Station: [5] Zusatzinfo Fresken
Schon in der Antike haben die Menschen ihre Häuser auch innen geschmückt und verziert. Gerne benutzten sie die Freskotechnik zum Verschönern der Decken und Wände. Hierfür wurde Wasser mit Farbpigmenten vermischt und diese verdünnte Farbe auf den frischen Putz an der Wand aufgetragen. Daher stammt auch der Name „Fresco-Technik“, der nichts anderes bedeutet als „ins Feuchte malen“. Neben bunten Wänden gestalteten die Römer auch ihre Fußböden sehr kunstvoll mit Mosaiken. Unzählige kleine bunte Steinchen wurden so angeordnet, dass zum Schluss ein beeindruckendes Kunstwerk entstand. Diese beiden Techniken sind auch im Pompejanum zu finden. Ein Fresko gleich am Eingang stellt die Schutzgötter des Hauses, Castor und Pollux, dar. Die beiden waren Zwillinge und Söhne des Göttervaters Zeus und der Leda. Sie schlüpften aus einem Ei, weshalb sie hier mit Eierschalen auf dem Kopf dargestellt werden. Ein paar Schritte weiter, an der Wand hinter dem tanzenden Satyrn, ist die Göttin Hygieia zu sehen. Sie steht für Gesundheit, Glück und Wohlergehen der Familie. Unser deutsches Wort „Hygiene“ leitet sich vom Namen dieser Göttin ab. Du kannst sie gut erkennen: Über ihrer Schulter liegt eine Schlange, die gerade ein Ei vom Tablett stibitzt. Auf dem Gemälde links daneben ist Saturnus mit einer Sichel dargestellt. Es handelt sich bei dieser Abbildung um einen alten Fruchtbarkeitsgott, der für den Ackerbau und eine reiche Ernte zuständig ist. Des Weiteren sind an der Decke Chimären dargestellt - mythologische Wesen mit drei Köpfen. Wenn du genau hinschaust, kannst du Teile einer Ziege, eines Löwen und eines Drachen erkennen. Auch die Göttin Venus schmückt im Pompejanum die Wände: Sie ist die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. Im Griechischen wird sie Aphrodite genannt. Sie gilt als die Schönste unter den Göttinnen und ist die Ahnherrin der Römer. Deshalb gebührt ihr ein besonderer Platz in jedem Haus.