Die Religionskundliche Sammlung zeigt die Vielfalt der Religionen der Welt anhand von Objekten und bildlichem Material. Die Sammlung wurde im Jahr 1927 aufgrund der Initiative des evangelischen Theologen und Religionsforschers Rudolf Otto (1869-1937) als zentrale Einrichtung der Universität gegründet. Auf mehr als 700 qm geben Ritualobjekte, Bilder, Götter- und Ahnenfiguren, Schriften, Gewänder und andere dreidimensionale Objekte Einblick in ganz unterschiedliche historische und zeitgenössische religiöse Traditionen. Die Objekte stammen aus mehr aus 20 Religionen; etwa die Hälfte davon aus asiatischen Religionen (Hinduismus, Buddhismus, Konfuzianismus, Daoismus und Shinto). Judentum, Christentum und Islam sind ebenso vertreten wie Stücke aus dem Bereich antiker und erloschener Religionen (Altägypten, Maya) oder lokaler religiöser Traditionen Afrikas und Ozeaniens bis hin zu neuen Religionen (beispielsweise Tenrikyō).
Die Leitung und Betreuung der Religionskundlichen Sammlung ist mit der Professur für Religionswissenschaft im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie verknüpft. Damit ist eine Anbindung an Lehre und Forschung gewährleistet, die die religionswissenschaftliche Aufarbeitung der Sammlungsgegenstände mitbestimmt und bereichert.