Station: [111] Truhen und Schränke


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F: Ist dir auch aufgefallen, dass es manche Dinge gar nicht gibt, im Bauernhaus? Kleiderschränke zum Beispiel. Die gab es früher einfach nicht. Anstatt dessen legten die Menschen ihre Kleidung und ihre Bettwäsche und ihre Handtücher in große Truhen. Das war nicht ganz so praktisch und man musste manchmal ein bisschen wühlen. Aber so viel Kleidung wie wir heute hatten die Menschen wiederum nicht. Da haben sie bestimmt alles schnell gefunden. Auch in den Truhen.

Und wenn die Truhen zu waren, konnten die Kinder auf ihnen sitzen. Das war auch praktisch. Aber am allerpraktischsten war es, dass die Truhen schnell hochgehoben und weggetragen werden konnten. Denn wenn es zum Beispiel im Haus brannte, dann konnte man all die Sachen, die man in der Truhe hatte, ganz schnell hinaus tragen. Das war natürlich sehr wichtig. Denn damals brannte es viel öfter als heute.

Denn auch Rauchmelder oben an der Decke, die gab es noch nicht, genauso wie die Kleiderschränke. Und fällt dir noch etwas ein?

Zum Beispiel Wasserhähne, die man nur aufzudrehen braucht, um frisches Wasser zu haben, die gab es nicht. Und keine Waschmaschinen. Und keine Fernseher oder Telefone… und auch keine Kühlschränke. Und wie sich die Menschen da geholfen haben, das siehst du gleich im Nebenraum, in der Upkamer.

Fotos: © Tanja Heinemann