Sarah Roth vom Landesamt für Denkmalpflege Karlsruhe beleuchtet in einem anschaulichen Vortrag die besondere Bedeutung, die Baden-Baden (Aquae) schon in antiker Zeit aufgrund seiner Thermalquellen hatte und geht auf die archäologisch fassbaren Reste der antiken Thermenanlagen ein. Die Thermalquellen machten Baden-Baden seit jeher zu einem besonderen Platz. Die erste nachweisbare Nutzung des heißen Wassers lässt sich in römischer Zeit fassen – in der zweiten Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. plante und baute das Militär im Bereich des heutigen Marktplatzes eine Thermenanlage. Ähnlich wie heute folgte ein Spagat zwischen dem Leben in den beengten Verhältnissen des Oos-Tales und den Wünschen und Ansprüchen teils weitgereister Besucher. Auch wenn das antike Aquae im Mittelalter und der Neuzeit stark überprägt wurde und wir nur kleine Puzzleteile der antiken Ansiedlung kennen, lässt sich an vielen Stellen der besondere Charakter des römischen Baden-Baden archäologisch fassen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Der Vortrag findet im Foyer des Stadtmuseums statt.
Themenführung durch die Archäologieausstellung im Stadtmuseum mit Jennifer Deible M.A.
Die Archäologin Jennifer Deible führt durch die 2022 im Stadtmuseum neu eröffnete Dauerausstellung zur Vor- und Frühgeschichte der Stadt und des Landkreises. Die thematische Führung widmet sich der faszinierenden Welt der Römer in unserer Region. Spannende antike Artefakte lassen die Geschichte der Römer lebendig werden. Sie erzählen vom Alltag der Menschen vom 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. zwischen Rhein und Limes.
Dauer ca. 60 Minuten, keine Anmeldung nötig, Teilnahme im Museumseintritt inbegriffen (4 € bzw. 2 € ermäßigt).
Aus der Römerzeit sind uns in Baden-Württemberg eine Fülle verschiedener archäologischer Funde überliefert. Ab dem 1. Jh. n.Chr. stehen die Gebiete östlich des Rheins unter direktem Einfluss der mediterran-italischen Hochkultur, die mit den keltischen und ferner germanischen Traditionen zu einer Provinzialkultur verschmolz. Welche Erkenntnisse aus den materiellen Hinterlassenschaften der Provinzbewohner abgeleitet werden können, soll im Workshop mit den drei Referenten anhand originaler Funde hautnah erlebbar werden. Der Schwerpunkt liegt beispielhaft bei medizinischen Geräten, Lampen und keramischem Tischgeschirr (Terra Sigillata) aus den Beständen des Zentralen Fundarchivs Rastatt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Workshop findet im Zentralen Fundarchiv statt: Lützowerstraße 10, Zugang über die Militärstraße / Leopoldplatz.
Vor 175 Jahren war Rastatt einer der Hauptschauplätze der Badischen Revolution. Im Mai 1849 schlossen sich Soldaten mit aufständischen Bürgern zusammen, um sich gemeinsam für eine freiheitliche Verfassung einzusetzen. Mit der Belagerung der Bundesfestung durch preußische Truppen kam es im Juli 1849 in Rastatt zum dramatischen „Showdown“ und zur Niederschlagung der Revolution. Neben zahlreichen historischen Objekten und originalen Dokumenten zum badischen Freiheitskampf gibt es in der Ausstellung auch Positionen zur Gegenwart, die dafür sensibilisieren, dass Demokratie, Freiheit und Grundrechte noch immer keine Selbstverständlichkeit sind.
Dauer: ca. 60 Minuten. Teilnahme an der Führung im Museumseintritt inbegriffen, keine Anmeldung erforderlich.
Die Kuratorin Johanna Kätzel führt durch die Sonderausstellung „Für die Freiheit! Rastatt und die Revolution 1848/49“ im Stadtmuseum am So, 01.09.2024, 11 Uhr
Vor 175 Jahren war Rastatt einer der Hauptschauplätze der Badischen Revolution. Im Mai 1849 schlossen sich Soldaten mit aufständischen Bürgern zusammen, um sich gemeinsam für eine freiheitliche Verfassung einzusetzen. Mit der Belagerung der Bundesfestung durch preußische Truppen kam es im Juli 1849 in Rastatt zum dramatischen „Showdown“ und zur Niederschlagung der Revolution. Neben zahlreichen historischen Objekten und originalen Dokumenten zum badischen Freiheitskampf gibt es in der Ausstellung auch Positionen zur Gegenwart, die dafür sensibilisieren, dass Demokratie, Freiheit und Grundrechte noch immer keine Selbstverständlichkeit sind.
Dauer: ca. 60 Minuten. Teilnahme an der Führung im Museumseintritt inbegriffen, keine Anmeldung erforderlich.
1848/49 war Rastatt einer der Hauptschauplätze der Badischen Revolution. Damals setzten sich Bürger und Soldaten gemeinsam für Grundrechte und eine Verfassung ein. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und lange durfte man nicht an den Kampf für Freiheit und Grundrechte erinnern. Erst viel später errichtete man den badischen Freiheitskämpfern in unserer Stadt ein Denkmal. Im Workshop gestalten wir selbst Denkmäler für die Freiheit aus vielfältigen Materialien.
Späteres Dazukommen oder früheres Gehen ist möglich.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Do, 26.09.24, 19 Uhr, Historische Bibliothek im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium
Unter den Revolutionären von 1848/49 befand sich auch Carl Schurz, auf dessen Aufenthalt in Rastatt Inschriften am Haus Kaiserstraße 35 und am Hasenwäldchen im Stadtteil Zay hinweisen. Schurz hatte eine schillernde Biografie: In seinen Lebenserinnerungen schildert er seine abenteuerliche Flucht aus den Kasematten in Rastatt durch einen Kanal und seinen Aufstieg zum Innenminister in Amerika.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte beachten Sie, dass der Vortrag in der Historischen Bibliothek stattfindet.
Do, 17.10.24, 18 Uhr, Historische Bibliothek im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium
Die Historikerin und Autorin Alexandra Bleyer beleuchtet die Revolution in ihrer gesamteuropäischen Perspektive und geht auf deren Ursachen sowie Zusammenhänge ein. Mutige Frauen und Männer nutzten die Revolution sowohl in den Nationalversammlungen wie auch im außerparlamentarischen Raum als Art "Versuchslabor" der Demokratie. Über ehrgeizige Verfassungsprojekte hinaus finden wir hier u.a. bedeutende Impulse in der Frauen- und Arbeiterbewegung. An welchen Ambivalenzen scheiterte die Revolution und wieso gilt sie dennoch als wichtiger Schritt zu unserer modernen Demokratie?
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte beachten Sie, dass der Vortrag in der Historischen Bibliothek stattfindet.
In einem historischen Stadtrundgang führt Dr. Irmgard Stamm, Vorsitzende des Historischen Vereins Rastatt, zu Schauplätzen der revolutionären Ereignisse von 1849. Vom Schlosshof geht es über den Marktplatz zu den Bruchwiesen, von dort in Richtung Leopoldsfeste und durch das "Dörfel" zum Friedhof für die Standrechtsopfer - vom hoffnungsvollen Anfang bis zum bitteren Ende!
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Dauer ca. 90-120 Minuten.
Die neue Sonderausstellung im Stadtmuseum „Für die Freiheit! Rastatt und die Revolution 1848/49“ beschäftigt sich mit einer Epoche, die aus Sicht von Kunst, Kultur und Mode auch als Biedermeier-Zeit bezeichnet wird. Die Bürger und Bürgerinnen um 1840 zogen gerne Hüte auf und trugen schicke Kleidung. Und dann flanierten sie durch die Stadt. Das Stadtmuseum lädt zu einer kreativen Zeitreise ein, bei der wir passend zum Theaterfestival Tête-à-tête gemeinsam Schutenhüte und Zylinder aus Papier basteln.
Der Eintritt ins Museum und die Teilnahme an der museumspädagogischen Aktion sind anlässlich des Straßentheaterfestivals kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Es ist möglich, später dazuzukommen oder früher zu gehen. Bei schönem Wetter findet der Workshop im Museumshof statt, bei schlechtem Wetter im Museumspädagogikraum.
Ein kleines Relief in der archäologischen Abteilung des Stadtmuseums zeigt eine weibliche Figur mit einem Zweig in der Hand. Wer war die Dame und was ist hier dargestellt? Der Vortrag von Dr. Martin Kemkes (Archäologisches Landesmuseum – Zentrales Fundarchiv) will dieses Geheimnis lüften und zugleich den Blick weiten auf die religiösen Verhältnisse zur Zeit der Römer am Oberrhein. Die vermeintlich einheitliche römische Religion entpuppt sich dabei als ein dynamisches System mit römischen, keltischen und germanischen Einflüssen – Religion als Spiegelbild einer multikulturellen Gesellschaft.
Teilnahme kostenlos, keine Anmeldung erforderlich.
Do, 27.06.24, 19 Uhr, Historische Bibliothek im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium
In der letzten Phase der Badischen Revolution wurde Rastatt zum Dreh- und Angelpunkt der Ereignisse: Nach dem Soldatenaufstand im Mai formierte sich ein Revolutionsheer, das jedoch nach anfänglichen Erfolgen bald den Rückzug antreten musste. Im Juni 1849 flüchteten Tausende Aufständische in die Festung Rastatt. Belagert von mehr als 10.000 Preußen sollte sich hier endgültig das Schicksal der Deutschen Revolution entscheiden.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bitte beachten Sie, dass der Vortrag in der Historischen Bibliothek stattfindet.
Vor 175 Jahren starteten die Menschen in Baden eine Revolution. Internet und Fernsehen gab es noch nicht. Die revolutionären Forderungen wurden auf Flugblättern verbreitet. Die Menschen trafen sich auf politischen Versammlungen und diskutierten miteinander. Wie könnte heute ein Plakat für mehr Freiheit aussehen? Was würden wir heute fordern? Wir malen, drucken und collagieren unsere revolutionären Forderungen, so dass ein farbenfrohes, fantasievolles Plakat entsteht.
Teilnahme kostenlos, keine Anmeldung erforderlich. Es ist möglich, später dazuzukommen oder früher zu gehen. Bei schönem Wetter findet der Workshop im Museumshof statt, bei schlechtem Wetter im Museumspädagogikraum.
Die Co-Kuratorin Linda Pittnerová führt durch die neue Sonderausstellung „Für die Freiheit! Rastatt und die Revolution 1848/49“ im Stadtmuseum.
Vor 175 Jahren war Rastatt einer der Hauptschauplätze der Badischen Revolution. Im Mai 1849 schlossen sich Soldaten mit aufständischen Bürgern zusammen, um sich gemeinsam für eine freiheitliche Verfassung einzusetzen. Mit der Belagerung der Bundesfestung durch preußische Truppen kam es im Juli 1849 in Rastatt zum dramatischen „Showdown“ und zur Niederschlagung der Revolution. Neben zahlreichen historischen Objekten und originalen Dokumente zum badischen Freiheitskampf gibt es in der Ausstellung auch Positionen zur Gegenwart, die dafür sensibilisieren, dass Demokratie, Freiheit und Grundrechte noch immer keine Selbstverständlichkeit sind.
Dauer: ca. 60 Minuten. Teilnahme an der Führung im Museumseintritt inbegriffen, keine Anmeldung erforderlich.
