Die wohl bekanntesten Arbeiten des 1854 in Plauen geborenen Künstlers Hermann Vogel sind seine zauberhaften Illustrationen zu Märchenbüchern, wie dem der Brüder Grimm. 1874 nahm er ein Studium an der Dresdner Kunstakademie auf. Dieses bricht er bald darauf für einen lukrativen Auftrag zur Illustration der Deutschen Heldensagen von Wilhelm Wägner ab. Fortan bildet sich Vogel autodidaktisch weiter. Mit seinen lebendigen und humorvollen Darstellungen entwickelte er eine eigene, unverkennbare Bildsprache. Daneben zeichnete er unter anderem Beiträge für die Deutsche Jugend und für die Fliegenden Blätter. Die vogtländische Heimat zog Hermann Vogel immer wieder an und inspirierte ihn. In den frühen 1890er Jahren entsteht hier sein Wohnsitz mit Atelier in idyllischer Lage in Krebes, unweit des sagenumwobenen Burgsteins. Das villenartige Fachwerkhaus - über und über mit geschnitzten Märchenmotiven verziert – erinnerte schon die Zeitgenossen an ein märchenhaftes Pfefferkuchenhäuschen. Aufgrund der deutschen Teilung für mehrere Jahrzehnte unzugänglich, konnte das Künstlerhaus erst 1997 nach einer umfassenden Sanierung wiedereröffnet werden. Heute befindet sich hier eine Ausstellung zu Leben und Werk Herman Vogels. Der malerische Garten des Hermann-Vogel-Hauses lädt zum Entspannen ein, und die reizvolle Flora und Fauna der Umgebung sind eine Erkundungstour wert. Ein Spaziergang zu den romantischen Ruinen auf dem Burgstein und zum Grab des Künstlers an der Dorfkirche empfiehlt sich nicht nur für Liebhaber Hermann Vogels.