Anna-Seghers-Gedenkstätte

Anna-Seghers-Strasse 81, 12489 Berlin, Deutschland

Wo Sie uns finden:

Straße
Anna-Seghers-Strasse 81
PLZ/Ort
12489 Berlin
Land
Deutschland
Telefon
+490306774725
Web
http://www.seghers-museum.de
E-Mail
annaseghersgedenkstaette@adk.de

Beschreibung

Anna-Seghers-Gedenkstätte Anna Seghers kehrte 1947 nach 14jährigem Exil in Frankreich und Mexiko nach Deutschland zurück. Fast drei Jahrzehnte, von 1955 bis zu ihrem Tode 1983, lebte Anna Seghers in einem Mietshaus in Adlershof, einem südlichen Stadtteil von Berlin. Sie hatte hier in der Volkswohlstr. 81, heute Anna-Seghers-Strasse, einen Ort gefunden, an dem sie ihren Vorstellungen entsprechend leben konnte, was vor allem bedeutete, ungestört arbeiten zu können. Gern schrieb sie unter freiem Himmel, auf dem winzigkleinen Balkon an ihrem Arbeitszimmer, den sie „meinen Mastkorb“ nannte. Seit 1985 ist diese letzte Wohnung als Anna-Seghers-Gedenkstätte der Öffentlichkeit zugänglich. Die Wohn- und Arbeitsräume sind im Originalzustand erhalten. In den bis zur Decke reichenden Bücherregalen des Wohn- und Arbeitszimmers, ja selbst des Flures, ist die umfangreiche und wertvolle Bibliothek zu besichtigen. Etwa 10.000 Bände stehen hier, darunter sehr alte und seltene Exemplare, zumeist mit dem Exlibris der Netty Reiling, dem Mädchennamen der Anna Seghers. Auf abenteuerliche Weise sind sie den Weg ins Exil bis nach Paris mitgegangen, wurden bis 1947 dort aufbewahrt und konnten nach Anna Seghers`Rückkehr aus dem mexikanischen Exil wieder nach Berlin gebracht werden. Alles in der Wohnung unterliegt den Maßgaben der Zweckmäßigkeit. Möbel aus den 50er Jahren, einfache stabile Holztische, eine behagliche Sitzecke, der große Kachelofen mit der Sitzbank. An der Wand die alte Karte von den Antillen, der Heinrich-Heine-Brief, Bilder von Diego Rivera. Auf dem Schreibtisch im Arbeitszimmer steht die Remington, die den langen und schwierigen Weg von Deutschland nach Deutschland mitgemacht hat. Im ehemaligen Arbeitszimmer ihres Ehemannes Lasló Radvány befindet sich heute eine kleine Dauerausstellung mit Fotos und Dokumenten zu ihrem Leben. Die Erstausgaben ihrer Bücher, z.B. die des weltberühmten Romans „Das siebte Kreuz“, 1942 in Boston auf Englisch erschienen oder dessen Taschenbuchausgabe durch die amerikanische Armee gehören zu den Glanzstücken der Sammlung. Darüber hinaus sind hier alle deutschsprachigen Ausgaben und ein großer Teil der Übersetzungen ihrer Werke zu sehen.

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