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„Utopische Architektur lesen. Das (Ver-)Sprechen der idealen Form“
Machen ideale Gebäude uns zu idealen Menschen? Müssen wir Architektur verstehen oder gar richtig lesen, um in ihr leben zu können? Und: Sind wir im 21. Jahrhundert überhaupt noch fähig, an den Bau von Utopien zu glauben? Diesen Fragen spürt Dr. Elias Zimmermann in seinem Vortrag „Utopische Architektur lesen. Das (Ver-)Sprechen der idealen Form“ am 23. Mai 2018 um 19.30 Uhr im Literaturmuseum „Theodor Storm“ nach.
Wer an Utopien denkt, hat meist den phantastischen Ort einer besseren Gesellschaft vor Augen. Das kann auch ganz spezifische Gebäude, Infrastrukturen und Städte miteinbeziehen. Wenn die Literatur also hoffnungsvolle Imaginationsräume entwirft, so tut sie dies zwangsläufig mithilfe von utopischen Architekturen. Umgekehrt beziehen Architekten seit der Renaissance ihre Inspiration für ideale Bauformen aus literarischen Quellen. Der Vortrag zeichnet die Geschichte dieser fruchtbaren Beziehung zwischen Literatur und Architektur nach. Von Filarete bis Le Corbusier, von Thomas Morus bis Thomas Bernhard werden Fragen aufgeworfen, die für unser heutiges Verhältnis zur Architektur drängender sind denn je.
Dr. Elias Zimmermann, Jahrgang 1987, studierte Germanistik und Philosophie in Bern und Berlin. Promotion an der Universität Lausanne im Herbst 2016. Zurzeit Gastwissenschaftler am Lehrstuhl von Prof. Dr. Joseph Vogl, HU Berlin. Diverse Publikationen zu Architektur und Literatur, Schweizer Literatur und Gegenwartsliteratur.