Am Freitag, den 8. März, um 15.00 Uhr bietet das Stadtmuseum anlässlich des Internationalen Frauentages eine besondere Themenführung an. Unter dem Motto „Frauengeschichten“ werden anhand von ausgewählten Objekten und Darstellungen von der Vorgeschichte bis zum 19. Jahrhundert unterschiedlichste Frauenfiguren und -geschichten vorgestellt. Gleichzeitig ist die Führung ein Streifzug durch die Geschichte der Stadt und der Region. Es geht um weibliche Gottheiten aus Zeiten, in denen die Römer in unserer Region anwesend waren, und um Beigaben aus merowingischen Gräbern, die uns etwas über die hier bestatteten Frauen und zugleich über die Übergangszeit zwischen Spätantike und Mittelalter verraten. Es geht um Marienverehrung im Mittelalter und um der Hexerei bezichtigte Frauen in der Frühen Neuzeit. Es geht um barocke Fürstinnen und gegen alte Strukturen aufbegehrende Frauen im 19. Jahrhundert. Dauer ca. 45 Minuten.
Am Samstag, den 9. März, um 15.00 Uhr führt Luisa Lehnen vom Lernort Kislau e. V. durch die aktuell im Stadtmuseum Rastatt Station machende Wanderausstellung „Auftakt des Terrors. Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“. Die von der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkstätten an Orten früher Konzentrationslager“ konzipierte Ausstellung beleuchtet an elf Themenstationen, welche Funktion den frühen Konzentrationslagern im nationalsozialistischen Herrschaftssystem zukam und wie hier die politischen Gegner der Nazis neutralisiert und gedemütigt und jeglicher Widerstand möglichst schon im Keim erstickt werden sollte. Co-Kuratorin Luisa Lehnen informiert bei der Führung über Entstehungsprozess, Aufbau sowie zentrale Inhalte der Schau und bietet den Teilnehmer/innen Hilfestellungen bei der eigenständigen Erkundung der Ausstellung. Dabei geht sie auch auf jene Ausstellungstexte und -bilder ein, die dem badischen Konzentrationslager Kislau gewidmet sind, in dem übrigens auch Rastatter Bürger inhaftiert waren. Dauer ca. 60 Minuten.
Die Wanderausstellung ist noch bis Sonntag, den 17. März in Rastatt zu Gast.
Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht nötig. Für die Teilnahme an den Führungen ist lediglich der Museumseintritt von 4 € bzw. ermäßigt 2 € zu entrichten.
Blick in die Dauerausstellung und auf Darstellungen der Markgräfin Sibylla Augusta, Foto: Oliver Hurst
Ab dem 1. Januar 2024 gelten für die Städtischen Museen Rastatt neue Eintrittspreise: Künftig zahlen Erwachsene für den Eintritt im Stadtmuseum, in der Städtischen Galerie, in der Historischen Bibliothek und im Riedmuseum Rastatt-Ottersdorf 4 € statt bisher 3 €. Ermäßigte Tickets (für Rentner) bekommen Besucher/innen dann für 2 € statt bisher für 1 €. Ebenso werden die Entgelte für gebuchte Führungen moderat erhöht: Unter der Woche sind künftig 45 € (statt 40 €) pro Gruppe zu entrichten und an Wochenenden 55 € (statt 50 €). Mit der Anpassung wird einerseits allgemeinen Preissteigerungen Rechnung getragen, andererseits orientiert man sich an Häusern vergleichbarer Größe. Unverändert bleiben dagegen die Kosten bei museumspädagogischen Angeboten für Kinder und Jugendliche: Pro Kopf bleibt es bei 1 € bzw. 4 € bei erhöhtem Materialaufwand. Wie bisher auch sind viele Personengruppen ganz vom Entgelt befreit. Dazu gehören etwa Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Auszubildende und Studierende, Schwerbehinderte ab 50 Prozent Schwerbehinderung oder auch Empfänger von Arbeitslosen- und Bürgergeld.
Ganz neu kommt ein entgeltfreier Tag dazu: Ab dem neuen Jahr können Besucher/innen jeden ersten Freitag im Monat die Städtischen Museen kostenlos besuchen. Der 5. Januar bietet hierfür bereits die erste Gelegenheit. Besucher/innen können derzeit die aktuelle Sonderausstellung „Point of View“ in der Städtischen Galerie Fruchthalle besichtigen. Im Stadtmuseum sind neben den Dauerausstellungen zur Stadtgeschichte ab 1700 und der erst 2022 neu eröffneten Dauerausstellung zur Archäologie der Stadt und der Region derzeit auch zwei Sonderausstellungen zu sehen: Im Foyer widmet sich eine Kabinett-Ausstellung den Wirtshäusern zur Zeit der Badischen Revolution und eine Foto-Ausstellung zeigt Arbeiten von Schüler/innen des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums, die sich ebenfalls mit der Badischen Revolution auseinandersetzen. Beide Ausstellungen sind ein Auftakt zum kommenden Gedenkjahr, dass dem Kampf für Freiheit und Grundrechte vor 175 Jahren gewidmet ist, der in Rastatt 1849 einen letzten Höhepunkt fand.
Foto: Blick in die Ausstellung, Stadtmuseum Rastatt
Rückblick auf 300 Jahre Rastatt von der Residenzgründung bis in die Nachkriegszeit
Am zweiten Weihnachtstag, 26. Dezember, bietet das Stadtmuseum um 11.30 Uhr eine kostenfreie Führung durch 300 Jahre Stadtgeschichte an.
Die schöne Sammlung stadtgeschichtlicher Objekte veranschaulicht eindrucksvoll die vergangenen Jahrhunderte, die besonders ab 1705 gut dokumentiert sind. Stadtarchivar Oliver Fieg wird die Besucher auf einen Rundgang durchs Museum mitnehmen, der mit der Residenzgründung und dem barocken Rastatt beginnt und in der Folgezeit Ereignisse von europäischer Tragweite erlebte wie die Friedensverhandlungen nach dem Spanischen Erbfolgekrieg oder der knapp 80 Jahre später von 1797 bis 1799 stattfindende Rastatter Kongress. Einschneidend für die Stadtentwicklung war der Ausbau zur Bundesfestung, in der 1849 die Badische Revolution ihr Ende fand.
Die kostenfreie Führung findet am Dienstag, dem 26. Dezember um 11.30 Uhr im Stadtmuseum statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt von 3 €, ermäßigt 1 € ist zu entrichten.
Das Stadtmuseum ist Do-Sa 12 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Das Stadtmuseum setzt sich in einer Kabinettausstellung mit diesem spannenden Kapitel gesellschaftlicher Debattenkultur um 1848 auseinander. Die Ausstellung versteht sich als kleines, historisches Schlaglicht und als Auftakt zum 175-jährigen Jubiläum der Badischen Revolution in Rastatt, das 2024 mit einem großen Festjahr mit zahlreichen Veranstaltungen begangen wird. Sie ist zugleich ein kleiner Vorgeschmack auf eine große Sonderausstellung zur Badischen Revolution, die ab Mitte Mai 2024 im Stadtmuseum zu sehen sein wird.
Zum „Auftakt der Revolution“ bietet das Stadtmuseum Kurzführungen durch die Kabinettausstellung mit Stippvisite in der Dauerausstellung an, Dauer ca. 20 Minuten.
Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Führung ist kostenfrei.
Foto: August Bootz, Gesellschaft Gewölbe, Lithographie um 1845, Stadtarchiv Rastatt, Foto: Stadtmuseum Rastatt
Das Stadtmuseum setzt sich in einer Kabinettausstellung mit diesem spannenden Kapitel gesellschaftlicher Debattenkultur um 1848 auseinander. Die Ausstellung versteht sich als kleines, historisches Schlaglicht und als Auftakt zum 175-jährigen Jubiläum der Badischen Revolution in Rastatt, das 2024 mit einem großen Festjahr mit zahlreichen Veranstaltungen begangen wird. Sie ist zugleich ein kleiner Vorgeschmack auf eine große Sonderausstellung zur Badischen Revolution, die ab Mitte Mai 2024 im Stadtmuseum zu sehen sein wird.
Zum „Auftakt der Revolution“ bietet das Stadtmuseum Kurzführungen durch die Kabinettausstellung mit Stippvisite in der Dauerausstellung an, Dauer ca. 20 Minuten.
Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Führung ist kostenfrei.
Bild: August Bootz, Gesellschaft Gewölbe, Lithographie um 1845, Stadtarchiv Rastatt, Foto: Stadtmuseum Rastatt
Es war das letzte große Ausstellungsprojekt der seit Kurzem im Ruhestand befindlichen Leiterin des Stadtmuseums Iris Baumgärtner und zugleich ein ambitioniertes: Erstmals überhaupt wurde dem so genannten Rastatter Kongress, der 1797 bis 1799 im Residenzschloss tagte, eine umfassende monografische Sonderausstellung gewidmet. Der Kongress, der das Ziel hatte, die Regelungen des Friedens von Campo Formio nach dem Ersten Koalitionskrieg mit Frankreich festzulegen, hat in der modernen Forschungsliteratur bisher noch keine große Beachtung gefunden. So musste für die museale Präsentation viel wissenschaftliche Pionier- und Quellenarbeit geleistet werden. Am 24. September endet nun die Ausstellung. Schon jetzt ist klar: Die Ausstellung war ein Erfolg.
Bereits die Ausstellungseröffnung im November 2022 mit Festakt in St. Alexander war mit über 200 Besuchern ein großer Erfolg. Die Neugier der Besucher/innen ließ auch in den folgenden Monaten nicht nach. Einerseits lockten spannende Exponate von Leihgebern aus Deutschland und Frankreich. Andererseits wurde die Ausstellung durch ein reichhaltiges Begleitprogramm mit hochkarätigen Vorträgen flankiert. So erfreute sich z.B. der spannende Vortrag von Prof. Dr. Daniela Neri-Ultsch, der in den schönen Räumlichkeiten der Historischen Bibliothek stattfand, einer großen Zahl interessierter Zuhörer. Im Mittelpunkt des Vortrags standen die Strategien und Taktiken der politischen Gesandten des Rastatter Kongresses. Ungeachtet des Scheiterns der Friedensverhandlungen wurde die deutsch-französische Politik des folgenden Jahrhunderts durch einige Beschlüsse des Rastatter Kongresses geprägt. Weitere Vorträge zu einzelnen Themenaspekten rund um den Rastatter Kongress stießen bei den Besuchern ebenfalls auf großen Anklang. So veranschaulichte beispielsweise Jort Blazejewski, M.A., die Bedeutung der Rastatter Kongresspolizei, die während des Rastatter Kongresses alle Hände voll zu tun hatte, um in der Barockstadt für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Darüber hinaus blühte während des Kongresses in Rastatt das kulturelle Leben auf, worüber Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst anschaulich referierte. Gesang, Spiel und Tanz wurden zu den beliebten Freizeitbeschäftigungen der Gesandten und ihrer Familien. Das Hoftheater im Schloss bot ein ausreichendes Kulturprogramm vom französischen Sprechtheater bis zur Opéra comique.
Neben den öffentlichen Themen- und Kuratorenführungen gab es eine rege Nachfrage zu individuell gebuchten Führungen durch die Ausstellung. Fast 3.000 Besucher/innen konnte das Vogelsche Haus, in dem sich das Stadtmuseum befindet, während des Ausstellungszeitraumes begrüßen.
