Das Whitney Museum of American Art ist ein auf amerikanische Kunst spezialisiertes Museum in New York City. Die Gründung geht auf die Bildhauerin und Mäzenin Gertrude Vanderbilt Whitney zurück, die ab 1907 mit privaten Ausstellungen begann und 1930 offiziell eine Stiftung für ihr Kunstensemble ins Leben rief. Seine erste öffentliche Galerie öffnete 1931 in Greenwich Village und präsentierte vorrangig Werke lebender amerikanischer Künstler. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Sammlung kontinuierlich durch Ankäufe und Schenkungen und umfasst heute über 25.000 Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Videoinstallationen vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.1932 etablierte das Museum die bis heute bedeutende Whitney Biennial, eine regelmäßig stattfindende Überblicksausstellung, die Talente identifiziert und Debatten über die Tendenzen zeitgenössischer Kunst in den USA anstößt. 1966 zog das Haus in ein neues, vom Architekten Marcel Breuer entworfenes Gebäude im Upper East Side-Bezirk, das mit seiner charakteristischen Betonfassade die moderne Architektur der Nachkriegszeit repräsentierte. Dieses Gebäude diente dem Museum fast fünf Jahrzehnte lang als Hauptsitz und wurde 2014 im Rahmen des Umzugsvorhabens geschlossen.2015 eröffnete das Whitney Museum einen Neubau im Meatpacking District von Manhattan. Das von Renzo Piano konzipierte Gebäude zeichnet sich durch großflächige Ausstellungsräume, weitläufige Terrassen und besondere Belichtungsmöglichkeiten aus, die wechselnde Präsentationen zeitgenössischer Kunst optimal unterstützen. Die Sammlung umfasst Schlüsselwerke von Edward Hopper, Georgia O’Keeffe, Alexander Calder, Jasper Johns und zahlreichen weiteren bedeutenden Künstlern der amerikanischen Kunstgeschichte. Neben der ständigen Sammlung organisiert das Museum Wechselausstellungen, Vortragsreihen, Filmprogramme und Bildungsangebote. In seiner Tradition als Förderer lebender Künstler bleibt das Whitney Museum eine zentrale Institution für die Erforschung und Vermittlung amerikanischer Kunst vom beginnenden 20. Jahrhundert bis heute.
