Station: [11] Zeitzeugen


Menschen in der Not helfen, Gesellschaft gestalten. Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil einer internationalen Bewegung. Es hilft, wo Menschen sich aus eigenen Kräften nicht helfen können. Ohne ehrenamtlich Tätige könnte es seinen Auftrag nicht erfüllen. Stellvertretend für alle, die sich freiwillig engagieren – pro Jahr kommen bundesweit rund 70 Millionen ehrenamtliche Einsatzstunden zusammen – würdigt das Rotkreuz-Museum auf den großflächigen Plakaten neben dem Eingang die Arbeit von Christoph Müller und Professor Joachim Gardemann. 
Professor Gardemann half als Kinderarzt nach den Erdbeben in China – 2008 – und Haiti im Jahr 2010. Christoph Müller koordinierte nach dem verheerenden Tsunami in Indonesien, zwischen 2006 und 2009 den Aufbau von 14.000 Wohnhäusern mit besonderem Erdbeben- und Tsunami Schutz. 

Von ehrenamtlichem Engagement während der Corona-Pandemie zeugen die Plakate in den Fensternischen. Ein Beispiel: Im Februar 2020 kehren 122 Menschen aus dem chinesischen Wuhan nach Deutschland zurück. Niemand weiß, ob sie mit dem Coronavirus infiziert sind. Alle begeben sich für zwei Wochen in Quarantäne.

Während das Flugzeug im Anflug auf Deutschland ist, richten Rotkreuz-Freiwillige in der Pfalz ein leer stehendes Gebäude einer Bundeswehrkaserne ein. 

„Noch am selben Abend haben wir die ersten Rückkehrer willkommen geheißen“, berichtet Kai Falke. Der DRK-Kreisbereitschaftsleiter ist einer von 22 Ehrenamtlichen, die sich um die Heimkehrer kümmern. Dafür geht er sogar selbst mit in die Isolation. Seine Familie steht hinter ihm. Sie ist auch beim DRK. Ihr Statement: „Das ist das, wofür wir leben.“

Folgen Sie jetzt den Spuren des bürgerschaftlichen Engagements durchs Treppenhaus runter bis ins Erdgeschoss. Sie werden noch viele spannende Beispiele finden.

 

Fotos: © Rotkreuz Museum