Station: [19] Kistenherstellung, Versand


Bevor die Zigarre in die Kiste kam und ihre Banderole erhielt, haben die Sortierer in der Fabrik die Ware genau geprüft.

In der Firmenbuchhaltung zählte man nicht in einzelnen Zigarren oder Kisten, man buchte in Mille. Eine Mille sind 1000 Zigarren. Kleine Mengen sind dementsprechend in Bruchteilen angegeben, wie zum Beispiel 1/20 also 50 Zigarren.

Die Zigarrenkisten waren vorwiegend aus dem afrikanischen Gabunholz gefertigt, bei kostbareren Zigarren auch aus hochwertigerem Zedernholz. Im späteren 20. Jahrhundert kamen Zigarrenkisten aus Karton dazu. Die Produktion der Kisten erfolgte ebenfalls in der Fabrik. In der hinteren rechten Raumecke sehen Sie die Maschinen, die man dafür brauchte: Eine Tischkreissäge zum Zurichten der Brettchen, eine Nagelmaschine zum Zusammenfügen der Kisten und den Brenneisenapparat, zum Einbrennen von Markenbezeichnungen. Die Etikettiermaschine dekorierte die Kiste mit Zierborten und Deckelbild. Zum Schluss gab es noch die Steuermarke, damit war die Kiste handelsfertig.

Bei dem Durchgang in den nächsten Raum sehen Sie auf der Wandseite mehrere Pudermaschinen. Dieser Maschinentyp stäubte Puder über die befeuchteten Zigarren. Die Methode wendete man an, um die unterschiedliche Färbung zu vereinheitlichen. Das Ergebnis sehen Sie in der gegenüberliegenden Vitrine. Die Sortierung Gute Ernte 20 ist mit einer gleichmäßigen Schicht überzogen, dem Puder, gewonnen aus zermahlenen Blattrippen.

©-Alle Abbildungen: Oberrheinisches Tabakmuseum Mahlberg