Am Sonntag, 24. September 2023 bietet sich die letzte Gelegenheit die Ausstellung zu dem spannenden Kapitel Rastatter Stadtgeschichte zu besichtigen. Um 15.00 Uhr wird dann auch letztmalig eine Kuratorenführung angeboten. Stadtarchivar Oliver Fieg zeigt anhand zahlreicher Exponate und interessanter Geschichten, wie Rastatt in einer schwierigen Phase zum Zentrum des politischen Geschehens wurde.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, der Eintritt ins Museum ist zu entrichten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos gibt es telefonisch unter 07222 972-8401 oder auf der Website www.stadtmuseum-rastatt.de.
Blick in die Ausstellung, Stadtmuseum Rastatt, Iris Baumgärtner
Nach dem Verlust der Residenz infolge der Vereinigung der Markgrafschaften Baden-Baden und Baden-Durlach 1771 versank Rastatt in der Bedeutungslosigkeit. Die Wahl Rastatts als Ort der Friedensverhandlungen nach dem ersten Koalitionskrieg war für die Stadt ein Glücksfall. Mit der Ankunft der Kongressabgeordneten kam die „große Welt“ nach Rastatt und bewirkte einen kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung: Die Stadt blühte auf, zugezogene Händler und Künstler kümmerten sich um das materielle und geistige Wohl der Abgeordneten. Rastatt wurde zum Zentrum politischen Geschehens, das die Landkarte Europas nachhaltig veränderte. Bedeutende Persönlichkeiten wie Napoleon Bonaparte verhandelten über den Status des Rheins als deutsch-französische Grenze und die Entschädigung deutscher Fürsten für ihre verlorenen Gebiete. Der Kongress begann mit großen Erwartungen, doch er endete unrühmlich mit dem bis heute ungeklärten Mord an den französischen Gesandten. Insgesamt jedoch hatte der Kongress eine nachhaltige Wirkung auf die Entwicklung der Stadt Rastatt und die deutsch-französische Politik.
Zahlreiche Exponate aus eigenen Beständen und von Leihgebern aus Deutschland und Frankreich illustrieren diese spannende Epoche der Rastatter Stadtgeschichte, die bei der Führung anschaulich erläutert wird. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Der Eintritt über das komplette Stadtfestwochenende ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos gibt es telefonisch unter 07222 972-8401 oder auf der Website www.stadtmuseum-rastatt.de.
Foto: Blick in die Ausstellung, Stadtmuseum Rastatt, Iris Baumgärtner
Am Donnerstag, 20. Juli, findet um 18 Uhr im Zentralen Fundarchiv in der Lützowerstraße 10 ein Workshop statt. Die beiden Archäologen Martin Kemkes und Johann Schrempp begeben sich mit den Workshop-Teilnehmern auf die Spur der Kelten und erläutern die keltische Sachkultur anhand von Originalfunden.
Mit der beginnenden Eisenherstellung in Mitteleuropa bricht die 800-jährige frühgeschichtliche Epoche der Kelten in Südwestdeutschland an. Aus der Feder griechischer und römischer Gelehrter sind wenige schriftliche Zeugnisse über die eisenzeitlichen Gesellschaften nördlich der Alpen überliefert. Umso wichtiger ist die Erforschung der materiellen, archäologischen Hinterlassenschaften der Kelten. Anhand ausgewählter Fundstücke aus Gräbern, Siedlungen und Kultplätzen erläutern die Referenten die Kultur und Chronologie der Hallstatt- und Latènezeit. Die Teilnahme an der Kooperationsveranstaltung des Zentralen Fundarchivs und des Stadtmuseums ist kostenfrei. Um telefonische Anmeldung wird gebeten unter 07222 7876-23.
„Es war ein absoluter Glücksfall, diese Stelle zu bekommen“, blickt Iris Baumgärtner auf ihre Zeit als Leiterin der städtischen Museen zurück. 33 Jahre lang lenkte sie vor allem die Geschicke des Rastatter Stadtmuseums und des Riedmuseums in Ottersdorf. Gleichzeitig war sie für die Städtische Galerie Fruchthalle und das Stadtarchiv verantwortlich. Am 31. Juli endet nun ihre Zeit in Rastatt. Mit 66 Jahren verabschiedet sich die gebürtige Karlsruherin in den Ruhestand. Auf sie folgt Johanna Kätzel, die bereits seit Februar im Stadtmuseum tätig ist.
Mit Baumgärtner geht eine Ära zu Ende. Sie hat sowohl für das Stadtmuseum als auch das Riedmuseum viele neue Wege beschritten und aus den beiden Häusern erlebbare Stadtgeschichtsorte gemacht. „Das Stadtmuseum war damals ein Schatten seiner selbst“, erinnert sich Baumgärtner. Das Museum sei komplett verstaubt gewesen. Teilweise hingen an den Wänden nur Kopien der Originale. Veraltete Vitrinen wirkten wenig einladend. Mit dem Auftrag, das Stadtmuseum neu zu konzipieren, nahm die studierte Kunsthistorikerin und Archäologin 1991 ihre Arbeit auf.
„Ich habe viel gelernt in dieser Zeit über Rastatts Geschichte, die wahnsinnig spannend ist“, so Baumgärtner und führt den Rastatter Frieden, den Rastatter Kongress oder die Festungszeit als Beispiele auf. Zwar komme Geschichte nicht ohne Fakten und Daten aus, aber bei der Darstellung der Historie Rastatts war es ihr immer wichtig, auch die Geschichten der Bewohner oder Gäste der Stadt aufzugreifen und sie erlebbar zu machen. „Stadtgeschichte lebt von Personengeschichten. Durch sie und Originalstücke aus jenen Zeiten kommt man am nächsten an die Geschichte heran“, ist die Museumsleiterin überzeugt.
Authentizität zu bewahren, das war Baumgärtner auch bei der Gestaltung des Riedmuseums in Ottersdorf wichtig. Die Konzeption des Freilichtmuseums beschreibt sie im Nachgang als eine ihre schönsten Aufgaben während ihrer Zeit in Rastatt. Und so entschied sie damals, die Ölmühle sowie das Wohnhaus, das bis in die 90er Jahre noch bewohnt wurde, weitestgehend zu erhalten, um das damalige Leben im Ried authentisch darzustellen. Das Ganze ging aber nicht ohne einen erheblichen Kraftaufwand über die Bühne. Zwar wollte man das Ursprüngliche bewahren, musste aber zugleich das Gebäude standfest machen. So wurde etwa die Originaltapete im Rahmen der Sanierungen mühevoll abgenommen, um sie am Ende wieder aufzutragen. 2001 konnte das Riedmuseum dann feierlich eröffnet werden.
Eine der größten Herausforderung als Leiterin der städtischen Museen sei es für sie gewesen, den großen Jubiläen der Stadtgeschichte gerecht zu werden. Und gleichzeitig aber auch aufgeschlossen für Neues zu sein. Wichtig war es ihr dabei, sowohl die Stadtgesellschaft selbst einzubeziehen als auch Kunst und Kultur über die lokalen Grenzen hinweg darzustellen.
„Man braucht viel Empathie für das, was man macht. Die Arbeit nimmt man auch ins Private mit“, gibt die Mutter einer erwachsenen Tochter zu. So habe sie etwa noch viele Bücher zu Hause studiert, um Unentdecktes der Stadtgeschichte ans Tageslicht zu bringen, oder auch zahlreiche Ausstellungen besucht, um Inspirationen für die Gestaltungen des eigenen Hauses zu bekommen. Ihr Interesse an Geschichte, Kultur und Kunst wird sicherlich auch in ihrem neuen Lebensabschnitt nicht abebben. Gleichwohl müsse auch sie sich jetzt ein stückweit neu erfinden. Aber eins steht für die langjährige Leiterin des Stadtmuseums jetzt schon fest: „Der Kontakt und die Begegnung mit den vielen ganz verschiedenen Besucherinnen und Besuchern der Museen wird mir vermutlich am meisten fehlen."
Wie entsteht ein Kunstwerk und was will die Künstlerin damit ausdrücken? Spannende Einblicke in die Entstehung ihrer Werke, die insbesondere aus Papier gefertigt sind, gibt die Künstlerin und letztjährige Hanna-Nagel-Preisträgerin Peco Kawashima am Samstag, 9. April, 14 Uhr, im Stadtmuseum. Gemeinsam mit dem Leiter der Städtischen Galerie Rastatt, Sebastian Schmitt, führt sie durch die Ausstellung „Grafik! Grafik!“. Gezeigt werden in der Ausstellung zudem Druckgrafiken aus der Sammlung der Galerie Fruchthalle und des Stadtmuseums.
Die Führung ist kostenlos, der Eintritt kostet drei Euro, ermäßigt einen Euro. Museumspassinhaber zahlen keinen Eintritt. Eine Anmeldung ist erforderlich per Mail an museen@rastatt.de oder telefonisch beim Stadtmuseum unter 07222 972-8401.
Am Donnerstag, 7. April, 16 Uhr, führt Stadtarchivar Oliver Fieg durch die neue Ausstellung im Gewölbekeller. Seinen Schwerpunkt legt er dabei auf das mittelalterliche Rastatt, dessen Geschichte durch die Dorf- und Ordnungsbücher gut belegt ist.
Am Mittwoch, 13. April, um 16 Uhr folgt eine Themenführung der Archäologin Jennifer Deible über die zivilen Errungenschaften unter der Römerherrschaft. Nach der Eroberung Obergermaniens brachten die Römer nicht nur ihre Infrastruktur und Kultur mit, sondern auch ihren Lebensstandard. Es herrschten ein reger Kulturaustausch und eine prinzipielle Toleranz der Andersartigen. Deible geht unter anderem den Fragen nach, wie sich die römische Herrschaft in den zwei Jahrhunderten ausbreitete und was vom „Limesfall“ zu halten ist. Außerdem blickt sie auf die Siedlung Aquae, die wir heute als Baden-Baden kennen. Wie gestalteten sich der Alltag und das Leben in der Provinz im Limeshinterland? Zudem zeigt die Archäologin, die maßgeblich an der Dauerausstellung mitgewirkt hat, welche Götter zu jener Zeit verehrt wurden und was eine römische Villa rustica ist.
Die Führungen sind kostenlos, der Eintritt ins Stadtmuseum beträgt drei Euro, ermäßigt einen Euro. Museumspassinhaber zahlen keinen Eintritt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kreatives mit Papier gestalteten: Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Grafik! Grafik!“ der Städtischen Galerie Fruchthalle, die umbaubedingt im Stadtmuseum gezeigt wird, bietet die Restauratorin Karin Welz-Spriestersbach am Donnerstag, 31. März, 18:00 bis 19:30 Uhr, den Workshop „Luftobjekte“ an. In Anlehnung an die in der Ausstellung gezeigten Papier-Arbeiten der Japanerin Peko Kawashima können die Teilnehmer aus dem Werkstoff selbst Kunst herstellen. Durch das Falten, Schneiden und Kleben von Papier können eigene „Luftobjekte“ gestaltet werden, aus denen am Ende auch ein Mobile entstehen kann.
Mitzubringen sind verschiedenen Faltpapiere, eine Nähnadel und ein weißer Faden, eventuell kleine Äste für die Gestaltung eines Mobiles.
Die Kosten betragen pro Teilnehmer fünf Euro. Anmeldungen werden erbeten beim Stadtmuseum unter 07222 972-8401 oder museen@rastatt.de.
