Hessisches Landesmuseum (Hessen Kassel Heritage)

Beschreibung

Das Gebäude des bekannten Münchner Architekten Theodor Fischer verbindet Elemente des Jugendstils mit Bauformen der  Neorenaissance. Derzeit wird das Landesmuseum umgestaltet. Auf drei Etagen wird mit Exponaten aus den Sammlungen der Vor- und Frühgeschichte, der Angewandten Kunst und der Volkskunde erstmals eine in sich geschlossene Ausstellung zur (nord-)hessischen Kultur- und Landesgeschichte gezeigt werden.

Sammlung für Vor- und Frühgeschichte                                                                                                                                     Mit der Untersuchung von Grabhügeln bei Gudensberg im Jahr 1704 legte Landgraf Carl (reg. 1677 – 1730) den Grundstein für die
Sammlung zur Vor- und Frühgeschichte. Diese umfasst Fundstücke aus allen vorgeschichtlichen Perioden und beherbergt in
geringerer Zahl auch hochmittelalterliche und frühneuzeitliche Objekte. Aus allen Zeitstufen liegen bedeutende Funde vor, die die wechselvolle Geschichte und Entwicklung des nordhessischen Raumes belegen. Bis heute gelangt der überwiegende Teil der nordhessischen Bodenfunde in die reichhaltige Kasseler Sammlung.

Sammlung für Angewandte Kunst
Der Kernbestand der Sammlung geht auf die fürstlichen Sammlungen der hessischen Landgrafen zurück. Kunstkammerstücke aus
der Zeit von Wilhelm IV. (reg. 1567 – 1592) und Moritz dem Gelehrten zählen ebenso dazu wie vergoldete Silberobjekte aus der ehemaligen Silberkammer. Außerdem umfasst die Sammlung barocke Kunst vom Hofe Landgraf Carls (reg. 1677 – 1730), eine bedeutende historische Bernstein- und Elfenbeinsammlung sowie kostbare Porzellane aus aller Welt. Umfangreich und sehenswert sind auch die Bestände von Schmuck, Skulpturen, Textilien, Möbeln und das Hessische Münzkabinett mit Münzen, Medaillen und Gemmen.

Sammlung für Volkskunde                                                                                                                                                         Die Sammlung mit Schwerpunkten in den Bereichen der Tracht, der vorindustriellen Arbeit, des Wohnens und des Spielzeugs umfasst
rund 100.000 Objekte. Mit ihren Beständen aus nahezu allen Bereichen der Alltagskultur ermöglicht die Sammlung vielfältige
Einblicke in die ländliche und vorindustrielle Lebenswelt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Objekte zeugen von Tradition und Fortschritt, von Armut und Reichtum, von gesellschaftlichen Regeln und individuellen Einstellungen und manchmal auch von menschlichen Schicksalen.