Station: [3] Das weltweite Netzwerk


Rotkreuzler sind weltweit vernetzt. In Kriegen und bei Naturkatastrophen leisten sie internationale Hilfe. Weniger bekannt ist, dass sie Menschen bei der Suche nach ihren Angehörigen unterstützen, die sie im Krieg oder auf der Flucht verloren haben. Und die wenigsten wissen, dass rund 20.000 Mitarbeitende des Internationalen Roten Kreuzes jedes Jahr fast 500.000 politische- und Kriegsgefangene in ihren Gefängnissen betreuen. 

Nelson Mandela sagte einst: 

„Das Rote Kreuz nimmt nicht nur einen besonderen Platz in unserem kollektiven Selbstverständnis als eine weltweit fürsorgliche Gemeinschaft ein; für mich persönlich und für diejenigen, die die Erfahrung teilten, politische Gefangene zu sein, war das Rote Kreuz ein Leuchtturm der Menschlichkeit in der dunklen, unmenschlichen Welt der politischen Gefangenschaft.“

Wundern Sie sich über die verschiedenen Schutz- und Erkennungszeichen, die Sie auf den Schautafeln sehen? Das Rote Kreuz ist das ursprüngliche Emblem. Der Rote Halbmond wurde erstmals 1876 im Russisch-Türkischen Krieg benutzt. Die türkische Regierung befürchtete, das Rote Kreuz könnte das religiöse Empfinden ihrer Soldaten verletzen. Heute wird der Rote Halbmond von den nationalen Gesellschaften der meisten islamisch geprägten Länder genutzt. 

Der Rote Kristall entstand erst 2005. Er ist ein Kompromiss, weil immer wieder der Wunsch nach weiteren Schutzzeichen aufkam. 

Doch egal ob Rotes Kreuz, Roter Halbmond oder Roter Kristall – wer im Krieg eine Armbinde mit einem dieser Schutzzeichen trägt, darf nicht angegriffen werden.

 

Foto: © Rotkreuz Museum