Das alte Brauhaus, als Wachhaus im l3. Jahrhundert erbaut, gehörte zur Stadtbefestigung. Es steht neben dem Hauxturm, der jetzt Brauhausturm genannt wird. Ein Um- und Ausbau erfolgte im Jahre l571. Hiervon zeugt das datierte Wappen aus rotem Sandstein am stadtseitigen Giebel, der auf der alten Stadtmauer aufsitzt. Braubetrieb fand unter städtischer Regie statt. Alle Bürger waren berechtigt, Braulose zu erwerben. Aufsicht hierüber führte ein städtischer Braumeister, dem ein Brauknecht und ein Brauzeugwärter zur Seite standen. Im Jahre l9l4 ging das Braurecht an die Homberger Familie Repp über. Sehenswert ist ein, in einer Tiefe von l0 Meter in Fels eingehauener, katakombenähnlicher Raum, der eine Ausdehnung von l5 x 5 Meter hat. Er ist von außen zugängig, und steht mit dem Bauwerk in unmittelbarer Verbindung.
Stadtgeschichte im Zwischengeschoss
Im Eingangsbereich ist in einem Zwischengeschoss die Geschichte der Stadt von ihren Anfängen bis zur Gegenwart auf Tafeln dargestellt. Einzelne Exponate wie Scherbenfunde und Steinbeile aus der Jungsteinzeit oder ein Fund aus keltischer Zeit, ein sog. Vierknotenring, ergänzen die Ausstellung. Urkunden über Homberg als Münzstätte oder Marktprivilegien aus dem l6. Jahrhundert weisen auf die Bedeutung der Stadt als regionaler Mittelpunkt hin.
Dauerausstellung im Erdgeschoss
Hölzerne Wasserleitungen bezeugen die mittelalterliche Wasserversorgung der Stadt. Eine Dokumentation ist einer der größten sportlichen Veranstaltungen der Nachkriegszeit der Stadt, dem „Homberger Grasbahnrennen“, gewidmet. Darüber hinaus werden Gebildbrote gezeigt, die in Hirschform oder als „Neujährchen“ einem alten Brauch entsprechend, beim jährlichen Silvesterwürfeln gewonnen werden konnten. Eine Drehbank und andere Gerätschaften erläutern die Produktion des „Homberger Stuhles“, der auch heute noch in Familientradition hergestellt wird. Weitere Exponate erzählen über den Abbau von Basalt aus dem Steinbruch im Stadtteil Nieder-Ofleiden. Ausgestellt ist auch das mittelalterliche Hauptgewerbe vom Spinnrad bis zur Leinenherstellung und das Töpferhandwerk seit dem 13. Jahrhundert. Zum Schluss ist die mittelalterliche Rathausuhr Hombergs sowie die Werkstatt des Uhrmachermeisters F.C. Kersten Thema der Dauerausstellung