Station: [4] Growroom


Das optische Highlight unseres Museums ist der Growroom. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht – wir lassen hier keine Rauschmittel wachsen. Der Hanf, der hier wächst, ist eine Nutzhanfzüchtung mit weniger als 0,2% THC. THC ist das Kürzel für das Molekül im Harz der Hanfpflanze, welches für die berauschende Wirkung verantwortlich ist.

Übrigens: Stand all unserer Informationen rund um Hanf ist das Jahr 2021. 

Unser Growroom ist zurzeit der einzig öffentlich zugängliche Ort in Deutschland, an dem du legal unter Kunstlicht wachsenden Hanf bestaunen kannst. Wir haben hier den ganzen Lebensweg einer Hanfpflanze abgebildet – von der Keimphase bis zur beginnenden Blüte.

Wir bauen Fedora 17 an, eine französische Nutzhanfsorte. Sie ist zwittrig, das heißt, dass sie männliche und weibliche Organe hat. An den Pflanzenspitzen bilden sich hellgrüne Fädchen mit winzigen Harzkügelchen – das werden die weiblichen Dolden. Die männlichen Blüten finden sich weiter unten, dort, wo sich die Blätter vom Stängel zweigen. Es sind kleine Trauben, die sich nach unten neigen. Wenn sie sich wie eine Blüte öffnen, fällt der Blütenstaub heraus und wird von den  klebrigen weiblichen Blüten aufgenommen. Männliche Blüten haben keinen Harzanteil.

Wegen der bestehenden restriktiven Einschränkungen des Hanfanbaus ist der Aufwand für diese kleine Hanffarm sehr groß. So müssen wir ein Pflanzenbuch führen, Aussaat- und Erntedatum jeder einzelnen Pflanze muss genauso verzeichnet werden, wie Nass- und Trockengewicht. Und weil wir unseren Hanf wie ein Rauschmittel behandeln müssen, haben wir extra einen Pflanzenbeauftragten.

Aber all das erfüllen wir gerne, denn einem Hanf Museum ohne Hanf würde etwas fehlen.

Alle Abbildungen: © Hanf Museum