Station: [23] Post


Die Entwicklung des Helgoländer Postwesens ist eng mit der politischen Geschichte der Insel verbunden. Auf Grund der strategisch günstigen Lage der Insel war sie bei den europäischen Konflikten in den letzten Jahrhunderten von großer Bedeutung und stand unter verschiedenen Fremdherrschaften.

Im ausgehenden 18. Jahrhundert war Helgoland zwar britisch, viele Amtsangelegenheiten waren aber in deutscher Hand. Auch die Postverbindung nach England wurde von einem Hamburger Agenten organisiert. Den Postverkehr übernahm ebenfalls einmal wöchentlich ein Hamburger Dampfschiff. 

Im April 1867 kam unter britischer Posthoheit die erste Briefmarke Helgolands in Umlauf. Mit der Gestaltung der Marke beauftragte man den Maler Heinrich Gätke. Die erste Briefmarke zierte das Profilbild der englischen Königin Victoria. Der Wert der Marke war hingegen in deutschen Hamburger Schilling angegeben. Helgoland war zu der Zeit ein beliebtes Seebad, die Helgoländer Marke in den Inselfarben Grün, Rot und Weiß frankierte etliche Urlaubsbriefe.


Eine ganz besondere Fracht wurde als Helgoländer Postpaket seit dem 19. Jahrhundert zum Exportschlager: Das Hummerpaket. Als solches lebendig verpackt, ging es für den Hummer als kulinarische Köstlichkeit von der Insel direkt in die Küche deutscher Nobelrestaurants. Eine Plombe mit der Aufschrift Echt Helgoländer Hummer garantierte die gute Qualität.

Alle Abbildungen: © Nordseemuseum Museum Helgoland