Am 19. März öffnete die neue Abteilung „Ein Blick zurück …“ über das Mittelalter und die Urgeschichte im Landkreis. Sie umfasst die Zeit vor 1689, als der Oberrhein und der Marktflecken Rastatt im Pfälzischen Erbfolgekrieg gänzlich zerstört wurden. Ausgehend von der Frühen Neuzeit und dem mittelalterlichen Rastatt werden alle frühgeschichtlichen Epochen der Merowinger, Römer, Metall- und Steinzeit dargestellt. Nun startet ab dieser Woche das umfangreiche Begleitprogramm mit zwei Führungen, bei denen Sie mehr über die neue Ausstellung erfahren können.
Am Donnerstag, 24.03., 16:00 Uhr begleitet Sie Museumsleiterin Iris Baumgärtner bei der ersten öffentliche Führung durch die neue Dauerausstellung „Ein Blick zurück …“ von den Zerstörungen in der Markgrafschaft im 17. Jahrhundert zurück bis in die Ur- und Frühgeschichte der Region.
Am Sonntag, 27.03., 15:00 Uhr findet dann die erste Themenführung mit der Archäologin Jennifer Deible statt. „Im Sauseschritt durch 15.000 Jahre Urgeschichte“ titelt der chronologisch-technische Rundgang. Genauer betrachtet werden dabei die frühesten Werkzeuge der Menschheit, die der Bronze- und Eisenzeit, die Spuren der römischen Herrschaft sowie die frühmittelalterlichen Grabbeigaben.
Die Führungen sind kostenfrei, der Eintritt beträgt 3 €, ermäßigt 1€. Kinder und Museumspassinhaber sind frei. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Feierabend im Museum – Ein Blick hinter die Kulissen
Der städtischen Museen Rastatt, im Stadtmuseum, in der Historische Bibliothek und der Städtischen Galerie
am 02. Oktober von 16 bis 20 Uhr
Einen langen Museumsabend bieten die städtischen Museen in Rastatt, das Stadtmuseum, die Historische Bibliothek und Städtische Galerie Fruchthalle am 2. Oktober 2020 von 16 bis 20 Uhr an. Es ist kein gewöhnlicher Museumsabend, sondern die Besucher bekommen Gelegenheit, ein wenig Einblick in die Museumsarbeit hinter den Kulissen zu gewinnen. So zeigen vier Restauratorinnen ihre zum Teil sehr mühevolle und mit hoher fachlicher Kompetenz ausgestattete Arbeit, die alten und durch den Gebrauch oft sehr mitgenommenen Museumstücke für zukünftige Museumsbesucher zu erhalten.
Im STADTMUSEUM können Sie zum Beispiel Lucie Selb aus Karlsruhe bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Die Keramikrestauratorin wird unter dem Motto „Auf den Leim gegangen?“ verschiedene historische und moderne Sicherungsmaterialien für Keramik vorstellen und ein Einblick in die Abnahme gealterter historischer Klebematerialien geben.
Die Gemälderestauratorin Karin Welz-Spriestersbach zeigt unter dem Thema “Alles im Rahmen - Halt und Zierde zugleich! Der Rahmen eines Bildes ist nicht selten Teil des Kunstwerkes“ an einigen Beispielen verschiedene Techniken der Restaurierung, wie z.B. Reinigen und Ausbessern von Vergoldungen; Nachbilden von Stuckornamenten oder auch Neuvergoldungen. Die Möbelrestauratorin Kerstin Nonnenberg aus Freiburg führt durch die Dauerausstellung und erläutert an den verschiedenen historischen Möbeln, wie Sie Schäden erkennen und wie sie behoben werden können.
In der HISTORISCHEN BIBLIOTHEK erklärt und demonstriert die Buchrestauratorin Ute Luber unter dem Motto „Tesa ist tabu“ in der Werkstatt der Historischen Bibliothek wie Risse und Fehlstellen geschlossen bzw. ergänzt werden können. Unter dem Thema „Entspannt liegen – Aufrecht stehen“ führt sie zudem vor, wie das Buch auf seinen Ständer in der Ausstellung kommt.
Eine praktische Übung hat Stadtarchivar Oliver Fieg vorbereitet. Anhand ausgewählter Originale des Stadtarchivs können Schriften der Neuzeit in einem an die Bibliothek angrenzenden Klassenraum des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums entziffert und gelesen werden. Es besteht die Möglichkeit, sich mit historischen Schreibgeräten selber am Verfassen von Schriftstücken zu üben.
Die Bibliothekarin Heike Endermann bietet einen kleinen Durchgang durch die Schriftgeschichte des Mittelalters an. An Originalobjekten aus dem Bibliotheksbestand werden Kennzeichen, die eine Datierung ermöglichen, erklärt und dazu gezeigt, wie sich Handschriften und ganz frühe Drucke gleichen.
Im Stadtmuseum und in der Städtischen Galerie können die Besucher dagegen einen Blick ins Depot werfen. Unter dem Motto Schublade auf! Kurzführungen durch das Grafikdepot erklärt Museumsleiterin Iris Baumgärtner verschiedene Grafiktechniken und wie ein Grafikdepot organisiert ist.
In der Städtischen Galerie bietet Galerieleiter Peter Hank ebenfalls eine Führung durch das Depot an. Denn: Nicht nur Züge fahren im Bahnhof, sondern auch im Depot der Galerie. Darin sitzen keine Reisenden, sondern hängen die Gemälde der Sammlung.
Wartezeiten können in den Museen jeweils mit einem Gang durch die laufenden Ausstellungen MALZEIT und Marianne Gaiser – ein musisches Zeitfenster verkürzt werden.
In allen Einrichtungen liegt ein ausführliches gedrucktes Programm mit Zeitplan aus, welche Veranstaltung wann und wo stattfindet. Das Programm ist jeweils von der Teilnehmerzahl so gestaltet, dass die Hygieneverordnungen eingehalten werden können.
Der Eintritt in alle Häuser ist frei und eine gesonderte Anmeldung nicht nötig.
Führung mit Iris Baumgärtner durch die Dauerausstellung des Stadtmuseums
Nach der nahezu vollständigen Zerstörung Rastatts im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 erlebt die Stadt mehrere einschneidende Zäsuren und wird Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse. Markgraf Ludwig Wilhelm hatte besondere Pläne für den Wiederaufbau Rastatts. Er beauftragt einen italienischen Architekten, den er am Wiener Hof kennengelernt hatte, die erste Planstadt am Oberrhein gemeinsam mit einer gewaltigen barocken Schlossanlage zu entwerfen. Beides, der nach geometrischen Regeln konzipierte Grundriss und das ehemalige Residenzschloss prägen seither die Innenstadt Rastatts. Dieses Schloss wird 1714 Schauplatz europäischer Friedensverhandlungen. Frankreich und das Habsburger Reich schließen nach dem Spanischen Erbfolgekrieg hier einen Vertrag, der für eine lange Zeit Frieden bringen sollte, und die ausgeplünderte kriegsmüde Markgrafschaft unter Markgräfin Sibylla Augusta wieder aufblühen lässt. Nach dem Verlust des Residenzprivilegs 1771 wurde die Stadt bedeutungslos. Der neue Landesherr Markgraf Karl Friedrich von Baden verleiht der Stadt neuen Glanz, indem er erneut Friedensverhandlungen im Schloss initiiert. Auf dem Rastatter Kongress verhandeln Frankreich und das römisch-deutsche Reich nach dem ersten Koalitionskrieg um die Rheingrenze. Die seit dem 17. Jh. stetigen Grenzdifferenzen sorgen dafür, dass Rastatt Mitte des 19. Jahrhunderts zur Bundesfestung ausgebaut wird. Und sie wird schließlich 1849 Zufluchts-und zugleich Kapitulationsort für das Revolutionsheer und das Ende der bürgerlich-liberalen „Märzrevolution“.
Das sind die Themen der Führung. Falls Sie neugierig geworden sind und mehr über diese Ereignisse erfahren möchten, sind Sie bei freiem Eintritt herzlich eingeladen, an dem geführten Rundgang durch die Dauerausstellung Teil zu nehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wir weisen auf die Corona-Hygieneverordnungen hin, die das Tragen eines Mundschutzes und Abstandsregeln vorschreiben.
Im Stadtmuseum: Führung durch die Ausstellung „Marianne Gaiser – ein musisches Zeitfenster“
Bei freiem Eintritt führt die Leiterin des Stadtmuseums, Iris Baumgärtner, am Sonntag, 26. Juli, um 11.30 Uhr durch die aktuelle Ausstellung „Marianne Gaiser – ein musisches Zeitfenster“. Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, bei der rund 30-minütigen „Klein, aber fein“-Führung die vielfältigen Werke der Rastatter Künstlerin zu entdecken. Das Stadtmuseum darf weiterhin nur mit einem Nasen-Mund-Schutz betreten werden.
Anlässlich seines 125-jährigen Bestehens kann das Stadtmuseum noch bis zum Ende des Jahres bei freiem Eintritt besucht werden.
Bildunterschrift:
Passend zur Jahreszeit: Frisches Gemüse, Kräuter und Mozzarella entdecken die Besucher auf einem der Bilder der Künstlerin Marianne Gaiser. Foto: Stadt Rastatt/Heinz Gaiser
Anlässlich des 125jährigen Jubiläums ist ab 25.06.2020 bis Jahresende freier Eintritt ins Stadtmuseum
Anlässlich des 125jährigen Jubiläums gewährt die Stadt allen Bürger und Besucher der Stadt freien Eintritt ins Stadtmuseum in der Herrenstraße 11.
Das Stadtmuseum, das 1895 gegründet wird, ist das älteste Museum Rastatts. Tatsächlich werden Ende des 19. Jahrhunderts in vielen Städten Archive und Museen ins Leben gerufen. Dazu beigetragen haben die ab 1885 im Großherzogtum Baden aktive Badische Historische Kommission und der Architekt und Bauunternehmer Eduard Degler, der mit dem Abriss der Festung und der Neuplanung Rastatts beschäftigt war. Für Rastatt speziell ist es die Entfestigung, die den Wunsch in der Bürgerschaft auslöste, eine städtische Einrichtung zu haben, um die Stadtgeschichte zu bewahren. Nachdem die ersten Sammelobjekte im Rathaus sicher untergebracht wurden, erlebte die Institution viele Umzüge. Sie wanderte in die Fruchthalle, von da aus in die Mädchenschule und schließlich nach dem Ersten Weltkrieg ins Schloss, um es für Besucher attraktiver zu machen. Dort, in den Erdgeschossräumen des Südflügels, blieb es bis 1973. Der damalige Stadtrat und ehrenamtliche Archivar Walter Ziegler, hatte alles daran gesetzt, dem damaligen Heimatmuseum ein eigenes Gebäude im Vogelschen Haus.zu verschaffen, wo es sich seither auch befindet. 2004 wurde das Haus nochmals umfänglich saniert und die Sammlung neu präsentiert. In dieser Dauerausstellung zur Stadtgeschichte erfahren die Besucher alles Wissenwerte über Rastatts Geschichte der letzten 300 Jahre. Bis Jahresende ist geplant, mit einem weiteren Ausstellungsbereich die Zeitschiene weit in die Vergangenheit zurück, bis in die Urgeschichte zu ergänzen. Die Gäste dürfen sich darauf freuen, die schon lange deponierten Mammutzähne und die Funde aus der Frühzeit der Region wieder sehen zu können.
Seit der vielbeachteten Revolutionsausstellung 1999 veranstaltete das Haus zu wichtigen historischen Jubiläen besondere Ausstellungen, unter anderem 2005 zur 300jährigen Residenzzeit, 2009 zum 925. Stadtjubiläum, 2014 über 300 Jahre Friede von Rastatt, 2017 über das Dörfel und 2018 zum Ende des Ersten Weltkriegs und zur Weimarer Republik große Wechselausstellungen.
