Das Capa-Haus ist eine der wichtigsten Leipziger Erinnerungsstätten an den Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg, aber auch an den Widerstand und die Befreiung 1945. Im April 1945 kam Robert Capa als US-amerikanischer Kriegsfotograf mit den Alliierten nach Leipzig. In der Jahnallee 61 (heute Capa-Haus) entstand seine weltbekannte Fotoserie »Last Man to Die«, die die letzten Kämpfe im Zuge der Befreiung Leipzigs durch US-amerikanische Truppen und den Tod des Soldaten Raymond J. Bowman am 18. April 1945 dokumentiert. Diese Fotoserie und ihre Entstehung stehen im Mittelpunkt der historischen Dauerausstellung »War is Over«. Das historische Gebäude wurde nach jahrzehntelangem Verfall durch eine bürgerschaftliche Initiative wiederentdeckt und im Zusammenwirken von Kommune, ehrenamtlichen Unterstützern, Museumsfachleuten und geschichtsbewussten Immobilienentwicklern gerettet. Heute befindet sich hier der »Erinnerungsort Capa-Haus«, ein lebendiger und offener Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Begegnungsraum, der nicht nur Robert Capa, sondern auch seiner Partnerin, der bereits 1937 ums Leben gekommenen (Kriegs-)Fotografin Gerda Taro, gewidmet ist. Die vom Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Capa-Haus kuratierte Dauerausstellung »War is Over« ist während der Öffnungszeiten kostenfrei zugänglich. Führungen sind nach vorheriger Vereinbarung buchbar.