Vermittlung von Sonder- und Wanderausstellungen

Grenzen überwinden. Die Bedeutung Philipp Melanchthons für Europa. Von Wittenberg bis Siebenbürgen.

Langbeschreibung

Philipp Melanchthon wurde am 16. Februar 1497 als Sohn des Rüstmeisters und Waffenschmieds Georg Schwartzerdt und der Barbara, geb. Reuter, in Bretten geboren. Philipp Schwartzerdt (Melan-chthon = griechisch: schwarze Erde) war Humanist, Reformator, Universalgelehrter und engster Mitarbeiter Martin Luthers. Er studierte – noch nicht 13 Jahre alt – in Heidelberg und später in Tübingen. 1518 wurde er nach Wittenberg als Griechischprofessor berufen. Sogleich verband ihn ein freundschaftliches Verhältnis mit Luther, der ihm den Weg zur reformatorischen Theologie eröffnete. An der deutschen Bibelübersetzung war Melanchthon als Kenner des Griechischen maßgeblich beteiligt. Da Luther als Geächteter an Verhandlungen auf Reichsebene nicht teilnehmen konnte, war Melanchthon seit 1529 bei Reichstagen und Religionsgesprächen der offizielle Wortführer der Wittenberger Theologie.

Aus seiner Feder stammen wichtige Bekenntnisschriften der Reformation: die „Loci communes“ (1521), die erste reformatorische Dogmatik, und das „Augsburger Bekenntnis“ (1530), die zentrale Bekenntnisschrift aller evangelischen Kirchen bis heute. Bei den Gesprächen mit der altgläubigen Seite hat Melanchthon immer versucht, die Einheit der Kirche – auf evangelischer Grundlage – zu bewahren. Deshalb wird er heute oft als ein „Vater der Ökumene“ bezeichnet. Neben seinen theologischen Schriften ist eine große Zahl an Grammatiken, Lehrbüchern über fast alle Wissensgebiete der damaligen Zeit sowie Übersetzungen antiker Autoren überliefert. Mit diesen in vielen Auflagen gedruckten Büchern und zahlreichen Schul- und Universitätsordnungen hat er sich seit seinem Lebensende den Ehrentitel „Praeceptor Germaniae“ (Lehrer Deutschlands) erworben. Über seinen intensiven Briefwechsel (über 11.000 Briefe sind bekannt) mit namhaften Persönlichkeiten Europas, aber auch durch seinen großen Schülerkreis wurde er zu einem „Praeceptor Europae“ (Lehrer Europas). Er starb am 19. April 1560 in Wittenberg und liegt dort neben Luther in der Schloßkirche begraben.

Die internationale Wanderausstellung zeigt, wie sehr Melanchthon sein Leben lang die Überwindung von kirchlichen und politischen Grenzen in Europa anstrebte. Sie präsentiert den Universalgelehrten als einen Menschen, der in ein religiös wie auch politisch zerrissenes Zeitalter hineingeboren wurde. Dennoch blieb er stets davon überzeugt, dass Europa seine Grenzen friedlich überwinden kann, wenn es zu seinen antiken und christlichen Quellen zurückkehrt.

Sie richtet sich an ein allgemein kultur- und geschichtsinteressiertes Publikum und widmet sich auf 20 reich bebilderten Tafeln in sehr verständlichen Texten den Themen:

Philipp Melanchthon. Humanist und Reformator

Die Humanisten. Rückkehr zu den Quellen

Bildung und Humanität. „Wir sind zum Gespräch miteinander geboren“

Humanismus und Reformation. Rückkehr zur Bibel

Philipp Melanchthon. Professor in Wittenberg

Bildung und Glaube. Melanchthon als „Lehrer Deutschlands“

Lehrer Europas. Melanchthons Wirkung über die Grenzen hinweg

Martin Luther. Rückkehr zum Evangelium

Gesetz und Evangelium. Luthers Theologie anschaulich dargestellt

Das Augsburger Bekenntnis. Die Einheit der Kirche erhalten

Karl V. - Das Streben nach politischer Einheit

Das geteilte Europa. Katholische und Lutherische Kirche trennen sich

Die reformierten Kirchen. Eine weitere Konfession

Das Erbe Melanchthons. Die Einheit der Kirche wiederherstellen

Grenzen überwinden. Die Bedeutung Philipp Melanchthons für Europa heute

sowie auf 4 Tafeln der Reformation und Konfessionalisierung im Fürstentum Siebenbürgen:

Politische und kulturelle Entwicklung

Johannes Honterus und Valentin Wagner. Humanismus und Reformation in Siebenbürgen

