Glasmuseum Weißwasser

Forster Straße 12, 02943 Weißwasser, Deutschland

Wo Sie uns finden:

Straße
Forster Straße 12
PLZ/Ort
02943 Weißwasser
Land
Deutschland
Telefon
03576-204000
Fax
03576-2129613

Web
http://www.glasmuseum-weisswasser.de
E-Mail
info@glasmuseum-weisswasser.de
Tags
#Glasmuseum #Glasherstellung #Glasgeschichte #Stadtgeschichte #Glastechnologie
Öffnungszeiten
Mo: geschlossen
Di: 09:00 – 16:00
Mi: 09:00 – 16:00
Do: 09:00 – 16:00
Fr: 09:00 – 16:00
Sa: 13:00 – 17:00
So: 13:00 – 17:00


Weitere Öffnungszeiten
Ganzjährig geöffnet, auch an Feiertagen geöffnet,
Außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung/Anmeldung
am 24.12. geschlossen, am 31.12. auf Anfrage
Standard-Eintrittspreis
4,00 €
Eintritt
Kinder unter 8 Jahren freier Eintritt

Kartenzahlung (EC, Kreditkarte)
nein

Kinder
1,50 € (Kinder und Jugendliche von 8-17 Jahren)

Familien
7,00 €

Beschreibung

Das Glasmuseum befindet sich in der ehemaligen Villa der Familie Gelsdorf, die in den 90er Jahren rekonstruiert und zum Glasmuseum ausgebaut wurde. Hier hat das Glasmuseum eine ausgezeichnete Heimstatt gefunden, denn Wilhelm Gelsdorf gehörte zu den Wegbereitern der industriellen Glasherstellung in Weißwasser. Er kam 1877 mit seiner Familie und weiteren 26 Glasmacherfamilien aus Schlegel (Schlesien) und übernahm hier die Glasfabrik Weißwasser Zwahr, Neubauer & Co., die 1872 als erste Glashütte in Weißwasser gegründet worden war. Vom Volksmund wurde sie später nur die „Älteste“ genannt.

Im Jahr 1996 wurde das Glasmuseum offiziell eröffnet, nachdem bereits 1994 eine erste Ausstellung gezeigt worden war. Sein Entstehen hat es vor allem dem unermüdlichen Einsatz der Mitglieder des Fördervereins Glasmuseum Weißwasser e. V. zu verdanken ist.

Zu den Sammlungen des Glasmuseums gehören:

  • Lausitzer Glas des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Glas für Wissenschaft und Technik
  • Historische Werkstätten und Werkzeuge zur Glasherstellung, -verarbeitung und –veredlung
  • Dokumente und Zeitzeugnisse zur Geschichte von Weißwasser

Ausstellungsstücke bedeutender Designer wie Prof. Wilhelm Wagenfeld (1900-1990) und Friedrich Bundtzen (1910-1989) geben dem Glasmuseum seinen einzigartigen Stil.

Die Vereinigten Lausitzer Glaswerke AG (VLG; heute: Stölzle Lausitz GmbH) gewinnen Wilhelm Wagenfeld, der sich als Bauhauskünstler einen Namen gemacht hat, im Jahr 1935 als künstlerischen Leiter. Wagenfeld beginnt, eine völlig neue Kollektion zu entwickeln, die sich deutlich vom bisherigen Sortiment abhebt. Sie wird mit dem VLG-Rautenzeichen versehen. Im Jahr 1939 stellt das Glaswerk etwa 140 Glasmuster im VLG-Katalog vor. Die Gläser mit der Rautemarke bestimmen das Erscheinungsbild des Glaskonzerns auf vielen Ausstellungen und in den Publikationen dieser Zeit. Hervorstechende Erzeugnisse sind die Kelche „Lobenstein“, „Oberweimar“ und „Tiefenbronn“. Höhepunkte sind die Auszeichnungen auf der Triennale in Mailand und vor allem auf der Weltausstellung in Paris im Jahr 1937. Noch einmal, 1940, gewinnen die VLG-Gläser auf der Triennale in Mailand den „Grand Prix“.

