Station: [28] Weltkrieg


F: Menschen fliehen in die Keller und Luftschutzbunker, Fliegeralarm gibt es fast täglich. Obwohl Siegburg im 2. Weltkrieg nicht so schwer betroffen ist wie andere deutsche Städte.

M: 1944 bekommt jedoch auch Siegburg die Grausamkeit des Krieges in vollem Ausmaß zu spüren. Ein Tieffliegerangriff am 10. September richtet ein Blutbad an. Die Alliierten nehmen einen voll besetzten Zug am Aggerdeich unter Bordwaffenbeschuss. 45 Menschen sterben, 89 werden verletzt.

Auch die Innenstadt und die Abtei werden bombardiert und dabei zu großen Teilen zerstört – auch hier sterben viele Menschen.

F: In der Vitrine sehen Sie eine Luftaufnahme der Alliierten aus dem Jahr 1944, die die Zerstörungen in Siegburg und Umland zeigt. Hier entdecken Sie, dass es vor dem schweren Angriff auch schon einige Bombenkrater im Stadtgebiet gab.

M: Ein weiterer großer Angriff erfolgte 1945. Damals lag Siegburg für mehrere Wochen direkt hinter der Front und stand unter dauerndem Artilleriebeschuss.

F: Im hinteren Teil des Raumes zeugt eine entschärfte Bombe von den grausamen Angriffen.

M: Die Installation auf der anderen Seite – Teile eines privaten Luftschutzbunkers, eine Lüftungsanlage und eine Luftschutzbunkertür – weisen darauf hin, dass auch private Keller für Luftschutz-Zwecke schon im Frieden für den Krieg ausgerüstet werden mussten.

F: Mehr zum Thema erfahren Sie an der Medienstation. Der Start-Knopf ist an der Wand.

 

Foto: © Dagmar Trüpschuch