Station: [112] Die Upkamer


F: Ein schmales Brett mit vier Stufen führt in die Upkamer hinauf. Sie liegt – wie der Name schon sagt – etwas erhöht, denn sie macht Platz für einen kleinen, niedrigen Kellerraum direkt darunter.

Auf dem Bildschirm: Foto Blick in die Upkamer, Falltür geöffnet

M: Schauen Sie auf Ihren Bildschirm. Wenn man das dicke Tau, an dem ein Feldstein befestigt war, entsichert und den Stein auf den Boden sinken lässt, öffnet sich eine Falltür und macht den Weg in den Keller frei. Hier konnte Gemüse und Eingemachtes gelagert oder der Schinken eingesalzt werden.

Auf dem Bildschirm: 112. Die Upkamer

F: Die Treppe, die direkt hinter der Falltür anschließt, führt auf einen Boden, auf dem gedroschenes Korn gelagert wurde. Nach dem Dreschen auf der Diele in Säcke von 80 kg verpackt, musste das Korn die schmale Treppe hochgeschleppt und dort zum weiteren Trocknen ausgebreitet werden. Irgendwann füllte man das Korn wieder in Säcke, schleppte es wieder herunter, lud es aufs Fuhrwerk und brachte es zur Mühle – eine wirkliche Knochenarbeit!

M: In dem Alkoven hier in der Upkamer dürfte die Großmagd geschlafen haben – für bäuerliche Verhältnisse fast ein bisschen luxuriös, denn hier in dem abgeschlossenen Raum hatte sie sogar ansatzweise eine Privatsphäre!

Fotos: © Tanja Heinemann