Derzeit präsentiert das Stadtmuseum eine Rastatter Künstlerin. Marianne Gaiser, die bevorzugt Landschaften und Stillleben malte, ist mit über 100 Arbeiten zu sehen. Auch ihre baukeramischen Arbeiten und ihre Entwürfe für Glasfenster sind darin eingeschlossen. Die Ausstellung wird bis 4. Oktober 2020 verlängert.
Führungen für kleine Gruppen sind buchbar unter 07222/972-8401 oder unter www.rastatt.de.
Gerade rechtzeitig sind sie fertiggestellt worden, die Plexiglasscheiben für die Theken in den städtischen Museen. Am Mittwoch wurden sie angeliefert, um das Personal und die Besucher beim direkten Kontakt miteinander besonders zu schützen. Dank der Spuckschutzscheiben steht nun einer Öffnung der Rastatter Kulturhäuser bereits in dieser Woche nichts mehr im Wege. Einziger Wermutstropfen: Wegen kleinerer Umbaumaßnahmen bleibt die Galerie Fruchthalle vorerst geschlossen.
Seit Mitte März waren die Museen in Rastatt in einem unfreiwilligen Dornröschenschlaf. Die Arbeiten hinter den Kulissen gingen aber fleißig weiter. Ausstellungsstücke wurden neu angeordnet, Räume aufgeräumt und Oberflächen geputzt, und zudem wurden schon Pläne für die Zeit nach der Schließung geschmiedet. Als dann die Landesregierung vergangenes Wochenende die Lockerungen der Corona-Verordnung bekanntgegeben hat, war die Erleichterung und Vorfreude bei allen Museumsmachern und Mitarbeitern groß.
Maskenpflicht auch in Museen
Doch trotz aller Lockerungen steht weiterhin der Gesundheitsschutz von Mitarbeitern und Besuchern im Fokus. Deshalb wurden im Eingangsbereich Handdesinfektionsspender aufgestellt und Mundschutz-Masken an die Mitarbeiter verteilt. Auch Besucher müssen Nase und Mund mit einer Maske oder einem Tuch bedecken. Zudem gelten die allgemeinen Abstandsregelungen von 1,5 Metern. Museumsmitarbeiter werden darauf achten, dass diese auch eingehalten werden. Auch die Anzahl an Gästen, die gleichzeitig die Einrichtungen besuchen dürfen, wird begrenzt.
Im Rastatter Stadtmuseum können sich die Besucher indes auf die Sonderausstellung freuen „Marianne Gaiser – Ein musisches Zeitfenster: Malerei und Kunst am Bau“. Aufgrund der Corona-Krise wird sie nun bis zum 4. Oktober 2020 gezeigt. Einen digitalen Vorgeschmack auf die Ausstellung finden Kunstinteressierte auf der Homepage der Stadt Rastatt unter der Seite des Stadtmuseums (www.rastatt.de). Wer zudem an der Stadtgeschichte Rastatts interessiert ist, entdeckt in den Räumen der Dauerausstellung Neuheiten, die während der Zwangspause sorgfältig ausgewählt wurden.
Wer die Städtische Galerie Fruchthalle besuchen will, muss sich aufgrund von Umbaumaßnahmen noch ein paar Tage gedulden. Gezeigt wird derzeit die Ausstellung „Malzeit“ des Malers und Bildhauers Gerhard Neumaier, die bis 18. Oktober verlängert wird. Wer die Zeit bis zur Öffnung der Galerie überbrücken will, kann die Ausstellung dank verschiedener Videoclips bereits vorab besuchen. Die Videoclips stehen auf der Homepage der Stadt Rastatt unter www.rastatt.de auf der Seite der Städtischen Galerie zur Verfügung.
Im Riedmuseum in Ottersdorf warten das Wohnhaus von Maria Burster, der letzten Bewohnerin des heutigen Museums, sowie die Ölmühle auf seine Gäste. Interessantes zur Rheinbegradigung erfahren Besucher im Museum in der angrenzenden Scheune.
Auch die Historische Bibliothek möchte Bücher liebenden und historisch interessierten Gästen die Möglichkeit zu Einzelbesuchen geben, um sich an den Kostbarkeiten der Bibliothek zu erfreuen. Bei der Bibliotheksverwaltung können deshalb Termine vereinbart werden für die Bibliotheksbenutzung und den Besuch der Dauerausstellung im Refektorium und der verlängerten Sonderausstellung „Warum in die Ferne schweifen? Reisende und Reiseziele in der Geschichte“ im historischen Bibliothekssaal. Interessierte wenden sich per E-Mail an: historische-bibliothek@rastatt.de, oder telefonisch an 07222 – 972 8420.
Weiterhin keine Veranstaltungen erlaubt
Ob Führungen, Kunstpausen, Kunstvermittlung, Bibliotheksabende oder Vorträge: Veranstaltungen dürfen in allen Einrichtungen bis auf Weiteres nicht stattfinden.
Die Öffnungszeiten der städtischen Museen im Überblick:
Das Stadtmuseum hat donnerstags bis samstags von 12 bis 17 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Die Städtische Galerie Fruchthalle hat zu denselben Tagen und Uhrzeiten geöffnet, sie bleibt aber vorerst geschlossen. Das Riedmuseum in Ottersdorf kann von Freitag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr besucht werden.
Im vergangenen Jahr hatten sich die Stadtmuseen Baden-Baden und Rastatt, das Museum Ettlingen und das Pfinzgaumuseum in Karlsruhe-Durlach unter dem Thema „Landpartien Nordschwarzwald – 4 Ausstellungen in 4 Stadtmuseen“ zu einem Ausstellungsreigen zur touristischen Entwicklung der Region zusammengeschlossen. Nicht zuletzt durch ein Gewinnspiel sollten Besucherinnen und Besucher angeregt werden, alle vier Ausstellungen zu besuchen. 125 Personen haben demnach alle vier Ausstellungen besucht und an der Verlosung teilgenommen. Auf einige von ihnen warten nun attraktive Preise.
Vergangene Woche nahmen die vier Museumsleitungen Iris Baumgärtner (Rastatt), Heike Kronenwett (Baden-Baden), Dr. Ferdinand Leikam (Durlach) und Daniela Maier (Ettlingen) im Pfinzgaumuseum die Ziehung der Preise vor. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner dürfen sich über die Hauptgewinne wie eine Übernachtung im Goldenen Mann in Rastatt, die von Karl-Ludwig Hauns, dem Besitzer, dem Stadtmuseum Rastatt gestiftet wurde, freuen oder über einen Gutschein für einen Besuch im Rotherma oder des Erbprinz-Spa in Ettlingen. Auch Gutscheine für das Theater Baden-Baden oder exklusiver Turmbergwein gibt es zu gewinnen. Zudem wurden 15 Ausstellungskataloge und zwei Themenführungen für das Ettlinger Museum verlost. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden vom jeweiligen Museum in den nächsten Tagen benachrichtigt und bekommen ihren Gewinn zugeschickt.
Rückblickend war das Gemeinschaftsprojekt der regionalen Stadtmuseen für die beteiligten Museen ein voller Erfolg. Die Idee, die Region als Reiseziel aus unterschiedlichen Perspektiven darzustellen, fanden die Besucher richtig gut. Das vielfältige Begleitprogramm und die Ausstellungen selbst erfuhren dementsprechend viel Zuspruch. Ermuntert durch die positive Besucherresonanz gibt es vielleicht schon bald wieder ein neues gemeinsames Thema.
BU: Daniela Maier, Dr. Ferdinand Leikam, Iris Baumgärtner und Heike Kronenwett bei der Verlosung im Pfinzgaumuseum.
Marianne Gaiser arbeitet seit 1965 autodidaktisch. Anfänglich orientierte sie sich an den Bilder Henri Rousseaus, entwickelte künstlerisch aber rasch ihren eigenen Stil. Naiv im Sinne von „natürlich, ursprünglich, unbefangen“ wendet sich die in Rastatt geborene Künstlerin besonders Stillleben und der Landschaftsmalerei zu. Ihre Bilder entstehen auf Reisen nach Frankreich und Italien aber auch von der Landschaft am Rhein.
In der angewandten Kunst entwirft Marianne Gaiser Glasfenster für die Kirchen in Niederbühl und Hohritt bei Sasbachwalden. In den 1970er Jahren entstehen keramische Arbeiten für das Lions-Alten-Wohnstift in Rastatt oder für die Vincentius-Klinik in Karlsruhe. Die Künstlerin arbeitet zu dieser Zeit für die Karlsruher Majolika und entwirft Baukeramik für öffentliche Gebäude.
Weitere Informationen unter 07222 972-8401 oder per E-Mail unter museen@rastatt.de.
Gemeinsamer Messeauftritt der städtischen Museen auf der art KARLSRUHE 2020
Die städtischen Museen Rastatt präsentieren sich gemeinsam mit den städtischen Museen Baden-Baden und Ettlingen auf der Kunstmesse art Karlsruhe. Vom 12. bis 16. Februar 2020 in Halle 1 werben die kommunalen Museen bereits im vierten Jahr unter dem Motto „Museen gut vernetzt“ mit ihren Jahresprogrammen 2020.
Die Häuser stehen jeweils für eine künstlerische, historische und kulturgeschichtliche Vielfalt. Und sie sind historisch verbunden: Die einstigen Residenzen Baden-Baden, Rastatt, Ettlingen, jede von ihnen mit opulenten herrschaftlichen Schlössern ausgestattet, waren bis 1771 tonangebend in der „alten Markgrafschaft Baden-Baden“.
Die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit schafft Synergieeffekte in der Außenwirkung und Effizienz, denn Organisation, Durchführung und Finanzierung des Messeauftritts werden von den Städten zu gleichen Teilen geschultert. Die gemeinsame Werbung der drei Städte kommt bei den Besucherinnen und Besuchern gut an.
Neben den genannten Stadtmuseen sind auch die Städtische Galerie Fruchthalle, das Wehrgeschichtliche Museum und die Historische Bibliothek der Stadt Rastatt am Messestand vertreten.
Das gemeinsame Erscheinungsbild unter dem Motto „Museen gut vernetzt “ entwarf die Ulmer Grafikerin Claudia Frey. Visualisiert werden in einer neuen frischen Farbgebung die Gemeinsamkeiten der Museen.
Besuchen Sie uns am Messestand in Halle 1 auf der art KARLSRUHE, die vom 12. bis 16. Februar von 11 - 19 Uhr geöffnet ist.
„Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“
am 2. Februar 2020, 15 Uhr
Die Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“ nähert sich ihrem Ende. Am letzten Öffnungstag, am Sonntag 2. Februar 2020, 15 Uhr, führt Museumsleiterin Iris Baumgärtner ein letztes Mal durch die beliebte Reiseausstellung.
