Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel wurde im Juni 2013 von der UNESCO zum Welterbe ernannt und damit als einzigartige Kulturlandschaft ausgezeichnet. Hinsichtlich seiner Gartenarchitektur, Kunstgeschichte und Technik ist der Landschaftspark einmalig und gilt als außergewöhnliches Beispiel monumentaler Baukunst des europäischen Absolutismus. Die Anfänge der Gestaltung des größten Bergparks Europas gehen auf die 1680er Jahre zurück. Die gartenkünstlerisch gestaltete Anlage war Ausdruck der fürstlichen Machtrepräsentation und sollte einen generationsübergreifenden Herrschaftsanspruch der hessischen Landesfürsten demonstrieren. Die 560 Hektar große Welterbestätte erstreckt sich vom gewaltigen Herkulesbauwerk – dem berühmten Wahrzeichen der Stadt – über die 350 Meter langen barocken Kaskaden bis hinunter zum Schloss Wilhelmshöhe und darüber hinaus. Unter Ausnutzung der topografischen Gegebenheiten wurde eine weitläufige, idealisierte Naturlandschaft mit Wasserfällen, Aquädukt und Fontäne geschaffen, die Teil der einzigartigen Wasserspiele sind.
Das spektakuläre Schauspiel der Wasserspiele ist jährlich vom 1. Mai bis zum 3. Oktober (jeden Mittwoch, Sonntag und Feiertag ab 14.30 Uhr) zu bewundern. Mehr als 750.000 Liter Wasser sprudeln auf insgesamt zwölf Kilometer langen Wasserläufen von den Wassertheatern unterhalb des Herkulesbauwerks über die barocke Kaskadenanlage, tosende Wasserfälle, romantische Bachläufe und verwunschene Seen bis hin zur Großen Fontäne im Teich oberhalb von Schloss Wilhelmshöhe. Sie steigt in Form eines Geysirs 50 Meter in die Höhe und bildet den Höhepunkt der Wasserspiele. Noch heute funktionieren die Wasserkünste nach derselben Technik wie bei ihrer ersten Inszenierung im Jahr 1714 und versetzen die Besucher seit nunmehr 300 Jahren ins Staunen.
Stationen und Zeiten der Wasserspiele:
14.30 Uhr: Start unterhalb des Herkulesbauwerks 15.05 Uhr: Steinhöfer Wasserfall 15.20 Uhr: Teufelsbrücke 15.30 Uhr: Aquädukt 15.45 Uhr: Große Fontäne