Station: [11] Lehmscheune


Hast du schon mal so einen seltsamen Holzkasten gesehen? Es ist eine Windfege.

Nein, es geht hier nicht um Sturm! Sondern eher um ein wohldosiertes Lüftchen… und ziemlich viel Geratter.

Die Windfege kommt zum Einsatz, um das Getreide zu reinigen. Wenn wir die Körner aus den Ähren gelöst haben, bleiben auch Halme, Hülsen, Spelzen und Stängel liegen. Und die will man ja nachher nicht in seinem Mehl haben!

Wir fegen also alles zusammen und füllen die Spreu dann oben in die Windfege ein. Wenn man dann an der Kurbel dreht, fangen die Siebe im Innern der Maschine an zu rütteln und ein großes Rad dreht sich. Die Körner fallen durch die Siebe, größere Fremdkörper bleiben oben liegen. Und außerdem – und das ist das Wichtigste bei diesem Gerät – entsteht durch das drehende Windrad ein Luftstrom, der alle leichten Bestandteile aus der Maschine herauswirbelt, also den Staub, die Halme, Spelzen und Hülsen der Körner. All das brauchen wir nicht mehr, das wird aus der Windfege herausgeweht. Und unten, auf der anderen Seite, da fällt dann das saubere Getreide in eine Schütte.

Aber Vorsicht an alle, die um die Windfege herumstehen! Wenn das Windrad loslegt und Spreu und Staub aufwirbelt, dann sollte man nicht vor der Maschine, im Windzug, stehen. Sonst ist man nachher über und über mit Spreu und Staub bedeckt!

Alle Abbildungen: © Bauernmuseum Zabeltitz