Wendelin Stahl zum 100.
Einer der herausragendsten Keramiker aus Höhr-Grenzhausen in der Nachkriegszeit war Wendelin Stahl. Seine „Pötte“, wie er selbst gerne zu sagen pflegte, sind ein leuchtendes Beispiel für die handwerklich vollendete Gefäßkeramik, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Westdeutschland zelebriert wurde. Die im Westerwald um 1900 angefangener Forschung und Verwendung ostasiatischer Steinzeugglasuren gipfelte in den mächtigen Vasen und Schalen Stahls, die in der Abgeschiedenheit der Burg Coraidelstein entstanden.
Objekte aus dem Besitz seiner späteren Lebensgefährtin und ehemaligen Schülerin Ayca Riedinger (1941-2021), die der Freundeskreis des Keramikmuseums im letzten Jahr ankaufen konnte, sind nun zusammen mit weiteren Werken aus der hauseigenen Sammlung ab dem 17. September zu sehen.