Geschichte der Kurmedizin und Kurstadtentwicklung
Die Dauerausstellung des Quellenmuseums gliedert sich in zwei Teile. Teil A behandelt die Geschichte der Wildunger Kurmedizin, die Entstehung der Heilquellen und ihre wichtige Bedeutung für die Bewohner der Stadt. Hier findet sich – neben kleinen und großen Nieren- und Blasensteinen, OP-Werkzeug und Organpräparaten – auch der berühmte Riesenblasenstein, der in den 1930er Jahren entnommen und anschließend künstlerisch zum Briefbeschwerer umgestaltet wurde. Bis nach Russland wurden die Wildunger Heilwässer verschickt – sie bestimmten einst den (klinischen) Alltag in der aufblühenden Kurstadt Bad Wildungen. Teil B lässt die besondere Kuratmosphäre, die gerade zur Sommerzeit herrschte, nacherleben. Wohnstuben aus der Gründerzeit und dem Biedermeier vermitteln einen Eindruck des bürgerlichen Lebens im auslaufenden 19. Jahrhundert. Einst existierten in Bad Wildungen zwei Welten: Das einfache (Über-) Leben in der Altstadt einerseits, das mondäne Leben in der neuen Villen und Hotels in der Kurstadt andererseits. Kostbare Souvenirs, glanzvolle Architektur-Modelle und Kurpark-Elemente offenbaren, wie prunkvoll und facettenreich Bad Wildungen doch (gewesen) ist.