Station: [18] Das Ladengeschäft der Kaffeerösterei Burg


1923 gründete Erich Burg im Hamburger Stadtteil Eppendorf ein Ladengeschäft - die Kaffee-Rösterei-Burg. Nach der Übernahme des Ladengeschäfts im Jahr 1960, hat Jens Burg, der Sohn des Firmengründers, nicht nur geröstet und Kaffee verkauft, sondern auch tausende von Kaffee-Objekten gesammelt.
Als Jens Burg in den Ruhestand gehen wollte, suchte er für die Übernahme einen Käufer mit dem richtigen Konzept und fand den Hamburger Unternehmer, Holger Sturm. Holger Sturm hatte in der Speicherstadt Teehandel gelernt und war von der umfangreichen Kaffeesammlung und dem Röster begeistert.
Nach dem Kauf brachte er die Kaffeesammlung in die Speicherstadt und betreibt hier seit dem 11.11.2015 das privat geführte Kaffeemuseum Burg mit Rösterei, Café und Ladengeschäft.
Zum Kaffeemuseum gehört auch dieser Nachbau eines Ladengeschäfts, wie es die Familie Burg zu Beginn der 1950er Jahre betrieben hat. Dabei möchten wir Ihnen einen Einblick in die Zeit zu geben, in der Bohnenkaffee noch etwas ganz Besonderes war und längst kein Alltagsgetränk wie heute.
Bis 1953 gab es den echten Bohnenkaffee bei vielen Kunden nur an Sonn- oder Feiertagen. Die Kaffeesteuer betrug in Deutschland noch 10 D-Mark pro Kilo Röstkaffee und darum lag der Kaffeepreis bei mindestens 16 D-Mark pro Kilo.
Für einen Arbeiter, der damals etwa 160 Mark im Monat verdienen konnte, war Kaffee nahezu unbezahlbar.
Die Kaffeeröster konnten daher nicht allein vom Kaffee Verkauf leben. Neben Ersatz-Kaffees aus Zichorie oder Getreide gab es daher auch Vieles andere zu kaufen, was Sie hier sehen können. Kakao und Schokolade gehörten ins Sortiment ebenso wie Gewürze, Tees und Würfelzucker.
Alle in diesem Laden ausgestellten Kaffeedosen stammen von Hamburger Kaffeeröstereien. Damit wollen ihnen auch einen Einblick in die Vielzahl, der ehemals in Hamburg ansässigen Kaffeeröst-Betriebe geben, die in den 1950er Jahren in Hamburg tätig waren.

Foto: © Kaffeemuseum Burg