Station: [25] Nikon, Kodak Professional DCS 620 (Vitrine R9)


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Wir sind im Zeitalter der Digitalfotografie angekommen!

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Genauer gesagt, im Jahr 1999, als diese Kamera gleich mit zwei Markenbezeichnungen auf den Markt kommt: Nikon oben, Kodak unten.

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Die „Kodak Professional DCS 620“ ist das Resultat eines Joint Venture der beiden Giganten der Kameratechnik. Die Basiskamera ist eine analoge Spiegelreflexkamera aus dem Hause Nikon, die – wie bislang üblich – einen Film belichtet.

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Kodak stattet diese nun mit einer revolutionär neuen Aufnahmetechnik aus: Das amerikanische Unternehmen hat einen digitalen Aufnahmechip entwickelt mit einer Auflösung von 2 Megapixel… für damalige Verhältnisse eine Sensation. Heutige Handys und Spiegelreflexkameras haben locker eine 10-fache Auflösung!

Dieses Schmuckstück – eine der ersten wirklich professionellen Digitalkameras – wiegt fast zwei Kilogramm und kostet sage und schreibe 30.000 D-Mark: für Privatleute kaum erschwinglich, für die professionelle Arbeit allerdings ein Meilenstein.

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Denn trotz der noch ziemlich pixeligen Bildqualität bedeutet die Digitalfotografie für die Pressearbeit eine enorme Arbeitserleichterung. Die Aufnahmen können gleich in der Redaktion ausgedruckt oder digital weiterverarbeitet werden, ohne dass ein zeitraubender Umweg über ein Fotolabor genommen werden muss.

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Wenngleich die Anfänge auch holperig sind – innerhalb weniger Jahre verdrängt die Digitalfotografie die herkömmliche Filmtechnik. Firmen, die den Umstieg nur halbherzig betreiben – wie beispielsweise auch der ehemalige Foto-Gigant Kodak – verschwinden vom Markt.