Die Sonderausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“ im Rastatter Stadtmuseum, die gemeinsam mit weiteren Ausstellungen der Stadtmuseen Baden-Baden, Ettlingen und Karlsruhe Durlach seit Sommer 2019 veranstaltet wurde, entwickelte sich zu einem erfolgreichen Publikumsmagneten. Allein in Rastatt gab es über 40 Veranstaltungen. Die gut besuchten Vorträge, Lesungen, Sonderführungen, Exkursionen zu Schloss Favorite, Hofgut Amalienberg und Schloss Eberstein sowie Wanderungen mit den Naturfreunden und dem Schwarzwaldverein ins Murgtal lockten zusammen mit den Individualbesuchern knapp 2.800 Besucher ins Museum. Viele Gäste kamen aufgrund der gemeinsamen Werbung auch aus Ettlingen, Baden-Baden und Karlsruhe, die nicht nur vom Museum und der Ausstellung sondern auch vom barocken Stadtbild Rastatts begeistert waren - „Rastatt hat ganz positiv überrascht“ , ein Kommentar im Besucherbuch – und möchten auf jeden Fall wiederkommen. Viele Besucher freuen sich schon auf das nächste Gemeinschaftsprojekt der Stadtmuseen, denn die Idee dazu fanden sie richtig gut.
Auch der gemeinsame Katalog fand viele Interessent. Allein in Rastatt wurde anteilig bereits die halbe Auflage des reich bebilderten Begleitbands verkauft.
Letzte Möglichkeit die Ausstellung im Stadtmuseum Rastatt zu sehen sind die Tage 30. Januar bis 2. Februar. Die Öffnungszeiten sind Donnerstag bis Samstag 12 bis 17 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
Für die Führung ist es nicht nötig, sich anzumelden. Sie ist kostenfrei, lediglich der Eintritt von 3 €, ermäßigt 1 € muss entrichtet werden.
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Am 19. Januar 2020 veranstaltete das Stadtmuseum in seinen Räumlichkeiten eine äußerst gut besuchte Teestunde mit Martin und John Sax, die historische Reiseberichte über das Murgtal und Rastatt vortrugen.
Allmählich neigt sich die Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“ ihrem Ende zu. Noch gut einen Monat, bis zum 02. Februar 2020, kann die Ausstellung besucht werden. Wer an Weihnachten etwas Zeit erübrigen kann, ist zu einer Führung von Museumsleiterin Iris Baumgärtner herzlich eingeladen. Am 26.12.2019, um 15 Uhr findet die letzte Führung in diesem Jahr statt. Gehen sie mit auf Entdeckungsreise und erkunden Sie Rastatt und das Murgtal, wie es die Gäste im 18. und 19. Jahrhundert gesehen haben. Viele interessante Geschichten gibt es dazu zu erzählen, denn das Reisen war nicht immer so bequem wie heute und auch nicht jedermann möglich. Freie Zeit und das Geld hatten nur wenige. Das änderte sich mit der Murgtalbahn, die ab 1869 in ihrem ersten Streckenabschnitt von Rastatt bis Gernsbach fuhr, denn die Eisenbahn war erschwinglich. Später schufen die neuen Arbeitsgesetzgebungen der Weimarer Republik ab 1918 freie Zeit, den Achtstundentag und den freien Sonntag.
Die Führung ist kostenfrei, der Eintritt ins Museum beträgt drei Euro, ermäßigt einen Euro. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Vielleicht haben Sie in der Weihnachtszeit ein wenig Muße auf eine Landpartie mitzukommen? Das Stadtmuseum bietet im Dezember zwei öffentliche Führungen durch die Sonderausstellung „Landpartien Nordschwarzwald – Von Rastatt ins romantische Murgtal“ an. Interessierte können jeweils an den Donnerstagen 19.12. und 26.12. (2. Weihnachtsfeiertag) um 15 Uhr mit Museumsleiterin Iris Baumgärtner auf Entdeckungsreise gehen. Wussten Sie, dass bekannte Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt zum Rastatter Kongress in Rastatt zu Gast waren? Oder der spätere Bürgermeister von Frankfurt, Johann Friedrich von Uffenbach, schon 1712 eine Bildungsreise nach Rastatt unternahm, um das berühmte Schloss Markgraf Ludwig Wilhelms und seine Türkenbeute zu besichtigen? Auch das Murgtal empfing illustre Gäste, wie den Schotten Greg, der zum Leidwesen der Bauern dort gerne Champagnergelage ausrichtete und so manch andere verrückte Gäste, die mit Eseln von Gernsbach zum Schloss Eberstein reiten wollten? Der Blick der Gäste auf unsere Region sind heute wertvolle Quellen, die in Briefen und Reisebeschreibungen festgehalten werden.
Schließlich war die verkehrsgünstig gelegene ehemalige Residenzstadt, deren historische Ereignisse bis heute die Besucher anziehen, ein beliebter Halteort für Durchreisende und für jene, die sich bilden wollten. Dagegen lockte die wildromantische Schönheit des Murgtals schon seit dem frühen 19. Jahrhundert Wanderer, Erholungssuchende und Naturbegeisterte als Gegenwelt zu den sich allmählich industrialisierenden und lauter und umtriebiger werdenden Städten. Diese Gegensätze ließen es besonders reizvoll erscheinen, den Blick der Ausstellung nicht nur auf Rastatt, sondern auch auf jenes Tal zu richten, dessen Gebirgsfluss, die Murg, beide Orte verbindet und prägt.
Die Führung ist kostenfrei, der Eintritt ins Museum beträgt drei Euro, ermäßigt einen Euro. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Der Festungsbau Mitte des 19. Jh. brachte den Fremdenverkehr in Rastatt fast völlig zum Erliegen. Erst der Abriss ab 1890 öffnete die Stadt. Ein Verschönerungsverein gründete sich und versuchte, die Stadt wieder attraktiv zu machen. Die Stadteingänge bei den ehemaligen Toranlagen wurden nun besonders schön gestaltet und der neue Bahnhof näher an die Innenstadt angebunden. Die schwierige wirtschaftliche Situation zwischen zwei Weltkriegen ließ die Stadt erst in den 1950er Jahren allmählich aufatmen und Konzepte entwickeln, ihr ehemaliges barockes Stadtbild zu bewerben.
Die Führung ist kostenfrei, der Eintritt ins Museum beträgt drei Euro, ermäßigt einen Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Eine öffentliche Führung mit Museumsleiterin Iris Baumgärtner am Donnerstag, 07.11., 15 Uhr bietet Interessierten einen Rundgang durch die aktuelle Ausstellung im Stadtmuseum „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“ an. Thema ist das Reisen in unsere Region und wie die Reisenden im 19. und auch 20. Jahrhundert Rastatt und den Schwarzwald entdeckten und beschrieben.
Am Sonntag, 10.11., 14 Uhr führt der angehende Historiker Maximilian Wawrzinek unter dem Thema „Von Feldmarschall und Festung – Rastatt und sein Militär“ durch die Dauerausstellung des Stadtmuseums.
Die Themenführung nimmt die Besucher mit auf die mehr als 300-jährige Geschichte Rastatts als Militärstadt. Diese beginnt mit dem Wiederaufbau Rastatt nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg als Markgraf Ludwig Wilhelm Rastatt als befestigte Planstadt projektieren ließ. Der Bogen spannt sich bis zum Abbruch der Bundesfestung 1890 und dem Ende der Garnison 1918. Sowohl die hier stationierten Regimenter, als große historische Ereignisse haben ihre Spuren in Rastatts Geschichte und Stadtbild hinterlassen, welchen auf der etwa 1-stündigen Führung nachgespürt werden soll.
Die Führungen sind kostenfrei, der Eintritt ins Museum beträgt drei Euro, ermäßigt einen Euro. Anmeldungen sind für beide Veranstaltungen nicht erforderlich.
Im Rahmen der Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“ hält Dr. Dorothee Höfert einen Vortrag über Künstler reisen in den Schwarzwald
am 17.10.2019, 18 Uhr im Stadtmuseum.
Der Vortrag ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.
Künstler haben das Unterwegssein seit jeher geschätzt, um die Vielfalt der Welt zu erfahren. Auf Reisen brachten sie hastig Skizzen aufs Papier oder legten sorgfältige Studien an, die später im Atelier als Vorlage für Gemälde dienten. Der Schwarzwald, schon seit jeher eine geheimnisvolle, sagenumwobene Region, hat viele Künstler zu Streifzügen verlockt. Hans Thoma gehört zu den bekanntesten unter ihnen. Der Vortrag stellt besonders Künstler des 19. Jahrhunderts und ihren besonderen Blick auf den Schwarzwald vor.
Namhafte Landschaftsmaler entdeckten in Baden diese natürlich gewachsene Ideallandschaft und deren malerisches Wechselspiel von Berg, Tal und Ebene. Vor allem der Karlsruher Professor für Malerei, Carl Ludwig Frommel (1789-1863) ist hier zu nennen, dessen Landschaften als Kunstdrucke bei Johann Velten in Karlsruhe in hoher Stückzahl verlegt wurden. Seinem Vorbild folgten viele junge Künstler, für die der Schwarzwald zu einer Fundgrube reizvoller Motive wurde. Es entstand nun eine Bilderflut, die als Druckwerke herausgegeben, Bücher und Zeitschriften illustrierten, bürgerliche Wohnstuben schmückten und den Städten den Schwarzwald näher brachten. Neben einer überwältigenden idealisierten Darstellung dieser romantischen Landschaft, gaben sie auch Auskunft über das Aussehen der Landbevölkerung, ihrer Volkskultur und Bräuche. Das in Serie reproduzierte Idyll bestimmt übrigens bis heute den touristischen Blick auf den Schwarzwald.
Die Kunsthistorikerin Dr. Dorothee Höfert leitet die Kunstvermittlung an der Kunsthalle Mannheim.
Wanderung „Auf dem Sagenweg zum Schloss Eberstein“
Eine Kooperationsveranstaltung des Schwarzwaldvereins Rastatt und Umgebung mit dem Stadtmuseum Rastatt als Rahmenveranstaltung zur Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“
am Samstag, 19.10.2019, Treffpunkt 9:20 Uhr am Rastatter Bahnhof zur Abfahrt mit der S8 nach Gernsbach oder Treffpunkt 10:10 Uhr Haltestelle Gernsbach Mitte
Der Schwarzwaldverein, der 1864 in Freiburg gegründet wurde, hatte noch vor der Eröffnung des ersten Streckenabschnitts der Schwarzwaldbahn 1866, einen großen Anteil an der touristischen Erschließung des Schwarzwaldes. Der Verein kümmerte sich um Wanderwege, Beschilderungen, Aussichtpunkte, Hütten, Unterstände und Wanderführer. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, als Rahmenveranstaltung zur Ausstellung im Stadtmuseum „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“, gemeinsam mit dem Verein eine Wanderung rund um eines der beliebtesten Ausflugsziele im Murgtal, um das Schloss Eberstein, zu veranstalten. Denn die Wanderung auf dem Gernsbacher Sagenweg bietet viele attraktive, von Legenden und Geschichten umwobene, Stationen, wie die Klingelkapelle, die Engelskanzel, der Wachtelbrunnen, der Grafensprung oder das Schloss Eberstein selbst. Darüber wird es während der Tour einiges zu erzählen geben. Diese mit wunderschönen Aussichtpunkten gesegnete Umgebung lockte übrigens die Reisenden schon im 19. Jahrhundert in Scharen. Häufig waren es Engländer, die von Baden-Baden aus ins romantische Murgtal, „in den wahren Schwarzwald“ kamen.
Die Wandertour, die von Hermann Wieber vom Schwarzwaldverein Rastatt und Umgebung geführt wird, verläuft auf überwiegend natürlichem Untergrund und hat eine Länge von sieben Kilometern. Reine Gehzeit drei Stunden mit 260 Höhenmetern. Viele schmale Pfade verbinden die einzelnen Wegstationen miteinander. Der Weg ist deshalb für Kinderwagen nicht geeignet. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit ist erforderlich, Wanderstöcke sind empfehlenswert. Start und Ziel der Wanderung ist die Haltestelle Gernsbach Mitte.
