1810 in den Berliner Abendblättern erstmals ver­öffentlicht, ist das Bettelweib vordergründig eine Gespenstergeschichte: Eine Bettlerin erhält von einer Marquise Obdach in einem Zimmer, wird vom Marchese jedoch hinter den Ofen befohlen. Auf dem Weg dorthin stürzt sie und verletzt sich so schwer, dass sie stirbt. Die Bettlerin beginnt, am Orte ihres Todes zu spuken… Die Erzählung kann aber zugleich als vehemente Kritik am Adel und möglicherweise an den herrschenden Verhältnissen interpretiert werden. An Kleists Erzählung knüpfen sich bis heute intensive Debatten: Ist es nur eine »Schauermär« oder Ironie, nur moralische oder auch soziale Kritik? Und empören wir uns wirklich, wenn wir solch Unrecht heute sehen? Die Ausstellung wird kuratiert von Judith Philipp, die als Szenografin einen ganz eigenen, räumlich-inhaltlichen Zugriff auf Kleists Erzählung wählt. Unterstützt wird sie in der Umsetzung von DIE WERKEN, einem Berliner Büro für Raumkonzepte und Installationen. Eintritt frei! Foto: Judith Philipp, Illustration unter Verwendung einer Radierung von Jacques Callot
13. Oct 2018 - 15:00
Faberstr. 6-7
Frankfurt (Oder)
15230
Deutschland

Aktueller Termin von "Kleist-Museum"

Vernissage: „Durch Krieg und Miswachs“ Eine begehbare Rauminstallation zu Heinrich von Kleists „Bettelweib von Locarno“

13. Oct 2018 - 15:00 – 13. Oct 2018 - 16:00
Kleist-Museum

1810 in den Berliner Abendblättern erstmals ver­öffentlicht, ist das Bettelweib vordergründig eine Gespenstergeschichte: Eine Bettlerin erhält von einer Marquise Obdach in einem Zimmer, wird vom Marchese jedoch hinter den Ofen befohlen. Auf dem Weg dorthin stürzt sie und verletzt sich so schwer, dass sie stirbt. Die Bettlerin beginnt, am Orte ihres Todes zu spuken…

Die Erzählung kann aber zugleich als vehemente Kritik am Adel und möglicherweise an den herrschenden Verhältnissen interpretiert werden. An Kleists Erzählung knüpfen sich bis heute intensive Debatten: Ist es nur eine »Schauermär« oder Ironie, nur moralische oder auch soziale Kritik? Und empören wir uns wirklich, wenn wir solch Unrecht heute sehen?

Die Ausstellung wird kuratiert von Judith Philipp, die als Szenografin einen ganz eigenen, räumlich-inhaltlichen Zugriff auf Kleists Erzählung wählt. Unterstützt wird sie in der Umsetzung von DIE WERKEN, einem Berliner Büro für Raumkonzepte und Installationen.

Eintritt frei!

Foto: Judith Philipp, Illustration unter Verwendung einer Radierung von Jacques Callot

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