Station: [404] Salzkasten


F: Nur ganz vorsichtig ein paar Körnchen aufs Frühstücksei oder das Tomatenbrot...

M: In früheren Zeiten ging man nicht so sparsam mit Salz um. In jedem Haushalt gab es große Mengen an Salz, die in Holzkästen gelagert wurden, in die man nur mit ganzer Hand hineinzugreifen brauchte.

F: Das hat seinen Grund, denn vor Kühlschrank und Gefriertruhe wurden viele Speisen in Salz eingelegt, um sie haltbar zu machen. Pökelfleisch, Schinken, Wurst, Pinkel, Speck, Brot und Butter – für alles brauchte man Salz. Selbst Gemüse wie beispielsweise Bohnen wurden mit Salz haltbar gemacht.

M: Nicht zu vergessen das gute, alte Sauerkraut: Man brauchte gehobelten Weißkohl, vermengte ihn mit Salz, stampfte und verschloss das Ganze, stellte es in die Speisekammer… und wartete. Nach einigen Wochen war aus dem Kohl-Salz-Gemisch leckeres und gesundes Sauerkraut geworden.

F: Der große Salzkasten hier an der Wand hat also jahrzehntelang unverzichtbare Dienste geleistet.

Fotos: © Tanja Heinemann