Das Detroit Institute of Arts (DIA) ist eine bedeutende Kunsteinrichtung in Detroit, Michigan, und gehört zu den größten Kunstmuseen in den Vereinigten Staaten. Die Gründung erfolgte 1885 unter dem Namen ‚Detroit Museum of Art‘; 1927 wurde das aktuelle Gebäude eröffnet, entworfen vom franco-amerikanischen Architekten Paul Philippe Cret. Die klassizistische Fassade und die Innenräume im Beaux-Arts-Stil sind charakteristisch für die Architektur dieser Epoche. Seit der Eröffnung 1927 wurde das Gebäude mehrfach erweitert und modernisiert: In den 1950er Jahren kamen zusätzliche Ausstellungsbereiche hinzu, in den 1970er Jahren erfolgten Umgestaltungen der Sammlungspräsentationen, und zwischen 2007 und 2012 führte eine umfassende Renovierung unter Leitung des Architekten Michael Graves zu erweiterten Galerien sowie verbesserten Restaurierungs- und Lagerbereichen. Das DIA verfügt heute über mehr als 65.000 Objekte. Zu den herausragenden Beständen zählen die „Detroit Industry“-Wandgemälde von Diego Rivera aus den Jahren 1932/33, die als National Historic Landmark anerkannt sind. Der Bestand europäischer Kunst reicht von der Renaissance über den Barock bis zum Impressionismus und zur Moderne und beinhaltet Arbeiten von El Greco, Velázquez, Rembrandt, Caravaggio, Monet, Renoir und Cézanne. Im Bereich amerikanischer Kunst sind Werke von Albert Bierstadt, John Singer Sargent und Norman Rockwell vertreten. Darüber hinaus besitzt das Museum weitreichende Sammlungen asiatischer, afrikanischer, ozeanischer und präkolumbianischer Kunst sowie islamische Kunst und Objekte der nordamerikanischen Ureinwohner. Zu den Fachabteilungen zählen Malerei, Skulptur, Druckgraphik und Fotografie, Architektur und Design sowie die Kresge Art Library mit umfangreichen Archiven. Das DIA engagiert sich in Forschung und Restaurierung und veranstaltet regelmäßig Wechselausstellungen, Vortragsreihen und Bildungsprogramme für unterschiedliche Zielgruppen. Eine durch die Wähler der Region beschlossene Förderabgabe sichert seit 2012 die Finanzierung von Betrieb, Erwerbungen und Erhaltungsmaßnahmen. Das Museum betreibt digitale Sammlungsdatenbanken, die der Forschung und Öffentlichkeit online zugänglich sind, und kooperiert mit internationalen Institutionen im Rahmen von Leihgaben. Die institutionelle Struktur umfasst zudem Partnerschaften mit Schulen, docent-geführte Führungen und Familienworkshops sowie wissenschaftliche Labore für die Materialanalyse und -restaurierung.