Station: [4] Die Primadonna der Nutzpflanzen


Kaffeepflanzen sind sehr anspruchsvoll, sie werden daher auch als „Primadonna“ der Nutzpflanzen bezeichnet. Das tropische und subtropische Klima und die Höhe, in der Kaffee wächst, machen den Anbau und die Ernte sehr mühsam.
In vielen Ländern wird der Kaffee auch heute noch von Kleinbauern und Bäuerinnen angebaut. Bis heute bedeutet Kaffeeanbau zumeist Handarbeit. Daher sind Millionen Menschen auf der Welt im Kaffeeanbau tätig.
Heute sind 124 verschiedene Kaffeearten bekannt. Die meisten Kaffeearten sind aber für den Anbau und den Genuss ungeeignet. Nur vier Kaffeearten werden wirtschaftlich angebaut. Neben Arabica und Robusta sind das in sehr geringen Mengen auch Liberica und Excelsa.
Aufgrund von Züchtungen gibt es aber nicht nur Kaffeearten, sondern auch verschiedenen Sorten wie zum Beispiel: Bourbon, Caturra, oder Gesha.
Auf Plantagen werden die Kaffeebäume auf eine Höhe von zwei Metern beschnitten und nach etwa drei Jahren tragen sie die ersten Früchte.
Auch bei guter Pflege trägt ein Kaffeebaum erst nach sieben Jahren die volle Ernte, das sind später etwa 500 Gramm fertiger Röstkaffee pro Baum in einem Jahr. Für gute Qualitäten müssen die Pflanzen mehrfach geerntet werden, weil die Früchte nicht gleichzeitig reif sind. Daher werden die meisten Kaffees von Hand gepflückt.
Nur auf großen ebenen Flächen ist das Pflücken mit Erntemaschinen möglich. Das gilt zum Beispiel für einige Plantagen in Brasilien und Australien.

Foto: © Kaffeemuseum Burg