dalai Lama vor die Kamera, auf Reisen Woody Allen in einer Jazz-Bar. Die Foto-Langzeitserie „Tokyo blurred“ umfasst unzählige intime Facetten einer Stadt, aufgenommen ohne absichtsvolles, klares Konzept. Der Betrachter ist eingeladen, sich ein eigenes Bild zu machen. Peter Brune wurde in der DDR sozialisiert. Geboren in Magdeburg im Oktober 1964, als die Augen der Welt auf die Olympischen Spiele in Tokio gerichtet waren. Aufgewachsen ist er in der Reuter-Stadt Gardelegen (Sachsen-Anhalt). Die Schulferien und später seine Studienzeit verbrachte er in Berlin. Dem Mysterium der Fotografie begegnet er in den alten Alben seiner Großmutter. Die flüchtige, schon bald vergangene Zeit. Momente festhalten – das fasziniert ihn! Also fotografiert der Autodidakt frühzeitig alles, was ihm vor die Linse kommt. Nach der Wende ist er ab 1991 als freischaffender Fotograf tätig, arbeitet im Sommer im Roten Salon der Volksbühne und hat 1994 das Geld zusammen für eine mehrmonatige Asienreise. Seine erste Begegnung mit Japan ist so nachhaltig, dass er 1997 ein Studium der Japanologie an der Humboldt-Universität aufnimmt und der Mori-Ogai-Gedenkstätte als EDV-Hilfskraft den Weg von der Schreibmaschine ins digitale Zeitalter eröffnet. Über das Austauschprogramm mit der Tôkai-Universität kommt er im August 2000 für zehn Monate nach Japan. Und bleibt. Am renommierten Magazine House arbeitet er zunächst als Fotograf, fängt an Webseiten zu gestalten und ist heute Art Director dieses Verlags. Inzwischen hat er seinen dauerhaften Wohnsitz in Tokio und wird an der Grenze vertraut-höflich mit „Okaeri-nasaimase - willkommen zu Hause“ begrüßt.
10. Jan 2019 - 00:00
Luisenstrasse 39, 1. Stock
Berlin
10117
Deutschland

Aktueller Termin von "Mori-Ōgai-Gedenkstätte"

Tokyo Blurred - Fotografien von Peter Brune aus 25 Jahren Japan

10. Jan 2019 - 00:00 – 12. Jul 2019 - 10:00
Mori-Ōgai-Gedenkstätte

Über 25 Jahre hat Peter Brune in schwarz-weiss-Fotografien sein Japan festgehalten. Ein Japan fern aller Klischees. Zu seinen Lieblingsmotiven gehören der Himmel über Tokyo oder die Atmosphäre in den kleinen Seitengassen der down town, die ihn manchmal an die Hinterhofromantik der DDR erinnert. Dort fängt er quasi die Welt in einer Spiegelscherbe ein – wenn nicht gerade die Welt auf die Insel kommt: scheinbar en passant laufen ihm dort Jane Birkin, Pina Bausch oder der Dalai Lama vor die Kamera, auf Reisen Woody Allen in einer Jazz-Bar. Die Foto-Langzeitserie „Tokyo blurred“ umfasst unzählige intime Facetten einer Stadt, aufgenommen ohne absichtsvolles, klares Konzept. Der Betrachter ist eingeladen, sich ein eigenes Bild zu machen. Peter Brune wurde in der DDR sozialisiert. Geboren in Magdeburg im Oktober 1964, als die Augen der Welt auf die Olympischen Spiele in Tokio gerichtet waren. Aufgewachsen ist er in der Reuter-Stadt Gardelegen (Sachsen-Anhalt). Die Schulferien und später seine Studienzeit verbrachte er in Berlin. Dem Mysterium der Fotografie begegnet er in den alten Alben seiner Großmutter. Die flüchtige, schon bald vergangene Zeit. Momente festhalten – das fasziniert ihn! Also fotografiert der Autodidakt frühzeitig alles, was ihm vor die Linse kommt. Nach der Wende ist er ab 1991 als freischaffender Fotograf tätig, arbeitet im Sommer im Roten Salon der Volksbühne und hat 1994 das Geld zusammen für eine mehrmonatige Asienreise. Seine erste Begegnung mit Japan ist so nachhaltig, dass er 1997 ein Studium der Japanologie an der Humboldt-Universität aufnimmt und der Mori-Ogai-Gedenkstätte als EDV-Hilfskraft den Weg von der Schreibmaschine ins digitale Zeitalter eröffnet. Über das Austauschprogramm mit der Tôkai-Universität kommt er im August 2000 für zehn Monate nach Japan. Und bleibt. Am renommierten Magazine House arbeitet er zunächst als Fotograf, fängt an Webseiten zu gestalten und ist heute Art Director dieses Verlags. Inzwischen hat er seinen dauerhaften Wohnsitz in Tokio und wird an der Grenze vertraut-höflich mit „Okaeri-nasaimase - willkommen zu Hause“ begrüßt.

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