Am Startpunkt gibt es keine Parkmöglichkeiten, diese stehen Ihnen beim Gernsbacher Kurpark in der Igelbachstraße zur Verfügung.
Die Wanderführung ist kostenfrei, die Fahrtkarte ist von jedem Teilnehmer selbst zu lösen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Anja Renschler vom Stadtmuseum Rastatt: 07222/972-8401.
Vortrag am 12.09.2019, 17 Uhr von Karin Hegen-Wagle, Stadtarchivarin von Gaggenau und Tilman Wagle
Bei Rotenfels wurde 1839 „… ein aus großer Tiefe aufsteigender artesischer Brunnen, eine lauwarme salinische Quelle“ durch Zufall entdeckt. Bei Bohrungen nach Steinkohle im Auftrag Markgraf Wilhelms von Baden, stießen Arbeiter zufällig auf mineralhaltiges Heilwasser. Die Quelle wurde gefasst und ein Badebetrieb eingerichtet. Das Elisabethenbad zählte bald zu den Kurbädern des Großherzogtums und es wurde für jene Gäste zu einer Alternative, die „eine ruhige und stille Bequemlichkeit dem geräuschvollen und großstädtischen Leben in der Stadt Baden vorziehen.“
Über die wechselhafte Geschichte des Elisabethenbads, das heute im Rotherma weiter existiert, referieren kenntnisreich Karin Hegen-Wagle, die Stadtarchivarin von Gaggenau, und Tilmann Wagle am 12. September 2019, um 17 Uhr im Stadtmuseum Rastatt. Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit, auch einen Blick auf das Thema Bäder im Murgtal in der Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald - Von Rastatt ins romantische Murgtal“ zu werfen.
Der Vortrag ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auskünfte erteilt Anja Renschler, T. 07222/972-8401.
Zum Tag des offenen Denkmals "Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur" besuchen wir das Hofgut Amalienberg, am 08.09.2019, 11.00 Uhr.
Der Ökonomierat Rindeschwender machte den Granitfelsen oberhalb Gaggenaus urbar und legte terrassenförmig Ackergelände und "blühende Gärten" an. Heinrich Hübsch erbaute 1828 das Gutshaus. Das Kleinod und die schöne Aussicht werden in vielen Reisebeschreibungen gerne erwähnt.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung unter 07222 / 972 8401 (vormittags).
Treffpunkt ist der Parkplatz Berliner Straße in Gaggenau. Von Richtung Rastatt kommend auf der B462 nimmt man die Ausfahrt Gaggenau Mitte, rechts von der B462 ist ein großer Parkplatz, 11.00 Uhr. Der Fußweg ist gemächlich ansteigend und dauert etwa 10 Minuten. Die Führung beginnt 11.15 Uhr und ist kostenlos.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.landpartien-nordschwarzwald.de, telefonisch unter der Rufnummer 07222 / 972 8401 und per Email an museen@rastatt.de.
Im Rahmen der Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“, findet am Samstag 17.08. 11 Uhr eine unterhaltsamer Spaziergang mit dem Schlossverwalter Gerd Haferkorn durch die Räumlichkeiten der Favorite statt.
Schon seit dem frühen 19. Jahrhundert ist Schloss Favorite ein beliebtes Ausflugs- und Reiseziel. Von Rastatt aus kamen die Kongressabgeordneten schon 1798/99, um sich in den Sitzungspausen zu erholen. Kurgäste aus Baden-Baden ließen sich auf dem Chaisenweg nach Favorite bringen und veranstalteten im Park gerne Picknicks.
Ein Beispiel des frühen Kunsttourismus im 19. Jahrhundert dokumentiert der Besuch Großherzog Carl Friedrich von Sachsen-Weimar in Schloss Favorite. Im Sommer 1835 hatte der Großherzog eine Reise in das Kurbad Baden-Baden unternommen. Begleitet wurde er von dem Offizier und Kunstdilettanten Karl Ludwig Bernhard von Arnswald, der auf der Reise „Skizzen nach der Natur oder Erinnerung“ anfertigte.
Ihm verdanken wir die erste Innenansicht des Schlosses überhaupt, die eine kleine Besuchergruppe, angeleitet durch den Hausmeister, zeigt, die das Schloss besichtigt. (Abb.)
Der Schlossverwalter oder Hausmeister war zu jener Zeit autorisiert, die Räumlichkeiten des Schlosses, das sich in großherzoglichem Besitz befand, für Besucher zu öffnen. In der Regel bekam er einen Obolus dafür und bot den Gästen auch gerne eine kleine Mahlzeit an. Beim Rundgang durch die Räumlichkeiten wurde den Besuchern so manche Geschichte erzählt.
Gerd Haferkorn, der heutige Schlossverwalter von Favorite, lässt diese Tradition der unterhaltsamen Führung in einem Rundgang wieder aufleben.
Teilnehmerbegrenzt, Anmeldung erforderlich unter 07222/972-8401.
Die Führung ist kostenlos, der Eintritt ins Schloss Favorite muss entrichtet werden.
Treffpunkt: Schlosskasse
Favorite Innenansicht (Staatl. Schlösser und Gärten BW)
Wer an den heißen Sommertagen nach einer kulturellen Abwechslung sucht, der kann sich auf den August freuen. Unter dem Motto „freier August“ locken die städtischen Museen in Rastatt mit freiem Eintritt. Die Besucher können sich zudem auf viele Führungen freuen. Alle Einrichtungen bieten während des Monats zudem ausgewählte Publikationen zu vergünstigten Preisen an.
Folgende Aktionstage hält der August bereit:
Am Donnerstag, 1. August, startet das Angebot um 15 Uhr im Stadtmuseum. Museumsleiterin Iris Baumgärtner führt durch die Sonderausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“.
Am Samstag, 17. August, weiß Gerd Haferkorn, Verwalter des Schloss Favorite, um 11 Uhr unterhaltsame Geschichten über das Schloss Favorite zu erzählen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb wird um eine Anmeldung beim Stadtmuseum gebeten. Treffpunkt ist an der Schlosskasse. Die Führung ist kostenfrei, der Eintritt in das Schloss selbst kostet neun Euro, ermäßigt 4,50 Euro.
Am Samstag, 3. August, und damit rechtzeitig zum „freien August“ öffnet die neue Sonderausstellung „ENTSCHWERT“ in der Städtischen Galerie Fruchthalle ihre Türen. In Werken des Bildhauers Armin Göhringer und des Malers Andreas Durrer werden Leichtigkeit und Bewegung miteinander vereint; luftige Bilder treffen auf getragene Skulpturen.
Am Sonntag, 4. August, nimmt Dr. Christoph Kunz Interessierte um 11 Uhr mit auf eine Reise durch die Sonderausstellung „Warum in die Ferne schweifen?“ in der Historischen Bibliothek.
Am Sonntag, 11. August, können Besucher um 15 Uhr mehr über den „Sommer im Ried“ erfahren. Rainer Boos führt dabei durch das Riedmuseum in Ottersdorf.
Am Donnerstag, 29. August, um 15 Uhr bietet Museumsleiterin Iris Baumgärtner im Rahmen des „freien Augusts“ eine zweite Führung durch das Stadtmuseum an.
Im August gelten die üblichen Öffnungszeiten: Städtische Galerie Fruchthalle und Stadtmuseum sind Donnerstag bis Samstag von 12 bis 17 Uhr geöffnet, Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Das Riedmuseum empfängt seine Besucher Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Die Historische Bibliothek öffnet sonntags von 11 bis 17 Uhr.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.landpartien-nordschwarzwald.de, telefonisch im Stadtmuseum unter 07222 972-8401 und per E-Mail an museen@rastatt.de.
Die Vorbereitungen für das Stadtfest am 20. und 21.7. laufen bereits auf Hochtouren – auch in den Städtischen Museen. Neben freiem Eintritt für alle Besucher bietet die Museumsleiterin Iris Baumgärtner am Sonntag um 11:15 Uhr eine Führung durch die aktuelle Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald – von Rastatt ins romantische Murgtal“ an, geöffnet Samstag und Sonntag 11-18 Uhr
Begleitend dazu findet weiterhin die Ausstellung „Warum in die Ferne schweifen? Reisende und Reiseziele in der Geschichte“ in der Historischen Bibliothek statt, geöffnet Sonntag 11-17 Uhr
Wer mehr über die Tourismusgeschichte des Nordschwarzwalds erfahren möchte, kann an diesem Wochenende das Stadtmuseum Baden-Baden, das Pfinzgaumuseum Karlsruhe-Durlach oder das Museum Ettlingen besuchen. Aufgrund des gemeinsamen Aktionswochenendes gibt es ähnliche Angebote auch bei freiem Eintritt.
Übrigens, wer alle vier Museen besucht hat, kann mit der Kombikarte an einem Gewinnspiel teilnehmen, bei dem neben einer Übernachtung im Goldenen Mann auch Karten für das Theater Baden-Baden, Wein und andere Preise verlost werden.
Außerdem besteht am Wochenende die letzte Chance, in der Städtischen Galerie „SYNTHESE“ von Ralf Cohen zu sehen, geöffnet Samstag 12-17 Uhr, Sonntag 11-17 Uhr.
Die Führungen sind weder anmelde- noch kostenpflichtig.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.landpartien-nordschwarzwald.de, telefonisch unter der Rufnummer 07222 972-8401 und per E-Mail an museen@rastatt.de.
Am Sonntag, 19. Mai findet der 42. Internationale Museumstag statt. Unter dem Motto „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ beteiligen sich weltweit 6.500 Museen. Mit drei Veranstaltungen beteiligen sich auch die städtischen Museen der Stadt Rastatt.
Auf dem Gelände des Riedmuseums veranstaltet der Förderverein Riedmuseum unter dem Motto „Kunst und Krempel im Ried“ von 10 bis 18 Uhr einen Antik-Flohmarkt. Zu entdecken gibt es einiges. Die „Kunst“ kommt von Künstlern aus der Region, die ihre geschaffenen Werke, von Malerei über Kupferarbeiten bis hin zu stilvollen Gestecken und Handwerk, anbieten. Für den „Krempel“ hat der Förderverein Schätze gesammelt, die in den Kellern und Dachböden des Rieds die Zeit überdauert haben und nun im Namen ihrer Besitzer zugunsten des Fördervereins verkauft werden. Weitere Informationen gibt es beim Vorsitzenden des Fördervereins Riedmuseum Stefan Lott unter 0170-2808195.
Wer beim Besuch des Flohmarkts Lust bekommt, das Riedmuseum näher kennen zu lernen, dem kommt sicherlich die einstündige Führung von Rainer Boos gelegen. Um 15 Uhr berichtet der Wasserbauer und Tulla-Spezialist über das arbeitsintensive und anstrengende Leben im Ried sowie über die ersten Rheinbegradigungen und Wasserschutzmaßnahmen in unserer Region.
In der Historischen Bibliothek bietet Bibliothekarin Heike Endermann um 11 Uhr eine Führung durch die historische Schulbibliothek an, deren wertvolle Bestände in einer Dauerausstellung im ehemaligen Refektorium des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums präsentiert werden. Während der Führung können die Besucher einige der kostbarsten Werke aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit aus der Nähe betrachten, wie beispielsweise das älteste Stück der Sammlung, ein Fragment aus dem 9. Jahrhundert, oder die kleinste Handschrift, ein Stundenbuch.
