Station: [24] Anbau der Tabak-Pflanze


F: Also, Tabak ist ja eigentlich nicht so eine tolle Sache. Und rauchen kann einen ganz schön krank machen. Deswegen rauchen heute auch nicht mehr viele Menschen, und das ist gut so.

M: Aber früher, da wusste man nicht so richtig, wie krank Zigarren und Zigaretten einen wirklich machen, und deswegen haben viel mehr Menschen geraucht. 

F: Und der Tabak, den man dafür brauchte, der wurde hier in der Gegend hergestellt. Das heißt, die Tabakpflanzen wuchsen hier. Denn hier, in der Rheinebene, ist das Wetter genau richtig dafür: Es ist immer schön warm – auch nachts – und trotzdem nicht zu trocken. 

M: Deswegen fingen vor über 200 Jahren einige Leute an, hier rund um Altenheim Tabakpflanzen anzubauen. Und wie das geht, das zeigen wir dir hier. Die langen, braunen Blätter, die hier überall auf so Art Girlanden hängen, die sehen ein bisschen aus wie braune Fledermäuse. Aber das sind die Tabakblätter.

F: Zuerst sehen sie natürlich ganz anders aus. Im Frühjahr wachsen sie als kleine und zarte Pflänzchen, die aber schnell groß und kräftig werden. Bis die Pflanzen ausgewachsen sind, dauert es nur ein paar Monate. Willst du wissen, wie groß sie werden? Auf deinem Bildschirm siehst du jetzt ein Foto von früher: Da haben sich zwei Kinder in den Tabakpflanzen versteckt. 

M: So eine Tabakpflanze hat dann 16 bis 20 große Blätter… und um die geht es! Im Hochsommer werden diese Blätter nach und nach abgepflückt: zuerst die unteren und zum Schluss die oberen.

F: Und dann muss man sich ganz arg beeilen! Und dabei müssen auch alle Kinder mithelfen. Was dann passiert, erzählen wir dir gleich, bei der Nummer 25.

 

 

Alle Fotos: © Heimatmuseum Neuried