Station: [25] Trachtenzimmer


Wochenmarkt in Lauterbach. Menschen aus den angrenzenden Regionen strömen in die Stadt – um Ware zu kaufen, um Ware zu verkaufen. Da ist die Salzschlirferin und eine junge Schlitzerländerin im „Tanzanzug“, eine Bäuerin in Alltagstracht, ein Schwälmer Buttermann, ein Schlitzerländer Mann mit Lammfellkappe und roter Weste, eine Herbsteinerin mit dem charakteristischen Spitzhäubchen, ein Angersbacher Brotverkäufer mit bestickten Hosenträgern und eine Angersbacherin in Alltagstracht. 

Alle Puppen in der von uns nachgestellten fiktiven Marktszene in der mittleren großen Vitrine tragen die typischen Trachten ihrer Region. Die Kostüme symbolisierten wie reich eine Gegend war. Zum Beispiel kamen die Schwälmer aus einer Region mit flachem Land und fruchtbaren Böden. Sie trugen bunte Trachten mit goldenen Knöpfen, die den Umhang zusammenhielten. Auch die Schlitzerländer hatten besonders schöne Trachten mit farbig bestickten Hosenträgern für den Herrn und rotberüschten Seelenwärmern für die Dame.

Kopfbedeckungen waren die Prunkstücke vieler Trachten. Ein besonders schönes Exemplar zeigen wir Ihnen in der Lauterbacher Ecke – im angrenzenden kleinen Raum. Die Puppen tragen Tanzkostüme der „Lauterbacher Trachtengilde“. Er eine blaue Hose mit roter Weste, sie ein rotes Kleid und eine reich bestickte Schürze. Ihren Kopf schmückt eine Radhaube – sie soll die Strahlen einer Sonne darstellen.

Sehen Sie sich doch noch ein wenig um. Haben Sie schon den Vogelsberger Leinenweber entdeckt, von dem Sie auf Ihrem Rundgang schon so viel gehört haben? Wir zeigen ihn in seiner Arbeitskleidung. Vielleicht ist er zusammen mit dem Töpfer und der Vogelsbergerin, die einen roten „Seelenwärmer“ trägt, auf dem Weg zum Markt …

Alle Abbildungen: © Hohhaus-Museum