Melanchthon in Siebenbürgen. Seine Schüler und seine Werke

Siebenbürgen: Land der religiösen Vielfalt. Die Duldung der Antitrinitarier

Die Ausstellung wurde von dem Kirchenhistoriker Dr. Albert de Lange konzipiert und hatte ihren Auftakt im Jahr 2007 in der damaligen Kulturhauptstadt Hermannstadt/Sibiu (Siebenbürgen) als offizieller Programmpunkt der Ökumenischen Versammlung der Europäischen Kirchenkonferenz (CEC-KEK) und des Europäischen Rates der Bischofskonferenzen (CCEE). Anschließend wurde sie in mehreren Orten in Rumänien und Ungarn in der jeweiligen Landessprache gezeigt. In Deutschland war sie seit 2009 in zahlreichen Orten zu sehen. Zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017 zeigte sie die Landesvertretung Baden-Württemberg in Brüssel. Insgesamt bereiste sie bis heute schon mehr als 60 Orte.

Das Institut Protestant de Théologie (IPT) hat für Paris und Lyon eigens eine französische Fassung der Ausstellung erstellt.  

Zur Ausstellung gibt es einen ausführlichen Begleitkatalog (deutsch/englisch) zum Preis von EUR 5,00.

Bisherige Ausstellungsorte: http://www.melanchthon.com/Melanchthon-Akademie/Ausstellungen/Grenzen-ueberwinden_Ausleihe-und-Termine.php

Anfragen zur Ausleihe an: Europäische Melanchthon-Akademie, Melanchthonstr. 3, 75015 Bretten Barbara Östreicher, Tel. 07252 / 9441 13 (vormittags), E-Mail: oestreicher@melanchthon.com www.melanchthon.com

Kenngrößen

Leihgebühr pro Woche in € netto
Auf Anfrage

Transportkosten in € netto
Auf Anfrage

Aufbaukosten
kostenlos

Maximaldauer in Wochen
6

Lieferumfang in Stichworten

20 St. Roll-up-Leinwände, einseitig bedruckt, in einem Gehäuse aufgerollt, und in gepolsterten Stofftaschen verpackt.

Maße je Tafel: 220 cm hoch, 110 cm breit

Maße der Taschen LBH je 110 x 28 x 10 cm

Gewicht pro Tafel incl. Transporttasche ca. 6.5 kg.

Anforderung

Klimabedingungen (Temp., Feuchtigkeit)

Aufstellung in trockenen Räumen, die außerhalb der Öffnungszeiten verschlossen sind.

Aufsichtspersonal

Erforderlich

Haftung und Versicherung

Der Leihnehmer haftet für alle eingetretenen Schäden an den Leihgaben. Das Haftungsrisiko des Leihnehmers entsteht, sobald die Leihgaben  für den Transport von ihrem letzten ständigen Aufbewahrungsort entfernt bzw. verpackt werden. Es endet, wenn die Leihgaben an ihren ständigen Aufbewahrungsort zurückgebracht und überprüft sind, bzw. an den Folge-Leihnehmer übergeben und überprüft sind. Der Leihnehmer übernimmt alle Kosten betreffs Versicherung, Verpackung und Transport. Der Leihnehmer ist verpflichtet, die Leihgabe für die Dauer der Ausstellung (einschließlich Hin- und Rücktransport) gegen Verlust und Schädigung jeder Art zu versichern. Der Versicherungswert der Leihgaben beträgt insgesamt  10.000,--  EURO. Der Leihnehmer verpflichtet sich, die Leihgabe in sichere Obhut zu nehmen, zu pflegen und für die entsprechenden raumklimatischen Bedingungen zu sorgen.

Sonstiges

Mit dem Leihnehmer wird ein Leihvertrag abgeschlossen, ebenso ist ein Übernahme- sowie Übergabeprotokoll (Ausstellungsende) auszufüllen

Details, Transport, Montage

Transport

Der Transport ist in einem normalen Kombi möglich - evtl. mit umgeklappter Rückbank. Eigene Abholung und Rücktransport.

Bedarf Lagerraum für Transportkisten

Es sind lediglich die 20 gepolsterten Stofftaschen aufzubewahren.

Anforderungen Auf- und Abbau

Um die Leinwände nicht zu beschädigen sollen die Tafeln jeweils von 2 Personen aufgestellt bzw. abgebaut werden. Auf vorsichtiges und knitterfreies Einrollen beim Abbau ist zu achten.

Programm, Material

Weitere Infos

Erstelldatum
2018-08-28 08:36:52