Kurpfälzisches Museum

Hauptstr 97, 69117 Heidelberg, Deutschland

Wo Sie uns finden:

Straße
Hauptstr 97
PLZ/Ort
69117 Heidelberg
Land
Deutschland
Telefon
+49 6221 58-34020
Fax
+49 6221 58-34900

Web
http://www.museum-heidelberg.de/servlet/PB/menu/-1_l1/index.html
E-Mail
kurpfaelzischesmuseum@heidelberg.de


Weitere Öffnungszeiten
Di - So 10 - 18 Uhr
Mo geschlossen sowie Fastnachtsdienstag, 1.5., 24.,25. und 31.12. sowie 1.1.
Eintritt
Dauerausstellung € 3,-, erm. € 1,80
Sonn- und feiertags € 1,80, erm. € 1,20

Sonderausstellungen € 6,-, erm. € 4,50

Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre: freier Eintritt

Beschreibung

Das Kurpfälzische Museum gehört zu den großen Kultureinrichtungen der Stadt Heidelberg. Es versammelt einzigartige Bestände zur Historie der Kurpfalz, die viele Jahrhunderte lang zu den bedeutendsten deutschen Territorien gehörte und Weltpolitik machte, zuletzt in den Auseinandersetzungen des Dreißigjährigen Krieges und in den kriegerischen Konflikten mit Ludwig XIV. im Pfälzischen Erbfolgekrieg. Nur im Museum sind die Original-Steinskulpturen der Alten Brücke zu finden, die jeden Tag von Tausenden von Besuchern fotografiert werden, und die wunderschöne „Kornmarktmadonna“ schmückt den Eingangsbereich des Hauses.

Eine Fülle von Objekten vermitteln Geschichte und Lebensgeschichten. Die kostbare Sammlung Frankenthaler Porzellans und das Tafelsilber der letzten Kurfürstin Elisabeth Augusta verweisen auf den Glanz und Repräsentationswillen des Hofes, aber auch auf ein ungestörtes Wirtschaftswachstum im 18. Jh., das erst durch die Napoleonischen Kriege wieder unterbrochen wurde. Den geschichtlichen Wandel zeigt das Altersporträt der Kurfürstin, die sich als Bürgerin in dezent dunkler Kleidung präsentiert.

Gemälde durchziehen wie ein roter Faden das gesamte Museum. In der Kurpfalz-Abteilung werden in Art einer Porträtgalerie die herausragenden Protagonisten der Regionalgeschichte vorgestellt, darunter der „Winterkönig“ Friedrich V. mit seiner Gemahlin Elizabeth Stuart, „Liselotte von der Pfalz“ und der Hofnarr Perkeo. Die Sammlung Posselt, eine einzigartige private Schenkung des 19. Jh., zeigt die Qualität niederländischer Stillleben, präsentiert in der typischen Galerie-Hängung der Zeit. Herausragend sind die Werke der romantischen Malerei, die zu Beginn des 19.Jh. entstanden und Heidelbergs Ruf als Stadt der Romantik verbreiteten, im Licht des Südens, mit der malerischen Schlossruine als Motiv. Werke der Klassischen Moderne von Lehmbruck, Slevogt, Beckmann u.a. finden sich in der Gemäldegalerie des 20. Jh.

Seit dem 19. Jh. im Bestand, aber erst seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Werk eines großen Meisters identifiziert: der „Zwölfbotenaltar“ von Tilman Riemenschneider aus dem Jahre 1509. Die herausragende Schnitzkunst Riemenschneiders zeigt sich in den feinen Personendarstellungen der Apostel, die ganz individuell gestaltet sind, gruppiert um den deutlich größer gehaltenen Heiland mit der Weltkugel in den Händen.

Viele Jahrtausende zurück datieren die Bestände der Archäologischen Abteilung, die auf 2 Etagen präsentiert wird. Von der Altsteinzeit (homo heidelbergensis) bis in die Tage der kurpfälzischen Residenz wird die wechselvolle Geschichte Heidelbergs dokumentiert. Damit werden 600 000 Jahre Menschheitsgeschichte weit über die hiesige Region hinaus lebendig. Den weitaus größten Raum nimmt die Römerzeit ein. Von der frühmittelalterlichen Gesellschaft erhält der Besucher ein lebendiges Bild durch die Vielzahl alemannisch/fränkischen Schmucks, der Waffen und Geschirrbeigaben. Dem bedeutendsten Kulturdenkmal Nordbadens, dem Heiligenberg, ist ein eigener Raum gewidmet.

Versteckte Kostbarkeiten finden sich in der Graphischen Sammlung, die zu den umfangreichsten Südwestdeutschlands gehört. Mit etwa 7.000 Aquarellen und 13.000 Druckgraphiken umfasst die Sammlung Exponate vom ausgehenden Mittelalter bis ins 21. Jh.. Arbeiten regionaler Künstler sind in ihr ebenso vertreten wie herausragende Einzelblätter, zu denen Marc Chagalls „Der blaue Bär“ gehört. Sammlungsschwerpunkte liegen in den Themenbereichen Romantik, Kurpfalz, Porträts, historische Darstellungen und Flugblätter. Sie können nach vorheriger Anfrage im Vorlageraum des Kabinetts eingesehen werden.

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