Um 13:30 Uhr steht in der Städtischen Galerie ein Künstlergespräch mit Ralf Cohen an. Im Rahmen der Sonderausstellung „SYNTHESE – Ralf Cohen. Fotoarbeiten 1972-2019“ kommt Galerieleiter Peter Hank mit dem Karlsruher Fotokünstler ins Gespräch. Den Besucher erwarten spannende Episoden und Anekdoten aus seinem über 40-jährigen Künstlerleben sowie interessante Aufschlüsse über die Machart der ausgestellten Bilder. Im Unterschied zu vielen anderen Künstlern fotografiert Ralf Cohen auch im digitalen Zeitalter nach wie vor ausschließlich analog.
Im Stadtmuseum lädt die Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt Rastatt von ihren mittelalterlichen Anfängen bis in die 1950er Jahre zu einem Rundgang ein. Eine eigene Aktion findet aufgrund der derzeitigen Vorbereitungen zu der großen Sonderausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“, die am 23. Mai eröffnet wird, nicht statt.
Der Eintritt in die städtischen Museen ist an diesem Tag frei, die angebotenen Aktionen sind kostenlos und bedürfen keiner Anmeldung. Stadtmuseum und Städtische Galerie haben an diesem Tag von 11 bis 17 Uhr geöffnet und das Riedmuseum in Ottersdorf von 14 bis 18 Uhr. Die Historische Bibliothek kann nur während der Führung besucht werden. Weitere Informationen gibt es per Mail unter museen@rastatt.de oder unter Tel. 07222- 9728401.
Während im Stadtmuseum die Aufbauarbeiten für die Sonderausstellung „Landpartien Nordschwarzwald „Von Rastatt ins romantische Murgtal“ auf Hochtouren laufen, rückt bereits ein erstes Highlight des Rahmenprogramms näher. In der Ausstellung wird nämlich das bezaubernde Murgtal ein Thema sein, das bereits die Reiseführer Anfang des 19. Jahrhunderts rühmen und mit der Schweiz verglichen. Gemeinsam mit den Naturfreunden Rastatt-Murgtal veranstaltet das Stadtmuseum Rastatt am 26. Mai 2019 eine Rundwanderung bei Forbach, für alle, die aktiv diese großartige Landschaft erfahren möchten.
Die 7 km lange Wanderung bietet die Möglichkeit, die Region um Forbach mit ihren schützenswerten Tieren und Pflanzen unmittelbar kennen zu lernen. Die Tour startet in Forbach und führt über den Naturlehrpfad, das Naturfreundehaus Holderbronn und die Heppenau zum Ausgangspunkt zurück. Sie bildet den Abschluss der erst im letzten Jahr von den Naturfreunden eingerichteten 3. Etappe des Natura Trails, der durch das rund 2.000 Hektar große „Natura 2000“ Flora-Fauna-Habitat „Unteres Murgtal und Seitentäler" führt. Diese Besonderheit ist als EU-Schutzgebiet international anerkannt. Während der Wanderung wird Wanderführer Georg Weiler einiges über schützenswerten Tiere, Pflanzen und Lebensräume im Murgtal erzählen.
Die Wanderung überwindet 160 Höhenmeter und ist für Familien mit Kindern geeignet. Treffpunkt ist für alle, die mit der S-Bahn anreisen möchten, um 9:20 Uhr am Bahnhof in Rastatt. Die Wanderung ist kostenfrei, die Fahrtkosten sind selbst zu tragen. Vor Ort können günstigere Gruppentickets erworben werden. Für alle, die direkt nach Forbach kommen möchten, ist der Treffpunkt um 10:30 Uhr am Bahnhof Forbach. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Für die Rast bei der Heppenau an der Murg empfehlen wir, eine Vesper mitzunehmen. Zum Abschluss besteht die Möglichkeit im Gasthaus Adler in Forbach einzukehren oder auch direkt nach Rastatt zurückzukehren. Die Rückfahrtzeiten mit der S-Bahn werden am Ende der Wanderung bekanntgegeben. Die Wanderung findet bei leichtem Regen wie geplant statt, bei angekündigtem Starkregen oder Gewitter kann die Wanderung kurzfristig ausfallen, wird jedoch über die Tageszeitung mitgeteilt.
Die Sonderausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt aus ins romantische Murgtal“ ist vom 24. Mai 2019 bis 2. Februar 2020 im Stadtmuseum zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen: donnerstags bis samstags von 12 bis 17 Uhr, sonntags und feiertags von 11 bis 17 Uhr und findet in Kooperation mit dem Stadtmuseum Baden-Baden, dem Museum Ettlingen und dem Pfinzgaumuseum Karlsruhe-Durlach statt. Nähere Informationen auf der Homepage unter www.landpartien-nordschwarzwald.de, per Mail unter museen@rastatt.de oder per Telefon unter 07222/9728401.
Bis zur Eröffnung der Ausstellung „Landpartien Nordschwarzwald“ am 23. Mai wird noch fleißig gewerkelt
In knapp einer Woche startet die große Reise-Ausstellung im Stadtmuseum „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“. Seit Monaten schon arbeitet das Team im Stadtmuseum hinter den Kulissen auf Hochtouren, um pünktlich am 24. Mai die Besucherinnen und Besucher auf eine Reise mit zu den Anfängen des Tourismus in der Region zu nehmen.
Auch wenn inhaltlich bereits alles steht, sind bis zur Eröffnung noch viele Handgriffe und Arbeitsschritte nötig. Stellwände, Podeste und Vitrinen haben die Mitarbeiter der Technischen Betriebe in Maßarbeit geschreinert und montiert. So ist sogar eine Nachbildung des Fremdenverkehrspavillons, der seit Anfang der 1950er Jahre in verkehrsgünstiger Lage hinter St. Alexander in der Kaiserstraße stand und als Reise- und Informationsbüro Veranstaltungen und Stadtbesichtigungen anbot, entstanden.
Papierrestauratorin Ute Luber kümmert sich derzeit mit ihrer Expertise und vielen Tricks um die Einrichtung der Vitrinen. Das erfordert Zeit, Geduld und Kreativität, denn in der Ausstellung wird es Vieles zu entdecken geben: Koffer, Wanderstöcke und Reiseaccessoires setzt sie genauso liebevoll in Szene wie Postkarten, Souvenirs oder eine Sitzgruppe aus der Zweiten Klasse des „Silberlings“, dem grauen Nahverkehrszug der Deutschen Bahn. Unzählige wunderschöne Grafiken hat sie bereits passepartouriert und eingerahmt. So vorbereitet konnte Gemälderestauratorin Karin Welz-Spriestersbach das fachgerechte Hängen übernehmen und die Ausstellung nach und nach vervollständigen. Auch die Ausstellungsgrafik ist jetzt eingetroffen und kommt nun schleunigst an die Wand. Museumsleiterin Iris Baumgärtner freut sich jedenfalls, wenn in wenigen Tagen alles für den Auftakt vorbereitet ist, die Reise durch Rastatt und das Murgtal endlich losgehen kann und all die wunderbaren Ausstellungsstücke schließlich bei den Besuchern Erinnerungen an die eigenen Reisen wecken.
Die Sonderausstellung „Landpartien Nordschwarzwald. Von Rastatt ins romantische Murgtal“ ist vom 24. Mai 2019 bis 2. Februar 2020 im Stadtmuseum zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen: donnerstags bis samstags von 12 bis 17 Uhr, sonntags und feiertags von 11 bis 17 Uhr und findet in Kooperation mit dem Stadtmuseum Baden-Baden, dem Museum Ettlingen und dem Pfinzgaumuseum Karlsruhe-Durlach statt. Nähere Informationen auf der Homepage unter www.landpartien-nordschwarzwald.de, per Mail unter museen@rastatt.de oder per Telefon unter 07222/9728401.
Der August ist kein typischer Museumsmonat. Freibad oder Reise lauten meist die Optionen. Damit Inspiration und Kultur aber nicht zu kurz kommen, rufen Rastatts städtische Museen zum zweiten Mal den „freien August“ aus. Damit entfällt im gesamten August der Eintritt ins Stadtmuseum. Außerdem werden Publikationen verschenkt oder verbilligt verkauft.
Zu sehen ist die aktuelle Sonderausstellung "Es lebe das Neue!"? Rastatt in der Weimarer Republik - Ein Stück Demokratiegeschichte.
Die Folgen des Ersten Weltkriegs und das Ende der Monarchie verursachen in der Zeit der Weimarer Republik einen heftigen Einschnitt im gesellschaftlichen Leben und im Stadtbild Rastatts. Die Grenz- und Garnisonsstadt muss entmilitarisiert werden und die wirtschaftliche Situation wird durch das Handelsembargo mit dem Elsass geschwächt. Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit und Notstandsarbeiten prägen den Alltag der Stadtbevölkerung, während die großen Bemühungen Oberbürgermeister August Renners die wirtschaftliche Situation zu verbessern, häufig ins Leere laufen. Dennoch ist die Moderne der 20er Jahre spürbar und die Stadt schaut nach vorne. Ein neuer Stadtteil im Stil der Gartenstadt entsteht, die ersten Kinos öffnen und bieten ein gänzlich neues Unterhaltungsprogramm. Bürgerschaftliche Kunst und Kultur und neu gegründete Vereine bereichern das gesellschaftliche Leben.
Interaktive Bereiche in der Ausstellung machen diese Zeit anschaulich. Ein Audioguide mit Quellentexten und Zusatzinformationen ist kostenfrei und ergänzt den Rundgang.
Das Stadtmuseum beteiligt sich am „Netzwerk Museen“, das 2018/19 die „Zeitenwende 1918/19 Le tournant" als gemeinsames Thema hat, an dem sich 30 Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz beteiligen.
Die Folgen des Ersten Weltkriegs und das Ende der Monarchie verursachen in der Zeit der Weimarer Republik einen heftigen Einschnitt im gesellschaftlichen Leben und im Stadtbild Rastatts. Die Grenz- und Garnisonsstadt muss entmilitarisiert werden und die wirtschaftliche Situation wird durch das Handelsembargo mit dem Elsass geschwächt. Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit und Notstandsarbeiten prägen den Alltag der Stadtbevölkerung, während die großen Bemühungen Oberbürgermeister August Renners die wirtschaftliche Situation zu verbessern, häufig ins Leere laufen. Dennoch ist die Moderne der 20er Jahre spürbar und die Stadt schaut nach vorne. Ein neuer Stadtteil im Stil der Gartenstadt entsteht, die ersten Kinos öffnen und bieten ein gänzlich neues Unterhaltungsprogramm. Bürgerschaftliche Kunst und Kultur und neu gegründete Vereine bereichern das gesellschaftliche Leben.
Interaktive Bereiche in der Ausstellung machen diese Zeit anschaulich. Ein Audioguide mit Quellentexten und Zusatzinformationen ist kostenfrei und ergänzt den Rundgang.
Die Jahre der Weimarer Republik wurden erstmals stadtgeschichtlich aufgearbeitet und die Ergebnisse in einen reich bebilderten Begleitband der Reihe „Beiträge zur Stadtgeschichte“ veröffentlicht.
Das Stadtmuseum beteiligt sich am „Netzwerk Museen“, das 2018/19 die „Zeitenwende 1918/19 Le tournant" als gemeinsames Thema hat, an dem sich 30 Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz beteiligen.
Die Sonderausstellung ist bis zum 3. Februar 2019 donnerstags-samstags von 12-17 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 11-17 Uhr zu sehen.