Die von Wagenfeld eingeschlagene Linie wird nach dem 2. Weltkrieg von Friedrich Bundtzen, einem Schüler Wagenfelds, fortgesetzt. Unter seiner Leitung entsteht im Jahr 1950 die Werkstatt für Glasgestaltung in Weißwasser. In ununterbrochener Folge werden nun moderne und zugleich zeitlos schöne, industriell gefertigte Kelchservices, Bowlen, Vasen, Becher, Schüsseln und Schalen kreiert. Sein Schaffen findet nicht zuletzt durch die Goldmedaillen des Leipziger Messeamtes und durch den Designpreis der DDR hohe Anerkennung.

Eine weitere Besonderheit des Glasmuseums sind die Diatretgläser– von den Römern erfunden und dann in Vergessenheit geraten. Es sind Wunder der Glasschneidekunst und gehören damit zu den kostbarsten Sammlungsstücken des Glasmuseums. Ihre Herstellung ist dem Glasschleifer und –graveur Heinz Schade gelungen, dessen berufliche Laufbahn eng mit dem Glaswerk „Bärenhütte“ in Weißwasser und dessen Nachfolge-Unternehmen verbunden ist. Sein Lehrmeister zu Anfang der fünfziger Jahre war der Glasschleifer-Meister Alfred Görner, der 1953/54 den Beweis angetreten hat, dass man Diatretgläser durch Hinterschleifen anfertigen kann. Diese in der Welt erste Nachbildung ist im Original im Glasmuseum zu sehen. Bis dahin blieb die Anfertigung von Diatretgläsern ein Phänomen. Im Glasmuseum sind neben den Diatretgläsern von Heinz Schade weitere seiner Meisterwerke aus Glas – vielfach mit höchsten Auszeichnungen bedacht - als Unikate zu bewundern.

Die breite Palette der Ausstellungsstücke des Glasmuseums aus den verschiedenen Zeitepochen – alle 11 Glaswerke sind hier vertreten – umfasst auch farbige Überfanggläser mit geätzten, meist floralen Motiven. Deren Produktion unter dem geschützten Namen "Arsall" wurde nach dem Ende des 1. Weltkrieges aufgenommen und bis 1929 fortgeführt.

Neben den Exponaten der ständigen Ausstellung vermittelt das Glasmuseum mit seinen Sonderausstellungen umfangreiches Wissen auf Spezialgebieten der Glasherstellung.

Das Glasmuseum Weißwasser erfreut sich wachsender Beliebtheit im In- und Ausland. Es ist das einzige Glasmuseum seiner Art in Sachsen und ein wahrer Fundus für alle, die Interesse an der Geschichte der Glasindustrie haben.

Ort auf der Karte

Service

Besondere pädagogische Angebote für


Familien mit Kindern
Glasmalen, Glasschleifen, Basteln im Kreativraum

Anreise


Pkw-Parkplatz
vorhanden, kostenfrei
Bus-Parkplatz
Am Wochenende und an Feiertagen möglich.
Anbindung ÖPNV
Bahnhof und Busbahnhof in ca. 250-300m Entfernung

Unser Museum verfügt über


Garderobe
Ja
Schließfächer
Nein
Leihrollstühle & Rollatoren
Nein
Leihbare Kinderwagen und Babytragen
Nein
Baby-Wickelräume
Nein
WLAN
Nein
Audioguide
Nein
öffentlich zugängliche Bibliothek/Archiv/Studienräume
Nein
Cafe/Restaurant
in ca. 250 m Entfernung
Museumsshop
Ja
Veranstaltungssaal/Vortragsräume (mietbar)
Nein
Hinweis bzgl. Haustiere (ggf. Hundebetreuung am Ort)
nur im Außenbereich
Führungen und Gruppenangebote
Ja
Erste Hilfe-Raum
Nein

Alben

Weitere Museen in der Nähe